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0708 - Zwischenspiel auf Saturn

Titel: 0708 - Zwischenspiel auf Saturn
Autoren: Unbekannt
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links. So, und von nun an kein Wort mehr, damit wir unser Versteck nicht verraten..
    Tigentor wußte nicht, ob der Terraner bei ihm Kalteen war oder nicht. Aber das spielte nun auch keine Rolle - noch nicht. Wichtig war, daß er den Sträflingen seine Loyalität beweisen konnte und ihr Vertrauen gewann. Insbesondere das von Kalteen.
    Endlich erreichten sie das Versteck.
    Shmitten sah dem Überschweren mit Mißtrauen entgegen, die Hand am Griff der Waffe. Ferron Kalter, der Tigentor geholt hatte, sagte zu Kalteen: „Das ist er. Kennst du ihn?"
    Kalteen schüttelte den Kopf.
    „Ein Überschwerer...! Eigentlich hatte ich fast mit einem Terraner gerechnet. Wer sind Sie, Tigentor?"
    „Ich kann es Ihnen nicht sagen, aber Sie werden es rechtzeitig erfahren, Kalteen. Ich kann Ihnen nur im alleräußersten Notfall einen Beweis für die Echtheit meines Auftrags liefern, möchte Sie aber im Interesse der Sache darum bitten, noch darauf zu verzichten."
    „Das ist doch Unsinn!" rief Ferron Kalter. „In wenigen Minuten greift uns die Polizei an, und wir wissen nicht, ob wir einen Verräter bei uns haben. Shmitten, geh vor zum Ausgang und beobachte das Schiff. Teile uns mit, wenn es landet."
    Kalteen zögerte.
    „Glauben Sie mir?" fragte Tigentor hoffnungsvoll.
    „Es fällt mir schwer", gab Kalteen zu. „Auch Ferrons Feststellung muß bedacht werden. Wenn Sie falsch spielen, sind wir erledigt, falls wir Ihnen vertrauen."
    „Sehr richtig!" stimmte Ferron zu. „Wenn Sie Ihre Waffen behalten wollen, dann überzeugen Sie uns gefälligst!"
    „Sie kann ich nicht überzeugen, aber ich kann versuchen, wenigstens Kalteens Vertrauen zu gewinnen. Würde Ihnen ein einziger Name genügen, Kalteen Marquanteur?"
    „Nun... vielleicht..."
    „Gut, dann werde ich Ihnen einen Namen nennen, von dem nur Sie und ich Kenntnis haben können, kein anderer. Aber ich betone, daß ich auf keinen Fall mehr sagen kann. Er muß genügen... Ronald."
    Kalteen kniff die Augen zusammen. Der Überschwere hatte seinen wirklichen Namen genannt.
    Ronald Tekener!
    Er nickte Ferron zu.
    „Es ist gut, Ferron. Wir können uns auf ihn verlassen. Ich garantiere mit meinem Leben dafür."
    Ferron nahm die Hand von seiner Waffe.
    „Du mußt es wissen, Kalteen."
    Shmitten meldete sich: „Der Kreuzer ist gelandet, und die Luke öffnet sich. Verdammt, da steigen zwölf Überschwere aus, alles Polizisten. Sie schwärmen aus. Sie müssen wissen, wo wir stecken."
    „Natürlich wissen sie es, Shmitten. Bleibe dort, wir kommen!"
    Über die Hauptfrequenz kam die Aufforderung: „Ergeben Sie sich! Kommen Sie mit erhobenen Händen aus dem Versteck! Wir geben Ihnen eine Minute!"
    „Sparen Sie sich die Zeit!" rief Ferron. „Wehrt euch!"
    Gleichzeitig schob er sich ein wenig vor und eröffnete das Feuer auf die anrückende Truppe.
    Er durfte und wollte nicht sterben wenigstens nicht hier und heute. Welchen Sinn hatte die Gegenwehr noch? Vielleicht würden sie einige der Angreifer unschädlich machen können, aber die Übermacht war zu groß.
    Auch Shmitten feuerte, und Tigentor deckte sie gleich mit einer ganzen Salve ein. Mindestens drei der Polizisten wurden dabei getötet.
    Dann aber kam der Gegenangriff.
    Vier der Überschweren stießen sich vom Boden ab und kamen in einer extrem flachen Flugbahn auf den Höhleneingang zugeschossen. Dabei setzten sie ihre Narkosestrahler ein, deren Rückstoß so geringfügig war, daß er ihren Flug kaum beeinträchtigte.
    Shmitten, der sich zu weit aus der Deckung gewagt hatte, wurde sofort paralysiert, und Kalteen, der etwas vorsichtiger gewesen war, spürte den elektrisierenden Schauer, der ihn fast lähmte. Auch Tigentor wurde für einen Augenblick völlig hilflos, weil er sich nicht mehr bewegen konnte.
    Ferron Kalter hingegen bekam nichts ab. Aber nun begann er wieder zu feuern und erledigte zwei weitere Polizisten.
    „Es hat keinen Sinn!" keuchte Kalteen verzweifelt. „Wir müssen aufgeben!"
    „Du vielleicht, ich nicht!" gab Ferron zurück. „Tigentor, werden Sie bei Kalteen bleiben?"
    „Was haben Sie vor?"
    „Ich nehme Ihren Gleiter! Kommen Sie mit?"
    „Ich bleibe bei Kalteen! Viel Glück!"
    „Habt ihr genauso notwendig!" Kalteen, der sich von dem Lähmschock erholte, sah, daß Ferron sein Flugaggregat einschaltete und dann wie eine Rakete in den Himmel raste, um im großen Bogen hinter dem Horizont des Asteroiden zu verschwinden. Er wartete zehn Sekunden, ehe er in den Telekom sagte: „Hier spricht Kalteen Marquanteur!
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