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0705 - Schrei nach dem Satan

0705 - Schrei nach dem Satan

Titel: 0705 - Schrei nach dem Satan
Autoren: Jason Dark
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auf mich zu. In der Lücke des schwarzen Visiers schimmerte das Knochengesicht, und er führte die Waffe dabei von links nach rechts, um mir den Kopf vom Hals zu trennen.
    Ich sprang zur Seite.
    Er schlug daneben.
    Ich hatte den Dolch in der Hand und dachte daran, das Kreuz zu aktivieren, aber das Rufen der Formel hätte mich Zeit gekostet, zudem ging alles blitzschnell, und ich hielt den Dolch in der rechten Hand, wobei ich genau auf die Lücke in seinem Visier zielte.
    Dann schleuderte ich ihn auf die Gestalt.
    Ich konnte nicht sehen, ob und wie ich getroffen hatte, denn neben mir brach ein weiterer Reiter aus dem Gebüsch, so nah, dass mich sein Pferd rammte.
    Ich flog zu Boden und spürte eine schreckliche Angst, als das pechschwarze Tier plötzlich hoch über mir stand. Der andere Reiter, der von meinem Dolch hatte erwischt werden sollen, war auch getroffen worden, leider steckte die Klinge in seinem verdammt dicken Brustpanzer, und er war dabei, sie wieder herauszuzerren. Da er einen Handschuh trug, konnte er dies mühelos schaffen.
    Jetzt mussten mir andere Kräfte helfen.
    Und ich schrie die Formel lauthals in die finstere Nacht hinein.
    »Terra pestem teneto – Salus hie maneto!«
    Es war wie im Märchen, denn plötzlich schien sich der Himmel zu öffnen, damit seine Kräfte frei wurden, um das Böse auf dieser Welt auszuradieren.
    ***
    Father Ignatius drehte fast durch. Er wollte es nicht glauben und sich mit einer Frage an den Pfarrer wenden, als er zufällig einen Blick durch eines der zerstörten Fenster warf.
    Viel konnte er nicht sehen.
    Einige Bäume, das wirre Geäst, aber den größten Teil seines Blickfelds nahm der Himmel ein.
    Und über ihm zuckte eine ungewöhnliche Helligkeit, als hätte die Sonne einen silbrigen Glanz bekommen und würde in mehreren Intervallen aufgehen.
    Auch Kirk hatte das Licht gesehen. Er war konsterniert, überrascht und keuchte: »Was ist das…?«
    Father Ignatius drehte sich nicht um. Er blieb starr stehen, aber auf seinem Gesicht zeigte sich die Andeutung eines Lächelns. Er kannte seine Freunde sehr gut, sogar gut genug, und er holte tief Luft, bevor er eine Antwort gab.
    »Die Rettung, mein Freund… vielleicht die Rettung!« Er faltete die Hände. »Lass uns darum beten …«
    ***
    Über mir erhellte sich eine Bühne, als wäre genau dieses Stück dabei, die Schrecken der Nacht und die Auswirkungen des Bösen zu vertreiben. Es war für mich die Erlösung, es war einfach herrlich, und obwohl ich auf dem Rücken lag, fühlte ich mich wie auf Händen getragen, die mich aus diesem Grauen fortholten und dorthin bringen wollten, wo es keine Gefahr mehr gab.
    Mein Kreuz hatte es geschafft!
    Und ich sah die verfluchten Horror-Reiter wie vor einer blassen, gespenstisch anmutenden Leinwand, auf der sie sich bewegten, aber das Geschehen nicht diktierten.
    Das Licht hielt sie umstrahlt. Ich wünschte mir, dass es sie auch zerstörte, und seine Kraft war so immens, dass es die Gestalten und auch die schwarzen Pferde vom Boden hochriss und sie gegen diese »Leinwand« schleuderte wie Pappfiguren.
    Für mich kam dies einem überirdischen Ereignis gleich, von Kräften geführt, denen ich nur das Gefühl der Dankbarkeit entgegenbringen konnte. Eine tiefe, wunderbare Dankbarkeit, und ich selbst kam mir vor, als wäre ich von der Hölle in den Himmel aufgestiegen.
    Die Horror-Reiter, so mächtig sie auch als Diener der Erzdämonen sein mochten, waren eben nur Diener, nur Helfer und schafften es nicht, sich gegen diese Mächte anzustemmen. Sie torkelten durch die Kraft des Lichts, sie hatten ihre Kräfte verloren und waren nur mehr zu Spielbällen geworden.
    Ich jubelte innerlich auf, denn ich glaubte fest daran, dass sie es diesmal nicht schaffen würden, weil die Kraft meines Kreuzes einfach zu groß war.
    Aber ich hatte die andere Seite unterschätzt. Es passierte, als ich Suko von der linken Seite auf mich zulaufen sah und ihn ansprechen wollte, wobei mir das Wort im Halse stecken blieb, denn in der nächsten Sekunde wurde mir sehr deutlich bewusst gemacht, was der Name AEBA zu bedeuten hatte.
    A = Astaroth, E = Eurynome, B = Baal, A = Amducias.
    Das alles wussten wir. Wir wussten ferner, dass sie die Diener der Erzdämonen waren, dass sie ausschließlich zu ihnen hielten, dass diese ihnen die Kraft gaben, um überhaupt existieren zu können, und genau die griffen ein, um die Verhältnisse zwischen Gut und Böse wieder ins Lot zu bringen.
    Genau dort, wo das bleiche und
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