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0705 - Schrei nach dem Satan

0705 - Schrei nach dem Satan

Titel: 0705 - Schrei nach dem Satan
Autoren: Jason Dark
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bereiten den Weg für die dämonische Pest. Los, sag es ihnen! Sag es allen!«
    Und Beth Morgan gehorchte.
    Noch einmal rief sie die Worte, die sie so gut behalten hatte, und kam sich nicht einmal schlecht dabei vor. Aber sie konnte nicht sehen, was mit dem Schädel geschah.
    Cigam war an ihre Seite getreten und strich über die Schädelplatte hinweg, als wollte er den Totenkopf segnen.
    Seine Kräfte trafen auf die des Schädels, zwei Magien kamen zusammen, aber sie hoben sich nicht auf.
    Sie verbündeten sich, und es trat das ein, was er erhofft hatte. Aus dem Schädel löste sich ein Schemen. Er sah aus wie ein dünner Gummistrahl, durchsichtig am hinteren Ende und in der Mitte, sich aber nach vorn hin verdichtend, denn dort zeigte sich ein Gesicht.
    Es war eine Fratze, und sie entstammte der Hölle oder dem Pandämonium, denn ein menschliches Gesicht konnte einfach nicht so aussehen. Es erinnerte an eine Kugel, blaugrau von der Farbe. Haarlos mit dicker Nase sowie breit gezogenen Lippen und Augen, als wären unsichtbare Klammern dabei, den Geist zu verzerren.
    Das Gesicht zeigte eine ungeheure Qual und war noch mit dem Schädel verbunden.
    »Ampitius!« rief Cigam und schaute den Geist des Alchimisten an.
    »Ich habe dich befreit. Ich habe dich hervorgeholt. Der Teufel selbst gab mir die Kraft, ich habe dafür gesorgt, dass du den Ort zerstören kannst, den du früher so gehasst hast. Und ich habe deinen Handschuh gefunden, um dir wieder die alte Macht zu geben, Ich habe auch eine unschuldige Person gefunden, die bereit war, dich zu unterstützen, deshalb komm zu mir und nimm den Pesthandschuh entgegen.«
    Nach diesen Worten geschah zunächst nichts. Noch immer war der Kopf mit dem Totenschädel verbunden. Ein Zucken durchfuhr ihn. Hin und her ging es. Der andere Schädel wollte sich lösen – und schaffte es.
    Im selben Augenblick öffnete Beth die Hände. Sie konnte nicht mehr, der Totenschädel kippte zu Boden und zerbrach mit einem klirrenden Geräusch.
    Cigam griff zu.
    Mit einem Ruck riss er Beth den Schal von den Augen, stand vor ihr und lachte.
    »Daaaa…!« brüllte er, »sieh dir, genau an, was du erreicht hast, meine Liebe!«
    Beth schaute hin.
    Sie sah den geisterhaft wirkenden Kopf des Alchimisten, der vor ihr schwebte, als hätte ihn jemand in die dunkle Nacht mit blaugrauen Farben gemalt.
    Das stimmte nicht.
    Er lebte, und Cigam war es, der ihm den Handschuh hinhielt. Den Pesthandschuh.
    »Er gehörte dir!« Der Geist des Alchimisten drehte sich auf der Stelle. Beth schaute genau in das Gesicht, sah aber noch etwas anderes. Nicht, weit von ihr entfernt lag Carter Eastland. Sein Gesicht war blutüberströmt, doch er war dabei, aus den Tiefen der Bewusstlosigkeit zu erwachen.
    Er wollte sogar aufstehen…
    Der Schädel bewegte seinen Mund.
    Er war sehr breit und besaß eine vorstehende Unterlippe. Er sah, den Handschuh, in seinen blassen Augen glühte für einen Moment der Triumph, dann prallte er mit dem Handschuh zusammen.
    Die Finger des Handschuhs bewegten sich. Sie formten sich zu einem Halbkreis und breiteten sich so weit auseinander, dass sie zufassen konnten. Cigam nickte zufrieden.
    Sein nächster Befehl erreichte dieses schreckliche Wesen. »Und jetzt zerstöre die Kirche! Ich weiß, dass du die Kraft dazu hast!«
    Geist und Handschuh gehorchten.
    Beide drehten sich.
    Das klobige Gesicht wandte sich dem Eingang zu, dessen Tür in diesem Augenblick geöffnet wurde und einen Mann entließ.
    Es war Father Ignatius!
    Cigam sah ihn, und Cigam lachte. »Du willst ihn aufhalten, du kleiner Pfaffe, du?«
    Ignatius nickte.
    »Dann töte vorher ihn!« brüllte Cigam, der nicht sah, was hinter seinem Rücken geschah.
    Dort nämlich hatte sich Carter Bastland aufgerichtet. Für ihn wäre es besser gewesen, wenn erliegen geblieben wäre, aber er hatte einfach nicht anders gekonnt. Er wusste genau, dass er zu schwach war, nur wollte er Beth nicht mehr in der Nähe dieses irren Teufels wissen.
    Er rief ihren Namen.
    Sie drehte sich um.
    Auch Cigam hatte ihn gehört.
    Für einen Moment schien er zu einer anderen Person zu werden.
    Sein Körper sah aus, als wäre er von einem kalten, blaugrünen Höllenfeuer durchblasen worden. Er war durchsichtig, und Beth konnte erkennen, dass unter dem, was man als Haut ansehen musste, sich keine Knochen, Adern, Venen oder Blut befand.
    Da war nichts, nur Magie.
    Und die wollte Cigam gegen den wehrlosen Detektiv einsetzen. Er sprang auf ihn zu, das Mädchen schrie
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