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0703 - Jagd der Outsider

Titel: 0703 - Jagd der Outsider
Autoren: Unbekannt
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zuhörten, waren gesund.
    „Meine Herren", sagte Bull scharf, „Sie haben sich keineswegs verhört. Sie wissen, daß ich selten scherze. Sein Gesicht trug die Spuren seines schweren Amtes. Die Opposition, jene Kranken unter der Leitung von Rhodans Sohn - und auch andere, selbständige Gruppen - widersetzten sich. Sie schienen immer mächtiger zu werden.
    „Aber... wir alle wissen, daß es nur ein paar Handvoll Outsider gibt, Sir!" war seine Antwort.
    Bull hob die Hand und deutete auf den ausgeschalteten Bildschirm.
    „In der vergangenen Stunde haben wir allein zehn aufgezeichnete Szenen gesehen, in denen unbekannte und bekannte Outsider Kranke hingerichtet hatten. Ich muß sagen, daß mich diese Reportagen nicht gelangweilt haben. Die eigentliche innenpolitische Gefahr sind die Kranken!
    „Eine kleine Schar Männer befand sich in dem kleinen Saal in Imperium-Alpha. Alle Regierungsmitglieder wußten, daß das Bild der Welt keineswegs so klinisch sauber war, wie sie es haben wollten: Überall gab es dunkle Punkte.
    „Zugegeben. Und wir werden noch viel mit ihnen zu tun haben.
    Sie sind zwar krank, aber nicht lebensunfähig. Im Gegenteil!" sagte einer der Männer mit den harten Gesichtern.
    Reginald Bull pochte hart mit den Knöcheln auf den Tisch. Er ging nach streng rationalistischen Überlegungen vor.
    „Sehr im Gegenteil, meine Herren! Denn wir haben keine Gegner, die weniger wissen und weniger können als wir selbst.
    Und weil sie krank sind, sind sie so unberechenbar. Wir können sie nicht einfach jagen wie die Ratten."
    „Richtig. Sie sind hartnäckig, schnell und offensichtlich nicht auszurotten. Und sie finden sehr schnell zueinander und bilden gefährliche Gruppen."deutete auf einen hageren Mann mit hellen Augen und vielen tiefen Falten im Gesicht.
    „Daargun, Sie sind der Fachmann für die Outsider und wissen mehr als wir. Halten Sie uns einen kurzen Vortrag.
    Jeder sogenannten Kranken, der dieser Versammlung beigewohnt hätte, würde von der Kälte schaudern, die von der Handvoll Männer ausging. Sie waren nicht viel mehr als menschliche Maschinen, also Roboter, die nur nach den Gesetzen der Logik und der optimalen Wirkungsweise operierten. Jede menschliche Regung war ihnen fremder als einem Maahk beispielsweise. Nur der Erfolg zählte, nur die Herstellung einer vordergründigen Ordnung auf dem Planeten Terra und seinem Mond.
    Daargun nickte. Er deutete kurz auf die Bildschirme und begann zu sprechen. Er hatte eine knarrende, heisere Stimme.
    „Die Outsider sind wirksame Waffen gegen die Kranken. Man kann sie mit den Kopfjägern vergangener Zeiten vergleichen.
    Aber sie sind gesund. Ihr Ehrgeiz ist es, schwer Erkrankte hinzurichten.
    Alle sind reich, lieben den Luxus und die Abwechslung, haben sich einige seltsame Angewohnheiten zugelegt, aber als Jäger sind sie unübertrefflich. Der Versuch, sie in die regulären Einheiten einzugliedern, würde fehlschlagen."holte Luft, beugte sich vor und deutete auf Bull. Er sagte beschwörend: „Wenn es überhaupt jemand schafft, die wichtigen Schlupfwinkel der Kranken zu finden, dann sind es die Outsider."Kranken waren die erkannten Partisanen dieses Jahrhunderts. Sie bezeichneten die Normalen als Aphiliker, also als Menschen, die nicht in der Lage waren, auch nur einen Hauch menschlicher Liebe zu spüren.
    Nächstenliebe, Partnerliebe, Liebe zur Natur, zur Musik... das alles war den Gesunden unbekannt und fremd. Behaupteten die Kranken.
    „Da es den Kranken leicht ist, unsere öffentlichen Aktionen zu erkennen und sich zu verstecken, brauchen wir Leute wie die Outsider!" sagte Bull. „Ich möchte, daß die Outsider-Jäger mehr und deutlicher eingesetzt werden. Daargun, das ist Ihr Problem.
    Bringen Sie mir einen Outsider!"schüttelte der Mann mit dem faltigen Gesicht den Kopf. Er hustete dreimal und erwiderte: „Das ist so gut wie unmöglich. Alles, was ich tun kann, ist, zu einem der Outsider zu gehen."
    „Tun Sie's."
    „Ich kenne einen besonders tüchtigen Mann. Er nennt sich Jocelyn, der Specht. Er wird tun, was Sie wollen, aber nur gegen eine Prämie."
    „Ein guter Mann?" Bulls Gesicht zeigte deutliches Interesse.
    Die anderen Männer schwiegen und überdachten die Tragweite der vorgeschlagenen Aktionen.
    „Ein hervorragender Mann, Sir! Aber Sie werden ihn nur veranlassen können, seine Aktionen zu beschleunigen, wenn Sie eine Prämie auswerfen!"
    „Welche Prämie? Geld? In welcher Höhe?" knurrte Bull. Vielleicht war dies ein schneller Weg, die
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