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07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

Titel: 07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff
Autoren: Vladimir Volkoff
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unhöfliche Unterbrechung?« fragte er in zornigem Ton.
    »Ich habe Ihre Information an jemanden weitergegeben. Und der hat sie so ernstgenommen, daß er extra nach Ibiza gekommen ist, um sie von Ihnen selbst zu hören.«
    Orlando schien beunruhigt. »Ich habe nichts hinzuzufügen.«
    »Es handelt sich auch nicht darum, etwas hinzuzufügen, sondern nur darum, das gleiche zu wiederholen. Meine Vorgesetzten haben offenbar von anderen Leuten Informationen erhalten, die sich nur teilweise mit den Ihren decken, und sie wollen sich davon überzeugen, daß ich keinen Fehler gemacht habe.«
    »Genügt es nicht, wenn ich Ihnen hier wiederhole...«
    »Wenn Sie es unbedingt wollen. Aber meine Vorgesetzten werden es sonderbar finden, daß Sie an Ihren eigenen Informationen so zweifeln, daß Sie es nicht wagen, sie an zwei verschiedene Personen zu geben.«
    »Gut, ich komme mit. Es wird nicht lange dauern, oder?«
    »Wie soll ich das wissen? Es sind meine Vorgesetzten.«
    »Wieviel Personen sind es denn?«
    »Zwei", sagte Lennet. »Mein Chef und seine Sekretärin.« Der Wagen umfuhr den Golf und kam auf die Straße nach Santa Eulalia. Bald entdeckte Lennet das weiße Haus auf dem Gipfel eines Hügels, wie Manuel es beschrieben hatte. Er bog in den Weg ein, der auf beiden Seiten von alten knorrigen Olivenbäumen gesäumt war.
    »Ich dachte, sie seien in einem Hotel abgestiegen", sagte Orlando. »Warum bringen Sie mich aufs Land?«
    »Weil sie nicht in einem Hotel abgestiegen sind. Und wenn Sie mich fragen, warum nicht - ich weiß es nicht.«
    Lennet parkte den Wagen hinter ein paar Olivenbüschen, damit man ihn von der Straße aus nicht sehen konnte. Die beiden jungen Männer stiegen aus.
    Das alte Bauernhaus war typisch für Ibiza. Es war wie arabische Häuser konstruiert: Mehrere Räume waren ohne bestimmten Plan aneinandergebaut, und das Dach bestand aus Kuppeln und Wölbungen.
    Manuel erschien auf der Türschwelle.
    »Was macht denn der da?« fragte Orlando.
    Er warf einen erschrockenen Blick auf den schweigenden Spanier, einen zweiten auf Lennet und wandte sich zur Flucht.
    »Halt", rief Lennet und zog die Pistole. Manuel öffnete die Tür. Lennet deutete Orlando den Weg mit dem Lauf der Pistole.
    Orlando sah sich zwar hilfesuchend um, aber da er niemanden sah, entschloß er sich einzutreten. Manuel führte ihn in ein nacktes, weißgekalktes Zimmer, das nur ein einziges vergittertes Fenster hatte. Die Möbel bestanden lediglich aus einem Tisch und einem Stuhl.
    »Inszenierung gelungen", sagte Lennet, als sie im Zimmer waren.
    Er setzte sich an den Tisch. Manuel nahm an der Tür Aufstellung. Der schöne Orlando stand zwischen beiden und zitterte von Kopf bis Fuß.
    »Was soll diese Entführung", stammelte er. »Ich... ich werde mich beschweren... Ich... ich habe nichts getan.«
    »Was, du hast nichts getan?« schrie Manuel. »Du hast mir Chiquita weggenommen. Du hast ihr schlechte Ratschläge gegeben, du hast sie...«
    »Ruhe!« rief Lennet. »Orlando, wir haben nicht viel Zeit. Ich rate dir, nicht mehr länger den Heiligen zu spielen und mir ganz schnell deine Lebensgeschichte zu erzählen.«
    »Ich... ich habe nichts zu erzählen", sagte Orlando.

    » Wir haben nicht viel Zeit, Orlando!« sagte Lennet kalt
    »Du hast gehört. Er hat nichts zu erzählen", zischte Manuel.
    »Laß mich ihm klarmachen, um was es geht.«
    »Ich habe Ruhe gesagt. Orlando: Gibst du zu, Chiquita Cavalcantes falsche Informationen gegeben zu haben und ihr empfohlen zu haben, sie an die Auftraggeber ihres Vaters weiterzugeben?«
    »Das leugne ich. Ich habe niemals dergleichen getan. Ich weiß nicht einmal, daß ihr Vater sich mit solchen Dingen beschäftigt.«
    »Führe die Zeugin herein", befahl Lennet, sich an Manuel wendend.
    Manuel ging hinaus und kam gleich darauf mit Chiquita zurück.
    Als er sie sah, trat Orlando einen Schritt zurück.

Das Geständnis
    »Da ist der Verräter", schrie Chiquita und deutete mit dem Finger auf Orlando. »Juanito, erlaube mir, daß ich ihm nur die Hälfte dessen zufüge, was er mir angetan hat. Und wenn man mir kein Messer gibt, dann reichen auch meine Nägel und meine Zähne.«
    »Beruhigen Sie doch diese Furie", sagte Orlando und wich zurück.
    »Furie?« wiederholte Chiquita. »Ich werde dir zeigen, was für eine Furie ich bin.«
    »Ruhe, Ruhe!« sagte Lennet. »Chiquita, sei so nett, und erzähle uns, was du von Orlando weißt.«
    »O ja, ich werde erzählen, diesem Schuft ins Gesicht. Du bist vor etwa sechs
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