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07 - Die Angel Chroniken 2

07 - Die Angel Chroniken 2

Titel: 07 - Die Angel Chroniken 2
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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Platz und beugte sich ein wenig vor, um ihren tiefen Ausschnitt zur Geltung zu bringen. „Ich war eigentlich mit Devon verabredet, aber der läßt sich nirgends blicken. Er glaubt wohl, weil er in 'ner Band spielt, darf er rumspinnen, wie es ihm gefällt. Tja, was er nun verliert, ist dein großer Gewinn ...”
    So schwatzte sie unentwegt weiter. Angel brachte ein mattes Lächeln zustande und trommelte nervös mit den Fingern auf den Tisch. Er wandte sich halb zu ihr um und versuchte, höflich zu sein.
    Deshalb merkte er nicht, daß Buffy einige Minuten später doch noch kam. Angel sah nicht ihre verlegene Miene, sah nicht, wie sie stehenblieb, um Atem zu schöpfen, wie sie sich verstohlen mit den Händen durchs Haar fuhr und Dreck, Kürbiskerne und zermatschtes Fruchtfleisch herausstrich. Buffy ließ ihren Blick über die Menge schweifen - und entdeckte Angel und Cordelia zusammen am Tisch! Ihr Herz krampfte sich zusammen. Völlig klar, Cordelia war in Anbaggerlaune.
    Sie plauderte und lachte, und nach einer Weile schüttelte Angel den Kopf und stimmte in ihr Lachen ein.
    Buffy blickte an sich herab, auf ihre dreckigen Klamotten. Dann studierte sie Cordelias makelloses Outfit. Und wandte sich traurig ab.
    „Also sagte ich zu Devon", schwafelte Cordelia, „nennst du das etwa 'ne Lederausstattung? Da hatte ja mein Barbie-Traumauto schönere Sitze!"
    Wieder lachte Angel, wenn auch etwas angestrengt. Und dann entdeckte er endlich Buffy.
    „Da ist ja Buffy!" Er ließ Cordelia mitten im Satz sitzen und eilte auf den Eingang des Clubs zu.
    Buffy sah ihn kommen und blieb zögernd stehen. Sie gab sich einen Ruck und setzte ihr schönstes Pokerface auf.
    „Oh. Hi. Ich bin . . ."
    „Spät dran", ergänzte Angel. Er warf ihr einen prüfenden Blick zu, während Buffy ein Nicken zustande brachte.
    „War ein schwerer Tag im Büro", murmelte sie.
    Lächelnd fischte Angel ihr einen Strohhalm aus den Haaren und reichte ihn ihr. „Das sehe ich."
    Verlegen versuchte Buffy einen Witz daraus zu machen. „Hör mal, das ist der ultraneue Look für diese Saison. Der Herbstlook."
    Cordelia stolzierte an ihnen vorbei, ein verächtliches Grinsen auf den vollen Lippen. „Toll, deine Haare, Buffy. Der letzte Schrei, was? Ä la Gossenkind."
    Buffy fühlte, wie zugleich Wut und Scham in ihr hochstiegen. Nach außen versuchte sie jedoch locker zu bleiben. „Weißt du was?" sagte sie zu Angel. „Ich muß gehen . . . mir 'ne Tüte übern Kopf ziehen."
    Aber Angel ließ sich nicht täuschen. Er betrachtete hre gequälte Miene, und seine Stimme wurde sanft. „Hör doch nicht auf sie. Du siehst toll aus."
    „Du bist süß." Buffy lächelte grimmig. „Ein furchtbarer Lügner, aber süß."
    Wieder wandte sie sich zum Gehen. Da spürte sie Angels Hand auf ihrem Arm.
    „Ich dachte, wir hätten ein ... du weißt schon."
    „Ein Date?" Buffy wandte sich wieder ihm zu, und ihre Entschlossenheit geriet ins Wanken. Sie sprach ganz leise, aber ihre Stimme verriet, daß sie den Tränen nahe war. „Habe ich auch gedacht. Aber wem will ich denn hier was vormachen? Dates sind etwas, das normale Mädchen haben. Mädchen, die Zeit haben, an Nagellack zu denken und an Gesichtsmasken und all so 'n Zeugs. Willst du wissen, woran ich denke? An Guerillataktik. An Enthauptungen. Nicht gerade der Stoff, aus dem die Träume sind."
    Angel starrte sie an. Er konnte ihren Schmerz fühlen, wußte aber nicht, was er zum Trost sagen sollte. Während er ihr nachsah, schwebte Cordelia auf ihn zu, in jeder Hand eine Tasse. Sie lächelte triumphierend.
    „Einen Cappuccino?"

2. KAPITEL
    »Freiwillige vor', stand auf den Schildern. ,Für ein sicheres und fröhliches Halloween'.
    In den Fluren der Sunnydale High summte es wie in einem Bienenkorb. Überall waren Halloween-Dekos aufgehangen. In einer Halle stand ein langer Tisch, an dem eine ganze Reihe Kids hinter säuberlich ausgelegten Listen saßen. Daneben stand Snyder, der Schuldirektor. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und ließ seine wachen Augen über die Menge schweifen. Heute sah er noch verschlagener aus als sonst. Völlig klar, er lag auf der Lauer.
    Ein Mädchen schlenderte nichtsahnend vorbei, als er es am Arm festhielt.
    „Hey!" rief die Schülerin verblüfft. Sie versuchte sich loszuwinden, doch der Griff des Rektors war eisern.
    „Sie werden Freiwillige!" befahl er.
    „Aber ich muß doch in meine Klasse ..."
    Sein Griff schloß sich noch ein wenig fester um ihren Arm. Er schob sie in
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