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0696 - Horror aus dem Eis

0696 - Horror aus dem Eis

Titel: 0696 - Horror aus dem Eis
Autoren: Claudia Kern
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diesen eigenwilligen und untypischen Mann so perfekt imitieren. Aber sein geändertes Verhalten, die falsche Erinnerung… irgendetwas stimmte hier nicht mehr!
    Aber auch in Seneca schien Misstrauen zu glimmen.
    »Ich glaube immer mehr, dass Sie doch Ihre Finger in dem FloridaWahldebakel haben«, sagte er düster. »Es kommt einfach zu passend.«
    »Manchmal muss eben auch der einfache Arbeiter ein bisschen Glück haben«, entgegnete Riker spöttisch.
    »Arbeiter?« Seneca runzelte die Stirn. »Sie bezeichnen sich als Arbeiter?«
    Riker lächelte.
    »Bei den Sozialisten in Europa hieß es einst: Arbeiter der Stirn und der Faust. Ich denke, ich gehöre zu der erstgenannten Fraktion.«
    Seneca straffte sich.
    »Dann sorgen Sie mal dafür, dass Ihre Arbeit mich nicht enttäuscht«, sagte er. »Wenn ich von der Expedition nach Ankor Vat zurück bin, will ich Resultate sehen.«
    »Ein bisschen länger wird es wohl noch dauern«, wehrte Riker ab. »So schnell, wie Sie hoffen, geht das alles nun doch wieder nicht. - Es sei denn, Sie beabsichtigen, ein halbes Jahr oder länger dort zu verbringen.«
    »Das heißt, in einem halben Jahr gehört uns der Möbius-Konzern?«
    Rhet Riker lächelte.
    »Darauf können Sie Gift nehmen.«
    Seneca grinste zurück.
    »Wenn es nicht klappt«, sagte er katzenfreundlich, »ist das Gift Ihre Option.«
    ***
    »Schade«, sagte Nicole, »dass Rob nicht hier ist. Ich hätte gern mit ihm gesprochen. Hätte mir gern selbst ein Bild von ihm gemacht.«
    Monica Peters erhob sich. »Kommst du mit? Wir möchten dir etwas zeigen, das dir vielleicht hilft, dir ein Bild von ihm zu machen.«
    Nicole nickte. Sie und Uschi folgten der Telepathin, welche sie in Tendykes Arbeitszimmer führte.
    Monica schaltete den Computer ein. Kaum war der Rechner hochgefahren, als sie auch schon weitere Eingaben machte. Einige neue Bildschirmfenster öffneten sich.
    Tabellen, Zahlenkolonnen, Diagramme…
    »Was soll das?«, fragte Nicole.
    »Wir sind nicht so dumm, wie Ty Seneca glaubt«, sagte Uschi kühl. »Wenn er uns nicht über seine Pläne informiert, dann informieren wir uns eben selbst.«
    Nicole tippte mit dem Zeigefinger auf den Bildschirm. »Was hat das hier mit seiner Expedition zu tun?«
    »Mit der - gar nichts. Aber mit seinen Eroberungsplänen.«
    Nicole atmete tief durch. »Eroberung…?«
    »Die geplante feindliche Übernahme von Möbius.«
    Nicole schluckte.
    »Woher habt ihr das?«, stieß sie hervor.
    »Aus dem Internet.«
    Sie tippte sich an die Stirn. »Ihr seid ganz schön bescheuert. Glaubt ihr im Ernst, dass Rob solche brisanten Dinge ins Netz setzt? So verrückt ist er nicht mal für eine Nanosekunde.«
    »Warte ab«, sagte Monica. »Schau dir die Daten genau an. Das sind Zahlenwerke. Wirtschaftliche Rentabilitätsgutachten. Aktienkurse diverser Firmen. Berechnungen, Empfehlungen. Und alles…«
    »Davon verstehe ich nichts«, sagte Nicole. »Zamorra und ich versuchen unser Geld auf ehrliche Weise zu verdienen, nicht durch Börsenspekulationen mit Fantasiezahlen, die irgendwann zusammenkrachen.«
    »Das muss man auch nicht verstehen«, sagte Uschi. »Man muss nur wissen, wem welche Firmen tatsächlich gehören. Wo alle Fäden hinführen. Und das hier, all diese Firmen, auf die sich die Dateien beziehen -die gehören alle zum Möbius-Konzern.«
    »Und? Habt ihr die Möbius-Datenbank gehackt?«
    »Unsinn. Nicht mal die von Robs Firma. Dazu fehlen uns einfach die Kenntnisse.«
    »Was soll dieser Spuk dann?«
    »Die Dateien fanden sich auf einer eigens dafür eingerichteten Website. Uber deren Internet-Adresse wurden wir per E-mail von Olaf Hawk informiert…«
    Jetzt schnappte Nicole nach Luft.
    »Wir glauben«, sagte Monica, »Hawk hat die Datenbank von Tendyke Industries gehackt! Er hat diese Dateien herausgezogen und uns auf diese Weise angeboten.«
    »Wie kommt ihr darauf?«
    »Wir konnten herausfinden lassen, dass diese Website von Hawk eingerichtet wurde. Übrigens auf einem Server, der auch die Internet-Präsenz der Tendyke Industries betreut.«
    »Scheiße«, murmelte Nicole.
    Im gleichen Moment schlossen sich die Dateifenster auf dem Bildschirm.
    »He, was ist jetzt los?«, stieß Uschi hervor. Sie versuchte, die Dateien wieder aufzurufen. Aber es kamen nur Fehlermeldungen.
    Gesuchte Datei nicht gefunden. Bitte prüfen Sie, ob die Pfad-Angabe korrekt ist.
    »Scheiß-Computer!«, keuchte Monica. »Die sind irgendwie gelöscht worden. Geh auf die Internet-Adresse, hol sie noch einmal
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