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0695 - Hexentod

0695 - Hexentod

Titel: 0695 - Hexentod
Autoren: Werner Kurt Giesa
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daran, lehnen sich auf und müssen doch erkennen, wie hilflos sie manchmal in deinen Ketten sind. Sie fügen sich und dienen dir, widerwillig, nicht wahr, Merlin, und jetzt hast du einmal ausgedient.«
    Merlin erwiderte nichts. Stumm hörte er sich ihre Worte an, die auch von allen gehört worden waren.
    Plötzlich ertönte seltsam klapperiger Beifall - der von Knochenhänden, als der Lachende Tod sich dem Altar näherte.
    Ein Herz »schlug« in seiner Brust. Sein Herz. Es befand sich dort, wo es hingehörte. Auch er war frei. Kein Fluch belegte ihn mehr. Er konnte den Boden Frankreichs wieder betreten. Er konnte dort wieder wandern.
    Zumindest das war etwas, das Zamorra gar nicht behagte…
    Was ihm eher gefiel, war, dass er Nicole in seiner Nähe hatte. Sie war wieder sie selbst, und sie fiel ihm in die Arme, schmiegte sich an ihn, und sie küssten sich und genossen es, sich gegenseitig zu spüren.
    Da erschienen die Thessalischen Hexen.
    Hinter ihnen bewegte sich Asmodis.
    Yaga trat zu den Hexenschwestern, von denen eine ein Kind auf ihren Armen trug.
    Yaga nahm es lächelnd entgegen.
    Die Tochter der Hexe nahm die Tochter der Hexe entgegen…
    Es wurde mehr als deutlich, dass Yaga sich künftig um das Aufwachsen dieser Tochter kümmern würde.
    Asmodis starrte sie finster an.
    Seinem Bruder Merlin schenkte er keinen Blick. Aber auch Merlin blieb stumm.
    Die Hexen wandten sich ihm zu - vielleicht stellvertretend für Yaga…
    »Hier ist es getan, das ewig-Weibliche bezwang Dich!«, sagte ihm eine von ihnen, und dann sahen sie alle drei zur Mondgöttin auf, die immer noch lächelte, und als ihr Bild allmählich verblasste und es dennoch nicht dunkler wurde, weil die Nacht vorüber war und ein neuer Tag anbrach, verabschiedeten sich die Thessalischen Hexen und verschwanden in ihrer Höhle, die niemals ein Mensch fand, obgleich sie so nah erreichbar schien.
    Auch Baba Yaga verabschiedete sich, in deren Händen es nun lag, alle anderen dorthin zurück zu senden, woher sie kamen, oder wohin sie wollten.
    »Dosvidanja«, rief sie, ihre Tochter in den Armen haltend.
    Merlin kehrte heim zu seiner unsichtbaren Burg Caermardhin in Wales.
    Den Lachenden Tod zog es nach Frankreich, nur Barle-Duc würde er sicher künftig meiden wie der Teufel das Weihwasser.
    Auch Zamorra und Nicole kehrten nach Frankreich heim, ins Château Montagne.
    Asmodis verschwand irgendwohin.
    Und Baba Yaga, die nicht mehr die verbitterte Mörderin und Rächerin war, sondern die liebende Mutter, in den Weiten Rußlands.
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 694 »Eine Falle für Merlin«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 677 »Yaga, die Hexe«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 677 »Yaga, die Hexe«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 694 »Eine Falle für Merlin«
    [5] siehe Damona King 53-55
    [6] Siehe Professor Zamorra Nr. 511 »Der Fluch der Baba Yaga«, Professor Zamorra Nr. 512 »Der lachende Tod«
    [7] Siehe Professor Zamorra Nr. 624 »Die Tränen der Baba Yaga«
    [8] Siehe Professor Zamorra Nr. 639 »Merlins Zauberwald«, Professor Zamorra Nr. 640 »Hexentränen«
    [9] Siehe Professor Zamorra Nr. 475 »Der Drache der Zeit«
    [10] Siehe Professor Zamorra Nr. 640 »Hexentränen«
    [11] Siehe Professor Zamorra Nr. 694 »Eine Falle für Merlin«
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