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0695 - Die Unantastbaren

Titel: 0695 - Die Unantastbaren
Autoren: Unbekannt
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Unheimlichen aus. Sie entfesselten Kräfte, die jeden in ihren Bann schlugen.
    Den Männern wurden zuerst die Waffen in den Händen heiß, als seien sie glühend. Alles Material an ihren Kombinationen und ihren Helmen strahlte plötzlich eine unerträgliche Hitze aus. Sie warfen die Waffen weg, rissen sich schreiend die metallenen Bestandteile ihrer Ausrüstung vom Körper.
    Noch während sie das taten, wurde der Boden um die drei Ertruser aus der Pyramide weiß. Eine unsichtbare Kraft sog mit unheimlicher Geschwindigkeit allen Farbstoff aus dem Boden.
    Der Anführer der Kampftruppe, der den dreien am nächsten stand, ließ plötzlich die Arme hängen, sein Gesicht wurde ausdruckslos, die Augen weiteten sich und starrten ins Leere.
    Langsam setzte er sich in Bewegung. Er erreichte den Albinoring und erstarrte. In Sekundenschnelle erbleichte er.
    Seine Gliedmaßen zuckten noch einmal wie im Reflex, dann brach er völlig lautlos zusammen.
    Da brach eine Panik unter den PEI-Soldaten aus. Sie drängten alle in den Stollen und wollten ihr Heil in der Flucht suchen.
    Ein Gedränge entstand, bei dem jeder rücksichtslos versuchte, den rettenden Stollen zu erreichen.
    Aber nicht alle schafften es rechtzeitig. Ein halbes Dutzend wurde von den Ausläufern des Albinorings erfaßt, der sich inzwischen über die ganze Höhle ausgebreitet hatte. Sie drehten sich wie Marionetten um und taumelten auf Evargher, Kenson und Ablonth zu. Doch sie erreichten ihr Ziel nie. Nach wenigen Schritten waren sie erbleicht und brachen zusammen.
    Evargher setzte sich in Bewegung. Ohne sichtbare Gemütsregung schritt er über die Toten hinweg, die so weiß waren wie der Boden und sich kaum davon abhoben. Kenson und Ablonth folgten ihm.
    „Laß es genug sein, Thorg", verlangte Kenson vom Chef der EBK. „Sollen sie nur fliehen. Wir haben ihnen einen solchen Schrecken eingejagt, daß sie es nicht wagen werden, noch einmal die Hand gegen uns zu erheben."
    „Ich kann sie nicht entkommen lassen", preßte Evargher hervor.
    Und er schickte den Flüchtenden seine geballten Fähigkeiten nach, die einen nach dem anderen einholten. Der Stollen war bis zur anderen Höhle mit gebleichten Leichnamen übersät.
    Nur einer lebte noch. Er schlug wie ein Besessener um sich und schien nichts von seiner wirklichen Umgebung wahrzunehmen.
    Und so war es auch. Er kämpfte gegen unsichtbare Ungeheuer an, die Evargher auf ihn losgelassen hatte.
    Als sie ihn erreichten, beruhigte er sich. Seine Haut zeigte überall weiße Flecken.
    „Du wirst Gollonk meine Botschaft überbringen", sagte Evargher zu ihm. „Sage ihm nichts von dem, was hier passiert ist.
    Das ist ein Befehl! Sage ihm nur, daß ich eine Stunde nach dir in seinem Hauptquartier erscheinen werde, um seine Kapitulation entgegenzunehmen."
    Das Hauptquartier der PEI glich einer Festung. Auf den umliegenden Gebäuden waren Geschütze aufgestellt worden.
    Gleiter und Kampfschweber sicherten den Luftraum ab.
    Gollonk hatte sich mit Laptir und seinen engsten Vertrauten in die Zentrale zurückgezogen und überwachte von dort die Sicherheitsmaßnahmen.
    Alle Korridore wurden doppelt abgesichert. Überall waren tödliche Fallen errichtet. Von der Zentrale konnte jeder Raum des Gebäudes überwacht werden. Es war unmöglich, in das Gebäude einzudringen. Das hätte nicht einmal ein Siganese geschafft, geschweige denn ein Ertruser.
    Gollonk spielte sich immer wieder das Band mit Evarghers Ultimatum vor.
    „In einer Stunde wird Thorg Evargher hier eintreffen. Er verlangt die bedingungslose Kapitulation. Die PEI wird aufgelöst. Die Parteiführer werden einem ordentlichen Gericht übergeben. Den Verräter Laptir erwartet die Todesstrafe."
    Gollonk packte den Überbringer dieser Botschaft am Kragen und schüttelte ihn.
    „Wieso konnte Evargher fliehen? Dreißig Mann gegen drei!
    Was ist denn überhaupt passiert? Verdammt, was haben sie mit dir getan, Pehton? Womit haben sie dich so zugerichtet?" Aber Pehton schwieg. „Sieht aus, als wäre er in den Albinoring geraten, Gollonk", sagte Laptir. „Mir ist das unheimlich. Ich kenne Evargher. Es ist nicht seine Art, den Mund zu voll zu nehmen.
    Wenn er eine Drohung ausspricht, dann macht er sie wahr."
    „Du fürchtest wohl um dein Leben, Laptir?" meinte Gollonk spöttisch. Dann hieb er mit der Faust auf den Tisch.
    „Verdammt will ich sein, wenn es Evargher gelingen sollte, unbemerkt hier einzudringen. Wir werden ihn schon entdecken, wenn er noch eine Meile von hier entfernt
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