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069 - Duell um das Höllenschwert

069 - Duell um das Höllenschwert

Titel: 069 - Duell um das Höllenschwert
Autoren: A.F.Morland
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es nicht vergaß, denn es war sehr wichtig, daß es ihm im richtigen Augenblick einfiel.
    Dobbox - das war das Wort.
    Mit diesem einen magischen Wort würde Frank Esslin ein Hexenleben auslöschen können, aber er mußte auf der Hut sein, durfte es weder zu früh, noch zu spät aussprechen, denn in beiden Fällen wäre dann nicht die Hexe, sondern er des Todes gewesen.
    DOBBOX…
    Ein starkes Wort. Es gab viele solcher Wörter, und einige kannte Frank Esslin bereits. Man mußte genau wissen, wann, wo und bei wem man sie anwenden konnte.
    Jedes Wort konnte nur für einen ganz bestimmten Zweck herangezogen werden, und manche Wörter klangen sehr ähnlich, so daß die Gefahr bestand, daß ein wenig geübter Mord-Magier sie falsch einsetzte.
    Er konnte damit eine Katastrophe auslösen. Das Wort konnte sich, wenn es falsch angewandt wurde, ins Gegenteil umkehren und sich gegen jenen richten, der es ausgesprochen hatte.
    Deshalb mußte man sie sparsam und gewissenhaft einsetzen. Jeder Irrtum konnte tödliche Folgen haben.
    Dobbox…
    Frank Esslin würde sich nicht irren. Mit diesem Höllenwort würde er die Hexe auslöschen und ihre Kräfte übernehmen.
    Er lag in der Nähe ihrer Höhle auf der Lauer.
    Sie war nicht da. Er hatte keine Ahnung, wo sie sich aufhielt und wann sie zurückkehren würde. Er war gezwungen, zu warten, und das machte ihn langsam nervös.
    Er hatte sich sehr verändert, seit er auf der schwarzen Seite stand. Früher war er ein guter, vernünftiger Mann gewesen, eine Seele von einem Menschen, hilfsbereit und verständnisvoll.
    Er haßte sich heute für die Zeit, die er zusammen mit dem Dämonenjäger Tony Ballard verbracht hatte. Seite an Seite hatten sie gegen die schwarze Macht gekämpft und einige beachtliche Siege errungen.
    Was für eine Schande.
    Was für ein Irrtum…
    Frank Esslin war froh, daß ihm die Hölle sein Vorleben nicht nachtrug. Sie hätte ihn dafür hart bestrafen können, hatte es aber nicht getan, sondern ihm die Möglichkeit geboten, sich zu rehabilitieren, die begangenen Fehler und Irrtümer wiedergutzumachen.
    Das war einer der Gründe, wieso Frank Esslin so besonders darauf versessen war, sich um die Hölle verdient zu machen.
    Vielleicht gab es Neider und Mißgünstlinge in den schwarzen Reihen. Um Kritik an seiner Person erst gar nicht aufkommen zu lassen, war er hart und rücksichtslos und ließ keine Gelegenheit aus, zu zeigen, daß er endlich wußte, wo sein richtiger Platz war.
    Er wollte mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln vergessen machen, was er getan hatte, als er noch Tony Ballards Freund gewesen war.
    Heute war er das nicht mehr.
    Es gab wohl niemanden, der Tony Ballard mehr haßte als er, Frank Esslin, der Söldner der Hölle, und er hatte einen ganz großen Wunsch, der vielleicht schon bald in Erfüllung gehen würde.
    Er wollte Asmodis den Kopf des Dämonenjägers zum Geschenk machen.
    Aber daran wollte er jetzt noch nicht denken.
    Im Moment war Flovi, die gefährliche Hexe, wichtiger.
    Flovi war für ihn ein großer Prüfstein. Wenn er an ihr scheiterte, würde es keinen Frank Esslin mehr geben.
    Er blickte auf den goldenen Ring mit dem schwarzen, zu einem Pentagramm geschliffenen Stein.
    Tony Ballards magischer Ring. Es war verdammt anstrengend für Frank Esslin gewesen, sich diese mächtige Waffe zu holen.
    Sastra würde ihn lehren, die Kraft, die sich im Ring befand, zu aktivieren, zu verstärken.
    An meinem Finger wird dieser Ring um ein Vielfaches gefährlicher sein, dachte der Söldner der Hölle.
    Rücksichtslos würde er ihn einsetzen, gegen Höllenwesen, die sich gegen ihn stellten, genauso wie gegen andere Feinde.
    Allmählich verlor Frank Esslin die Geduld. Vielleicht kam Flovi heute nicht mehr zurück.
    Es überlief ihn kalt, als ihm einfiel, daß Flovi nie mehr nach Hause kommen könnte. Das Leben auf Coor war ein permanenter Kampf gegen eine Vielzahl von Gefahren. Auch Hexen waren davon nicht ausgenommen.
    Es war zum Beispiel denkbar, daß sie einem Mord-Magier begegnete und von diesem getäuscht, verführt und vernichtet wurde. Es gab Fallen, reißende Bestien, feuerspuckende Ungeheuer. Sicher war seines Lebens niemand auf Coor.
    Sie muß am Leben bleiben, dachte Frank Esslin grimmig. Für mich. Damit ich sie töten kann… Dobbox!
    Er fragte sich, wie sie wohl aussehen mochte.
    Wenn sie abstoßend häßlich war, würde es ihm sehr schwerfallen, sie zu verführen, aber er würde es tun. Auf jeden Fall.
    Die Ungeduld verleitete ihn dazu,
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