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0687 - Der Spinnenreiter

0687 - Der Spinnenreiter

Titel: 0687 - Der Spinnenreiter
Autoren: Werner Kurt Giesa und Martin Barkawitz
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seiner Nahziele registrierte der Dämonenjäger nur allzu deutlich: Zamorra zu vernichten…
    Der Parapsychologe kniff die Augen zusammen. Die kleine Schar von Verfolgern war beritten. Deshalb bewegten sie sich schneller voran als Nicole und er. Das war schlecht. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Krieger sie eingeholt hatten.
    Und nun erkannte Zamorra auch, was für Reittiere die Sippe benutzte.
    Es waren keine Pferde, Büffel oder Esel. Nein, die Krieger saßen auf den Rücken von riesigen Insekten.
    »Die Insektenbeschwörer«, sagte Nicole, die sich ebenfalls umgedreht hatte. »Das kann ja heiter werden…«
    Kurg ist ein übler Kerl Diese Worte des Alten gingen Zamorra wieder durch den Kopf. Und Kurg war der Anführer der Insektenbeschwörer-Sippe.
    Das Gehirn des Dämonenjägers arbeitete auf Hochtouren. Wie sollten er und Nicole dem Spinnenreiter und seinen Leuten entkommen und gleichzeitig diesen Acamar finden?
    »Sieh nur, Cheri!«
    Der Ausruf seiner Sekretärin lenkte Zamorra ab. Sie hatte in eine andere Richtung geschaut und zeigte aufgeregt auf das, was nun geschah.
    Die Insektenbeschwörer wurden ihrerseits angegriffen!
    Es konnte sich nur um einen geplanten Überfall handeln. Zwei Gruppen nahmen die Reiter auf den Rieseninsekten in die Zange. Die eine Schar kam aus Zamorras und Nicoles Sicht von links.
    Es waren eine Art Vogelmenschen, die sich hinter einem Höhenkamm versteckt gehalten hatten.
    Die Federmänner, dachte Zamorra und erinnerte sich an die Erzählungen des Greises. Diese Krieger waren nicht nur mit Speeren und Keulen, sondern auch mit Steinschleudern bewaffnet. Ihre Beine waren stark verkürzt, dafür hatten sie aber zusätzlich zu den Armen riesige Vogelschwingen am Rücken, wie Kondore.
    Zamorra erkannte bald, dass diese Flügel nur zeitweilig vorhanden waren und durch eine spezielle Magie aktiviert wurden. Wenn sie nicht gerade einen Lufteinsatz hatten, wandelten die Federmänner vermutlich ganz unauffällig auf ihren zwei kurzen Beinen durch diese lebensfeindliche Welt.
    Doch im Moment starteten sie gerade ein Bombardement!
    Trotz der Entfernung konnte man sehen, wie die Angreifer Steine aus ihren Schleudern jagten und damit die Insektenbeschwörer eindeckten.
    Und nun entdeckten Zamorra und Nicole auch die zweite Kriegergruppe.
    Diese Burschen kamen von hinten an die Insektenbeschwörer heran. Sie bewegten sich schleichend, gleitend. Wie Raubkatzen auf einem Beutezug.
    »Das ist unsere Chance!«, rief der Parapsychologe seiner Gefährtin zu. »Wenn diese Typen miteinander beschäftigt sind, können wir uns aus dem Staub machen. Und dann…«
    Weiter kam Zamorra nicht. Denn im nächsten Moment barst der Schiefer vor seinen Füßen mit einem ohrenbetäubenden Krachen!
    ***
    Kurg war hart im Nehmen. Er hatte einen verdammt massiven Schädel. Darum brachte ihn der faustgroße Stein nur leicht ins Wanken. Gleichzeitig begriff er, dass er einen Fehler gemacht hatte.
    Kurg hatte sich zu sehr darauf verlassen, dass alle anderen Kaluaner vor ihm und seiner Sippe zitterten.
    Doch nun war die Luft vor ihm schwarz von den Leibern der Federmänner, die mit ihren verfluchten Schleudern ihn und seine Sippenbrüder steinigten!
    Drohend hob Kurg seine mächtige Steinaxt. Er hatte sie selbst angefertigt. Jedenfalls zum größten Teil. Und dann war sie von einem Freund noch bearbeitet worden…
    Die Federmänner drangen heftig auf die Insektenbeschwörer ein. Aus dem Augenwinkel bemerkte Kurg, wie das Reittier eines seiner Männer zusammenbrach. Die Heuschrecke war gleich von zwei Steinen in ihre starren Augen getroffen worden. Der Reiter fiel aus dem Sattel. Kurg konnte nicht mehr verhindern, dass sein Sippenbruder von einem Federmänner-Speer durchbohrt wurde.
    Kurg fletschte seine schwarzen Zähne. Das schrie nach Rache. Er warf seine Steinaxt auf einen dieser gefiederten Mistkerle. Der Kopf des Federmannes wurde förmlich zerschmettert.
    Und dann geschah etwas, was die Angreifer noch viel mehr schockierte. Die Steinaxt vollführte in der Luft eine Wendung und flog zielsicher in die Faust ihres Besitzers zurück.
    Kurg geiferte höhnisch, als er die Bestürzung der Federmänner bemerkte. Ja, er hielt ein Stück pure Magie in der Hand! Nicht umsonst hatte seine Steinaxt den Ruf, niemals ihr Ziel zu verfehlen.
    Kurgs Freund hatte ganze Arbeit geleistet…
    »Die Krallentatzen greifen an!«
    Der Alarmruf kam von einem der hinter Kurg reitenden Sippenbrüder. Während sie alle Hände voll zu tun
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