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0687 - Begegnung im Chaos

Titel: 0687 - Begegnung im Chaos
Autoren: Unbekannt
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Energie-Algen flogen gleichzeitig empor.
    So also sah der Tod aus! dachte Stackon Mervan.
    Er wandte sich noch einmal um und warf einen Blick auf den großen Bildschim neben dem Hauptteleskop.
    Und da sah er es!
    Draußen im Mahlstrom schwebte ein Mensch.
    Der Anblick war so unglaublich, daß Mervan unwillkürlich den Atem anhielt.
    Er blinzelte ein paarmal, denn er glaubte, einer Halluzination zum Opfer gefallen zu sein. Aber die Erscheinung verschwand nicht.
    „Bei allen Planeten!" stieß er hervor. „Sehen Sie doch, Abartes!"
    Abartes drehte sich um. Er sah sofort, was los war.
    „Greimoon oder Amun!" stieß er hervor. „Keiner von beiden kann uns helfen. Einer von ihnen wurde gefunden und in den Mahlstrom geworfen. Da fliegt er nun."
    „Ja", sagte Mervan bedeutsam. „Er Fliegt! Tote pflegen nicht im Mahlstrom herumzufliegen."
    „Es kann ebensogut ein lemurischer Raumfahrer sein - ein Skelett, das noch immer mit seiner Anfangsgeschwindigkeit durch den Mahlstrom fliegt."
    „Es wäre durch die Dichte der kosmischen Materie im Verlauf dieser langen Zeit längst abgebremst worden", widersprach Mervan. „Versuchen Sie, die Energie-Algen aufzuhalten.
    Ich kümmere mich um die Funkanlage. Vielleicht kann ich mit diesem Menschen Kontakt aufnehmen."
    „Das ist ja absurd!" stieß Abartes hervor. „Helfen Sie mir lieber, diese Biester zu vertreiben."
    Doch Mervan ließ sich nicht beeinflussen, sondern wandte sich dem Funkgerät zu. Ohne zu zögern, sendete er einen Richtstrahl zu dem im Mahlstrom schwebenden Menschen hinaus.
    Abartes fluchte. Dutzende von Energie-Algen flogen bereits in der Nähe des Eingang herum. Es wurden schnell mehr. Die ersten kamen auf das Hauptteleskop zugeschwebt.
    Abartes begann zu schießen. Er zielte sorgfältig, denn weiter unten im Schiff hatten sie bereits erfahren müssen, daß breit gefächerte Schüsse keine Wirkung erzielten.
    Eine getroffene Energie-Alge glühte auf und wurde bis zur Wand zurückgeschleudert. Dort taumelte sie ziellos herum.
    „Sie muß den Schuß erst verdauen!" sagte Abartes zufrieden.
    „Vernichten kann man sie nicht, aber ich kann sie eine Zeitlang aufhalten."
    Er gab einen weiteren Schuß auf die am nächsten schwebende Energie-Alge ab. Der zuerst beobachtete Effekt wiederholte sich.
    Abartes gelang es mit einer Serie von Schüssen, die gefährlich nahe gekommenen Energie-Algen zurückzuwerfen.
    Die Frage war nur, was die beiden Männer tun sollten, wenn immer mehr Energie-Algen in das Observatorium eindrangen. Das war offensichtlich der Fall.
    Mervan hatte das Funkgerät justiert und wandte sich wieder den energetischen Gebilden zu.
    „Sehen Sie sich an, wie ich es mache!" empfahl ihm Abartes.
    „Geben Sie gezielte Schüsse ab, damit können Sie sie zurücktreiben."
    „Ich fürchte, daß sie mit Energiewaffen nicht zu zerstören sind", stellte Mervan nach dem ersten Schuß fest.
    Unmittelbar vor ihnen glühte der Boden auf.
    „Sie werden bald von allen Seiten kommen!" rief Mervan. „Wir können sie nicht mehr aufhalten."
    Abartes lächelte verzerrt.
    „Wir haben ja noch immer den fliegenden Mann", sagte er.
    „Vielleicht eilt er herbei, um uns zu helfen."
    Mervan warf einen Blick über die Schulter. Der Mensch im Mahlstrom war noch immer zu sehen.
    „Ich habe den Eindruck, daß er auf dieses Schiff zufliegt!" stellte Mervan fest.
    „Was könnte er tun, um uns zu helfen?" fragte Abartes hoffnungslos. „Setzen wir einmal den unwahrscheinlichen Zufall voraus, daß es ein Mensch und daß er nicht tot ist - wie sollte er uns helfen?"
    Er kann uns nicht helfen! dachte der Mathelogiker.
    Aber er sprach es nicht aus. Abartes wußte ohnehin Bescheid.
    Das charakteristische Knacken in seinem Helmempfänger traf Alaska Saedelaere wie ein elektrischer Schock. Die Notrufe, die er an Bord des Kastenschiffs erstmals vernommen hatte, kamen diesmal sehr deutlich. Das konnte nur bedeuten, daß ihn jemand entdeckt hatte und mit Richtstrahlen anfunkte.
    Jemand, der in Not war und Hilfe brauchte.
    Dann bin ich der richtige Mann! dachte Alaska Saedelaere.
    Er überlegte, woher die Signale kommen konnten und wer sie auslösen mochte.
    Es gab nur eine Erklärung: Irgendwo in der Nähe waren Raumfahrer von der REFORGER auf der Suche nach der RE-7.
    Wenig später entdeckte Alaska die Konturen eines Kugelraumschiffs. Er erkannte sofort, daß es sich nicht um die REFORGER handelte. Dieses Schiff gehörte zur Flotte der 22.000 lemurischen Raumschiffe.
    Alaska nahm an,
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