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0687 - Begegnung im Chaos

Titel: 0687 - Begegnung im Chaos
Autoren: Unbekannt
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Nähe."
    Mervan wußte, daß sie ihre gelungene Flucht erst dann fortsetzen konnten, wenn sie sich an Bord eines lemurischen Großkampfschiffes mit den nötigen Ausrüstungsgegenständen versorgt hatten. Vor allem brauchten sie Schutzanzüge, Waffen und Nahrungsvorräte.
    „Alle Schleusen, die ich bisher sehen konnte, sind geschlossen", sagte Abartes.
    „Das ist kein Problem", entgegnete Greimoon. „Mit dem Instrumentarium unseres erbeuteten Beiboots können wir jede Schleuse von außen öffnen."
    Mervan steuerte das Beiboot auf einen anderen Kurs und begann das Großkampfschiff zu umkreisen. Nach einer Weile entdeckte er ein paar leuchtende Punkte auf der Außenhülle des Schiffes. Er machte seine beiden Begleiter darauf aufmerksam.
    Greimoon kratzte sich am Kinn.
    „Was kann das sein?" fragte er. „Bestimmt sind es keine Luken."
    „Es sieht so aus, als würde dort etwas festsitzen", meinte Abartes.
    „Vielleicht hat sich an diesen Stellen etwas abgelagert", sagte er. „Eine Substanz aus dem Mahlstrom."
    „Die Flecken sind kreisrund", stellte Abartes fest. „Es sieht jedoch nicht so aus, als wären sie gefährlich.", „Wir ignorieren sie einfach", schlug Greimoon vor.
    Mervan zögerte. Wahrscheinlich waren diese merkwürdigen Erscheinungen tatsächlich harmlos. Mervan wollte jedoch kein Risiko eingehen. Ihre Voreiligkeit hatte sie bereits einmal in Schwierigkeiten gebracht und sie in die Gefangenschaft der Artmaccs geführt.
    Nachdem er ein paarmal um den Äquator des Schiffes gekreist war, änderte er die Flugbahn abermals und flog über die Polkuppeln hinweg.
    „Diesmal sind Sie aber verdammt gründlich", meinte Abartes spöttisch.
    An der unteren Polkuppel des großen Schiffes entdeckten sie Dutzende von leuchtenden Flecken. Es sah aus, als hätte jemand dem lemurischen Großraumer eine leuchtende Kappe auf gesetzt.
    „Das gefällt mir nicht", sagte Mervan leise. „Es ist möglich, daß es sich um eine Energieform handelt, die sich da abgesetzt hat, aber es kann auch irgend etwas anderes sein."
    Der Mathelogiker hätte am liebsten das Beiboot beschleunigt und wäre zu einem anderen der 22.000 Schiffe geflogen. Das Risiko, dabei auf die Artmaccs zu stoßen, war jedoch groß.
    Hier schienen sich keine Artmaccs aufzuhalten, das war ein Vorteil für die drei Flüchtlinge.
    Mervan war sich darüber im klaren, daß ihnen kein zweiter Ausbruch gelingen würde, wenn sie erneut in die Gefangenschaft der Raupenwesen geraten sollten.
    Diese Überlegung gab den Ausschlag. Mervan steuerte das Schiff zu einer Hangarschleuse zurück. Dann brachte er es unmittelbar vor der Schleuse zum Stillstand.
    „Senden Sie jetzt die Impulse!" befahl er Abartes. „Ich bin gespannt, ob die Schleuse sich öffnen wird."
    „Warum sollte es nicht funktionieren?" fragte Abartes. Er begann zu funken. Schon nach wenigen Augenblicken öffnete sich das äußere Schleusentor.
    „Die Kammer ist frei!" sagte Greimoon erleichtert.
    Mervan nickte. Er saß vornübergebeugt im Pilotensitz.
    Der entscheidende Augenblick würde erst dann kommen, wenn sich die innere Schleusentür öffnete. Vielleicht warteten im Hangar bewaffnete Artmaccs auf die drei Männer.
    Als das Beiboot in die Schleusenkammer glitt, blitzte es außerhalb des Schiffes ein paarmal auf.
    Erschrocken drehte Mervan den Kopf zur Seite.
    „Was war das?" stieß Greimoon hervor. „Werden wir beschossen?"
    „Ich glaube nicht", sagte Abartes unsicher. „Irgend etwas ist mit uns in die Schleusenkammer eingedrungen."
    Er richtete sich auf, um aus der Kanzel blicken zu können.
    Mervan hielt die Steuerung umklammert, bereit, jeden Augenblick zu beschleunigen und aus der Schleusenkammer zu rasen.
    „Vielleicht waren es Lichtreflexe", überlegte Greimoon. „Hier im Mahlstrom kommt es ständig zu seltsamen energetischen Vorgängen. Ich bin ganz sicher, daß wir Lichtreflexe gesehen haben."
    Da alles ruhig blieb, nahm Mervan an, daß Greimoon recht hatte. Sie waren einer optischen Täuschung zum Opfer gefallen.
    Trotzdem wuchs seine Unruhe. Er konzentrierte sich wieder auf die Kontrollen. Alles schien in Ordnung zu sein.
    „Worauf warten Sie noch?" erkundigte sich Abartes. „Schließen Sie die äußere Tür, damit wir die innere öffnen und in den Hangar fliegen können."
    „Die ganze Sache gefällt mir nicht", gestand Mervan. „Hier ist irgend etwas nicht in Ordnung, das sagt mir mein Gefühl."
    Abartes richtete sich abermals auf und blickte aus der Kanzel.
    „Es ist nichts
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