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0687 - Begegnung im Chaos

Titel: 0687 - Begegnung im Chaos
Autoren: Unbekannt
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geschehen war.
    Mascotsch fragte sich, was geschehen würde, wenn sein Volk einmal von einer wirklichen Katastrophe bedroht werden sollte.
    Taccatsch war nicht in der Lage, auch nur mit kleinen Schwierigkeiten fertig zu werden.
    „Verfolgen?" wiederholte Taccatsch schwerfällig. „Glaubst du denn, daß das einen Sinn hätte? Wir würden sie nicht finden!"
    „Das befürchte ich allerdings auch", stimmte Mascotsch grimmig zu. „Trotzdem müssen wir es versuchen, denn wenn sie uns entkommen, werden sie ihre Freunde benachrichtigen. Dann werden sie zurückkommen, in großer Zahl."
    Zum erstenmal schien Taccatsch sich der Tragweite der Ereignisse bewußt zu werden.
    „Du mußt etwas tun", beschwor er Mascotsch.
    „Ich bin gerade im Begriff, Willpuhr. Habe ich freie Hand?"
    „Natürlich, das weißt du doch!"
    „Gut", Mascotsch war zufrieden. „Ich werde alle verfügbaren Schiffe besetzen und losfliegen lassen. Unsere einzige Hoffnung ist, daß die Fremden sich im Mahlstrom nicht zurechtfinden und nur langsam vorankommen. Vielleicht können wir sie aufgreifen."
    „Und was ist mit dir?"
    „Mit mir?"
    „Ich meine, ob du ebenfalls an Bord eines unserer Schiffe gehen wirst?"
    „Natürlich", sagte Mascotsch entschieden. „Ich werde die Suchaktion leiten."
    Taccatsch sah enttäuscht aus.
    „Dann kann ich zusehen, wie ich allein mit xliesem Roboterproblem fertig werde", klagte er.
    Mascotsch hatte zwölf der siebzehn artmaccischen Schiffe besetzen lassen.
    „Wir suchen lediglich im Gebiet der stählernen Kugeln!" befahl er. „Das Gebiet jenseits des Imperiums ist uns nicht bekannt.
    Wir wollen keine eigenen Schiffe aufs Spiel setzen. Sobald eines unserer Schiffe Erfolg haben sollte, müssen, alle anderen Kommandanten benachrichtigt werden. Wir ziehen uns dann zusammen und versuchen, die Flüchtlinge einzukreisen. Vorerst jedoch werden wir uns verteilen."
    Auf dem Bildschirm konnte er beobachten, daß die Schiffe langsam auseinanderstrebten. Er rechnete damit, daß zumindest zwei nicht wieder zurückkommen würden. Bei einer so großangelegten Aktion mußte man mit Ausfällen rechnen, denn der technische Zustand der Schiffe war alles andere als gut.
    Hinzu kam noch die Unfähigkeit des größten Teils der Besatzungsmitglieder, mit eventuell auftauchenden Problemen fertie zu werden.
    Nur wenige besaßen Gortschs technisches Verständnis.
    Sehr viel Schuld an diesem Zustand trug der fette Feigling an der Spitze der Artmaccs: Willpuhr Amph Taccatsch.
    Mascotsch wunderte sich über sich selbst. Er hatte nie geglaubt, daß er noch einmal revolutionäre Gedanken entwickeln würde. Er hatte sich zu alt und zu abgeklärt dafür gehalten. Im Grunde genommen war eine Revolution auch nicht durchführbar, denn der überwiegende Teil der Artmaccs dachte und handelte wie Taccatsch.
    Seine Gedanken wurden unterbrochen. Der Kommandant eines der Suchschiffe meldete über Funk, daß er Schwierigkeiten mit der Steuerung hatte. An Bord befand sich kein Artmacc, der damit hätte fertig werden können. Mascotsch beorderte ein anderes Schiff in das betreffende Gebiet. Das havrierte Schiff mußte abgeschleppt werden. Damit war die Anzahl der Suchschiffe bereits auf zehn reduziert, bevor die Aktion überhaupt richtig begonnen hatte.
     
    2.
     
    Die REFORGER hatte den Linearflug beendet und stand nun ohne Eigenbewegung inmitten des Mahlstroms. In der Zentrale beugten sich die verantwortlichen Männer über die Kontrollen und beobachteten die Bildschirme.
    Alaska Saedelaere, Befehlshaber des Unternehmens, richtete sich auf und wandte sich an den Kommandanten des Schiffes, Leesboor.
    „Die Energiewirbel innerhalb des Mahlstroms lassen keine genauen Ortungen zu. Trotzdem bin ich ziemlich zuversichtlich, daß wir das gesuchte Gebiet erreicht haben. Die Peilimpulse, die wir auffangen, können von den zweiundzwanzigtausend lemurischen Schiffen stammen. Zeus hat uns also doch echte Informationen geliefert."
    Leesboor war groß und massig, sein Gesicht glich dem eines großen gutmütigen Hundes. Er hatte fleischige Hände und sprach bedachtsam.
    „Genaues können wir erst sagen, wenn wir uns einem dieser Objekte nähern", meinte er. „Die Fernortung funktioniert im Mahlstrom so gut wie überhaupt nicht."
    Er warf Saedelaere einen fragenden Blick zu.
    „Soll ich die REFORGER beschleunigen lassen?"
    Saedelaere dachte nach. Wenn in diesem Sektor wirklich 22000 lemurische Schiffe standen, erhob sich die Frage, was vor langer Zeit einmal mit ihnen
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