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0676 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: 0676 - Im Mahlstrom der Sterne
Autoren: Unbekannt
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fielen aus den Zweigen. Ein Hagel aus harten Dingen prasselte auf das Dach des Gleiters.
    Wie ein Affe turnte Dave in größter Schnelligkeit die Leiter herunter und zog, als er an das Wrack herankam und sah, wie zerstört die Masse aus Plastik und Metall war, seine Dienstwaffe.
    Zwei Menschen sah er. Sie waren unter dem Armaturenbrett eingekeilt, aber sie bewegten sich noch. David schaltete den Minikom ein und sagte scharf: „Die Netze und die Seilwinde, Remba. Sie leben noch."
    „Verstanden."
    Über den Boden, der sich drehte und schüttelte, sprang und taumelte David auf das Wrack zu. Er fiel in einen Busch, schnitt sich an den Dornen und kam wieder auf die Füße. Er umging den Rauch und sah, daß das kleine Löschgerät der Maschine durch die Scheibe gegen den Baum katapultiert worden war. Er hob es auf, kontrollierte das Ventil und beschränkte sich auf die Handlungen, die er durchzuführen hatte. Er ignorierte die Umwelt, denn wenn er sich darauf konzentriert hätte, wäre er vor Angst handlungsunfähig geworden. David löschte mit fünf langen Stößen der Löschmasse den Brand, riß an der Tür und feuerte dann einen Schuß auf das zerstörte Schloß ab. Während die Tragenetze heruntergelassen wurden, brach David die Tür auf.
    Er packte mit geübten Griffen die junge Frau, zog sie langsam aus dem Wagen und schleppte sie zu dem Netz. Er legte sie hinein und gab dann sein Kommando. Über ihm, als einziger fester Bezugspunkt inmitten der schwankenden Landschaft, hing der Gleiter.
    „Ich ziehe hoch, David. Ich habe auf Automatik umgestellt."
    „Gut. Schnell!"
    In die Geräusche des tobenden Waldes mischten sich die quäkenden Lautsprecherstimmen, die immer aufgeregter wurden.
    Je länger die Natur aufgewühlt wurde, desto lauter und drängender wurden die Hilferufe. David schleppte den Mann, der aus zahlreichen Wunden blutete, zum zweiten Netz und turnte dann wieder die Leiter in die Höhe.
    Noch während David vorsichtig die beiden Verletzten auf die Liegen im Laderaum umbettete, nahm Remba Kurs auf Bushmans Point. Von dort kamen die meisten Hilferufe.
    Unterwegs sahen sie die Zerstörungen, die dieses kurze Beben angerichtet hatte. Hier war weitestgehend Natur mit sehr geringer Besiedlungsdichte betroffen, aber wie es in großen Städten aussehen mochte, das war kaum vorstellbar.
    Das Beben hatte auch nach Teilen der Erdoberfläche gegriffen, die seit Jahrtausenden als bebensicher gegolten hatten.
    Es war siebenundfünfzig Minuten nach Punkt Null...
     
    3.
     
    Als der Oberkörper eines schwitzenden Mannes die Darstellung von Ortungsergebnissen ablöste, riß sich Rhodan endgültig aus der Starre.
    „Hier Luna, Sir!" rief der Sprecher, als er Rhodan erkannte. „Wir brauchen Hilfe!"
    „Was ist los? Bricht etwa der Mond auseinander?" rief Rhodan.
    „Reden Sie schon ... !"
    Plasma, Sir. Das Plasma, das man für NATHAN zusätzlich bereitstellte, scheint nicht mehr in Ordnung zu sein!"
    Die Verbindung zwischen Erde und Mond schien nicht gestört zu sein. Jedenfalls waren samtliche Bilder, die über die Fernsehkanäle eintrafen, von ausgezeichneter Qualität. Das vergrößerte den Eindruck des Chaos noch, während sich die Meldungen über kleine und große Katastrophen summierten, funktionierte die seelenlose Technik mit äußester Perfektion.
    „Was bedeutet das?" schnarrte Rhodan.
    Waringer raffte seine Notizen zusammen, winkte einem Mitglied des Teams und trat neben Rhodan. Er legte ihm beschwichtigend eine Hand auf die Schulter.
    „Es benimmt sich merkwürdig. Aggressiv und störend, als ob es irgendwie infiziert worden wäre. Wir können natürlich das Feuer eröffnen, aber ich denke..."
    Waringer und sein Teammitglied schoben sich vor die Linsen.
    „Erwarten Sie uns im Transmitterraum. Wir kommen sofort. Und dazu", er wandte sich an Rhodan,. „brauche ich einige Mutanten.
    Ich habe eben Ras Tschubai gesehen und Irmina. Kann ich sie anfordern?"
    „Selbstverständlich!" sagte Rhodan. „Du bist der beste Mann an diesem Platz."
    Waringer lief zur Sicherheitstür, die vor ihm in die Wand zurückglitt. Die zwei Männer verließen den Konferenzraum.
    Einige Säle weiter stießen Kotschistowa und Tschubai zu ihnen, und zusammen rannten sie zum Transmitterraum. Sekunden später befanden sie sich bereits in einer der vielen sublunaren Kavernen und wurden von den aufgeregten Bedienungsmannschaften des Plasmas in Empfang genommen.
    Kaum hatten Waringer und der andere Wissenschaftler den Raum verlassen,
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