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0676 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: 0676 - Im Mahlstrom der Sterne
Autoren: Unbekannt
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die Arbeiten der nächsten Tage damit, die auf der Erde aufgetretenen Schäden so gut wie möglich zu beseitigen. Vieles jedoch würde nicht wieder heu geschaffen werden können.
    Rhodan stand auf und ging hinüber in das Nervenzentrum des Imperiums - in einen Saal, der jetzt noch fast leer war, der sich aber in den nächsten Stunden wieder in einen Hexenkessel voller Betriebsamkeit verwandeln würde.
     
    12.
     
    Jetzt, um fünf Uhr morgens, hatte sich das Chaos in sämtlichen Räumen des Riesengehirns ausgedehnt. Es war allen klar, daß sie jetzt an einem Punkt standen, an dem sie entweder aufgeben oder schwerste Energiewaffen benutzen mußten.
    Irmina Kotschistowa war vor Erschöpfung halbwegs zusammengebrochen, aber Geoffry Waringer und Ras Tschubai versuchten, die wilde Flucht der Beschäftigten und der Kampfkommandos in einen geordneten Rückzug zu verwandeln.
    Es schien eine fast unüberwindliche Schwierigkeit zu sein.
    Ras stand neben Waringer auf dem höchsten Punkt eines Verteilerbauwerks. Sternförmig flüchteten, von allen Richtungen kommend, die Teams und brachten sich durch den Zentralschacht der Antigravanlage in Sicherheit. Noch immer erdröhnte das hohlzylindrische Bauwerk von den Schüssen und dem Brummen der Feldprojektoren.
    Ras schrie durch den Lärm: „Die Idee war gut, aber wie sollen wir sie anwenden? Einen Gegenbrand ... was tun wir?"
    „Wir können Plasma nur mit Plasma bekämpfen, Ras!" rief Waringer. Seine Stimme war von den vielen Unterhaltungen und den zahllosen Kommandos heiser geworden. Diese Idee hatte erst vor wenigen Sekunden gezündet. Der Begriff, das Plasma durch eine Art Gegenbrahd zu besiegen, war schon einige Stunden alt. Aber erst jetzt kam der letzte Einfall, von dem Waringer hoffte, er könne der rettende Einfall sein.
    „Plasma? Gibt es etwas anderes hier? Oder gibt es ein anderes Plasma?"
    „Das läßt sich feststellen."
    Die ununterbrochenen Kämpfe hatten sie ausgelaugt.
    Jeder Gedanke brauchte jetzt eine qualvoll lange Zeit. Nahezu alle Teams, die versucht hatten, mit Hilfe der fast hysterischen Matten-Willys das Plasma zu bändigen, waren am Rand ihrer Leistungsfähigkeit angekommen. Waringer rannte in einen Nebenraum, aktivierte einen Bildschirm und ließ sich die Kenn-Nummer der Materialverwaltung geben. Die Vermittlungen hier benutzten Geräte ohne lebendes Plasma, so daß einige von ihnen noch zufriedenstellend funktionierten.
    Als das Freizeichen kam, schrie Waringer in das Mikrophon: „Ich brauche sofort eine Bestandsmeldung. Gibt es Vorräte an normalem Protoplasma, das noch nicht für Speicherqualitäten aktiviert wurde und sich in der letzten Zeit nicht ausgedehnt hat?"
    Auf dem Bildschirm leuchtete eine Schrift auf.
    Erste Frage positiv. Zweite Frage kann nicht beantwortet werden, da nicht genügend präzisiert.
    Also gab es normales Protoplasma!
    Waringer wiederholte den letzten Teil der Frage.
    „Hat dieses Plasma seit dreißig Stunden sein Volumen vergrößert?"
    Negativ!
    Also stimmte es. Die sublunaren Vorratskammern waren noch mit unaktiviertem Plasma gefüllt, das dieser rätselhaften Ausdehnungssucht nicht unterworfen war.
    „Wo befinden sich die Lager?"
    Waringer hatte seinen persönlichen Kode genannt. Er war einer der wenigen Menschen, für die es hier keinerlei Geheim-Sperren gab. Oberflächenlager Sieben.
    Auch auf dem Schirm leuchtete derselbe Schriftzug auf. Ras Tschubai kam mit einer kleinen Gruppe von Offizieren hereingestürmt, und einer der Männer hatte die Frage verstanden.
    Waringer wirbelte herum.
    „Wir werden in einer halben Stunde erleben, daß sich das Plasma, von allen Seiten und in mehreren Ebenen kommend, hier im Zentralschacht vereinigen und vermutlich nach oben klettern wird. Wir müssen das Normalplasma so schnell wie möglich haben. Und zwar unten, auf dem Boden der Halle.
    Helfen Sie uns!"
    „Selbstverständlich! Wir holen es! Dort an der Oberfläche ist fast alles normal."
    Einer der Offiziere rannte zu einem Interkom und gab eine Serie von Kommandos. Er erreichte damit, daß dieser Gruppe erstens ein Weg bis zum Lager geöffnet wurde, daß das Plasma bereits herausgeholt und verladen wurde, und daß frische Teams in den Versuch eingreifen würden. Gleichzeitig wurden Lastenroboter, Maschinen und Gleiter bereitgestellt. Die Gruppe sammelte sich und rannte aus dem Raum, über eine Rampe in ein höhergelegenes Stockwerk, und dort stand bereits ein Gleiter.
    Schotte und Türen glitten vor ihnen auf.
    „Ich glaube!"
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