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0672 - Das teuflische Ultimatum

0672 - Das teuflische Ultimatum

Titel: 0672 - Das teuflische Ultimatum
Autoren: Jason Dark
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nicht möglich gewesen, etwas zu erkennen. Die Umgebung war einfach zu finster.
    Suko wußte auch, daß er nicht allzu lange in dieser kalten Brühe bleiben durfte. Die Unterkühlung war vorprogrammiert, so schnell wie möglich das Ufer erreichen und ins Freie klettern, das war seine Alternative.
    Suko schwamm weg, nachdem er sich freigetreten hatte. Etwas Langes strich durch sein Gesicht.
    Irgendein Dreckfaden, den er sicherlich beim Eintauchen aufgewirbelt hatte.
    Die Orientierung hatte er verloren. Er mußte auftauchen und sich umschauen. Aber er wollte gleichzeitig so weit wie möglich von der Kanalbrücke wegschwimmen.
    Seine Beretta konnte er vergessen, die lag im tiefen Schlamm und war so leicht nicht aufzufinden.
    Unter Wasser schwamm Suko so lange, bis ihn der Luftmangel an die Oberfläche zwang. Er durchstieß sie mit seinem Kopf, merkte schon jetzt, wie sehr er sich in dem eiskalten Wasser abkühlte.
    Suko schleuderte das Dreckwasser aus Gesicht und Haaren. Die alte Brücke lag hinter ihm. Er befand sich ungefähr in der Mitte des Kanals. Auf dem primitiven Übergang entdeckte er keine Bewegung. Geländer und Weg lagen ruhig. Nichts tat sich dort. Auch der Kerl mit den Messer war verschwunden.
    Für Suko ergab dies alles keinen Sinn. Das konnte es doch nicht gewesen sein. Ihn auf die Brücke zu bestellen und dafür zu sorgen, daß er in den Kanal fiel. So viele Umstände wegen eines einzigen Vorgangs?
    Für ihn wurde es nun Zeit, ans Ufer zu kommen. Mit weit ausgreifenden Kraulbewegungen näherte er sich seinem Ziel. Das gegenüberliegende Ufer hatte er anvisiert, auch wenn er dann einen großen Bogen schlagen mußte, um seinen Wagen zu erreichen.
    Die Gefahr sah er nicht. Neben ihm tanzten kleine Blasen auf der Oberfläche, vorn erschienen sie auch, dann an der rechten Seite, der Angriff aber erfolgte von hinten.
    Zwei Hände griffen zu, hart wie Klammern. Unnachgiebig umschlossen sie die Gelenke.
    Als Suko die erste Schrecksekunde überwunden hatte, versuchte er sich zu befreien. Er wollte treten, aber die Hände waren stärker. Noch zwei kamen ihnen zu Hilfe, so daß Sukos Chance überhaupt nicht mehr vorhanden war.
    Jemand zerrte ihn in die Tiefe. Für einen Moment gelang es ihm, den Kopf über Wasser zu halten.
    Dicht vor seinem Gesicht sah er ein monströses Etwas hochtauchen.
    Ein Gesicht verborgen hinter einer Tauchermaske. Die beiden Arme schnellten auch aus dem Dreckwasser, und Fäuste hämmerten gegen Sukos Schädel.
    Zwar war er noch weggetaucht, so daß die Schläge etwas gedämpft wurden, viel hatte es jedoch nicht gebracht. Suko merkte, wie er mit dem Bewußtsein zu kämpfen hatte. Es gelang ihm noch, den Mund krampfhaft geschlossen zu halten, damit kein Wasser in seine Kehle drang, aber er trudelte gleichzeitig weg wie ein beschwertes Stück Holz.
    Weit war der Grund nicht entfernt.
    Unterwegs wurde er abgefangen. Eine Gestalt umklammerte ihn. Vor seinem Gesicht blubberten Blasen in die Höhe. Er spürte Hände an seinem Körper, rechnete mit Messerstichen und schaffte es nicht einmal mehr, sich zu bewegen.
    In seinem Kopf explodierte etwas. Farben sprühten auseinander, dahinter lag eine tiefe, schwarze und sehr breite Wand. Die kippte plötzlich nach vorn.
    Von da an wußte Suko nichts mehr…
    ***
    Etwas glitt über sein Gesicht. Es war feucht wie Wasser, aber längst nicht so kalt, sondern von einer gewissen Wärme erfüllt. Von der Stirn bis hinunter zum Kinn rann diese ungewöhnliche warme Feuchtigkeit, während der übrige Körper nichts anderes als eine Insel der Kälte war, die Suko umklammert hielt.
    Er spürte sie wie Schmerzen. Er zitterte, er bebte, er merkte, daß der Nebel um ihn herum allmählich zur Seite wich und er sich deshalb traute, seine Augen zu öffnen.
    Blitzschnell schloß er sie wieder, denn der Lappen ließ auch diese nicht aus.
    Dennoch wollte er nicht mit geschlossenen Augen liegenbleiben. Der Überlebenswille keimte in ihm hoch. Er wollte nicht erfrieren!
    Seine Füße und Beine spürte er kaum noch. Um ihn herum schien ein Eispanzer zu liegen.
    Du mußt dich bewegen! Du mußt dich einfach bewegen, sonst bleibst du hier liegen und erfrierst!
    Das war sein einziger Gedanke.
    Zuerst öffnete er die Augen - und schaute direkt in zwei andere Augen hinein. Da leckte ihm schon jemand das Gesicht. Ein Hund. Die Berührung hatte ihn geweckt, und als Suko sich zu bewegen versuchte, da merkte er, daß er festklemmte.
    »Laß es sein, Bruder«, sagte eine tiefe
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