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0663 - Die Höllen-Lady

0663 - Die Höllen-Lady

Titel: 0663 - Die Höllen-Lady
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schlug der Chef vor.
    »Och nö«, seufzte Fooly. »Das hat mir auch dieser dumme Mensch schon vorgeschlagen. Der kann nichts dafür, daß er dumm ist, weil er sich nicht auskennt. Aber du kennst dich doch aus, Chef. Es geht nicht.«
    »Dann sollten wir uns etwas anderes einfallen lassen«, meinte Zamorra. »Vielleicht hast du ja ein paar Vorschläge.«
    »Muß ich drüber nachdenken, Chef«, erwiderte der Drache. »Vielleicht können mir meine Freunde etwas raten.« Er wies auf die Bäume, mit denen er sich vorhin unterhalten hatte.
    Wie das funktionierte, und ob es nicht vielleicht eher eine Ausrede war, wußte Zamorra nicht. Er konnte diese Unterhaltungen nicht nachvollziehen. Aber offenbar fanden sie statt - zumindest für den Drachen.
    Er legte seinen Arm um Nicoles Taille. »Gehen wir. Fooly wird schon kommen, wenn er eine Idee hat.«
    Sie hatten das Château fast erreicht, als Nicole plötzlich spitzbübisch fragte: »Eines würde mich doch mal brennend interessieren…«
    »Und das wäre?«
    »Wegen heute nacht - küßt Fooly eigentlich besser als ich?«
    Dann spurtete sie los, und Zamorra rachsüchtig hinter ihr her.
    Erst vor dem Hauptportal holte er sie ein, legte sie übers Knie - und beschloß dann angesichts ihres aufregend geformten Pos, sie lieber zu vernaschen, statt sie zu verhauen.
    Woraufhin die Frage, wer besser küßte, vom Tisch war…
    ***
    Irgendwann, Stunden später, gestanden sie sich gegenseitig ein, daß es zwar Spaß machte, immer wieder zu faulenzen, sich zu entspannen, sich dem süßen Nichtstun hinzugeben - was ja nicht zwangsläufig bedeutete, daß man beim Nichtstun untätig blieb -, daß es aber die Arbeit nicht wesentlich voran brachte. Auch wenn sie sich nach den zurückliegenden Abenteuern nicht nur ein paar Tage, sondern womöglich ein paar Jahrtausende der Ruhe verdient hatten.
    Immerhin hatten sie nicht mehr und nicht weniger getan, als die Erde vor der Vernichtung zu bewahren. Yared Salem, der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN, der mit seinem Sternenschiff verglüht war, hatte die Erde restlos zerstören wollen.
    Mit der Straße der Götter war es ihm immerhin gelungen. Diese seltsame kleine Welt voller Zauberei war im Strahlfeuer der Invasionsflotte verbrannt und existierte nicht mehr. Das gleiche Schicksal hatte der Erde gedroht.
    Hier bahnte sich nun allerdings ein anderes Problem an. Es kreiste im Weltraum um die Erde und konnte praktisch jeden Moment von Beobachtungsstationen und Observatorien durch einen dummen Zufall entdeckt werden: eine Flotte von zehn Jagdbooten der Ewigen! Ringförmige Kampfraumschiffe mit einem Durchmesser von je 750 Metern, deren Besatzungen aus Sauroiden bestanden.
    Sie waren von einer geheimen Basis der Ewigen geflüchtet, die sich auf der Rückseite des Mondes befunden hatte und jetzt zerstört war. Ursprünglich waren es noch mehr Raumschiffe gewesen, aber einige waren während der Kampfhandlungen zerstört worden.
    Die Sauroiden, hochintelligente Reptilwesen, waren einst von den Ewigen von der inzwischen nicht mehr existierenden Echsen weit entführt und versklavt worden.
    Jetzt waren sie heimatlos.
    Auf der Erde würden sie keine Aufnahme finden können. Die Menschheit war noch längst nicht reif genug, ein Brudervolk zu akzeptieren.
    Die einfachste und beste Möglichkeit war die, sie zum Silbermond zu bringen. Dort lebte ohnehin schon gut eine Million Sauroiden im Exil, nachdem ihre Welt sich in Nichts aufgelöst hatte. Aber der Silbermond befand sich um 15 Minuten in die Zukunft versetzt und zusätzlich in eine Traumsphäre eingebettet. Beides kapselte den Silbermond absolut vom Rest des Universums ab.
    Lediglich der Träumer Julian Peters, der diese Traumsphäre durch seine Para-Kräfte erschaffen hatte, konnte einen Zugang öffnen. Aber er schien gerade wieder einmal in einer seiner vielen anderen Traumwelten unterwegs zu sein und war unauffindbar. Aber ohne ihn konnte niemand den Silbermond betreten oder verlassen - und erst recht keine Flotte von zehn großen Raumschiffen dorthin bringen.
    Zamorra hoffte, daß zumindest dieses Problem so bald wie möglich gelöst werden konnte, ehe die Raumschiffe von der Erde aus entdeckt wurden und die sensationsgierigen Massenmedien einmal mehr eine UFO-Hysterie oder Weltuntergangsszenarien auf die Menschen losließen. Die hatten zwar mit der Zeit gelernt, Dummschwätzer weitgehend zu ignorieren, aber manch einfaches Gemüt hatte sich selbst von einem so simplen Phänomen wie der vor ein paar
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