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0661 - Der Gegenschlag

0661 - Der Gegenschlag

Titel: 0661 - Der Gegenschlag
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zeus gefunden hatte…
    Fooly legte den Kopf schräg, als wollte er fragen: Und wie hilft uns das jetzt weiter?
    Es half ihnen nicht weiter. »Die Anlage ist zerstört worden, vernichtet, ausgebrannt. Wenn sie noch existierte, könnten wir von hier aus das Sternenschiff erreichen und Sabotage verüben. Es irgendwie von innen heraus zerstören.«
    »Aber es ist doch schon zerstört«, erinnerte Fooly. »Und dadurch zerstört es die ganze Welt.«
    »Ich weiß«, murmelte Nicole. »Ich dachte mir das etwas anders. Wir könnten uns von den Regenbogenblumen zeitlich zurückversetzen lassen, und dann mit dem Transmitter ins Sternenschiff gelangen. Bevor es die Erde erreicht und angreift. Aber ohne den Transmitter funktioniert das natürlich nicht, und zu der Zeit, als es ihn noch gab, existierte das Sternenschiff noch nicht.«
    Der Boden zitterte wieder, stärker denn je.
    Und durch den Korridor, der hierher führte, drangen grelles Licht und Hitze.
    Das war der Beweis.
    Die Dimensionsblase schützte nicht vor der Zerstörung.
    »Laß uns verschwinden«, sagte Nicole müde. Sie griff nach der vierfingrigen Drachenhand, um Fooly mit sich zwischen die Regenbogenblumen zu ziehen.
    Im gleichen Moment fiel die Energieversorgung aus, die seit Jahrtausenden dafür sorgte, daß diese Dimensionsfalte Bestand hatte und das Arsenal in einer Mini-Welt neben der Welt barg.
    Fooly erkannte es als erster.
    Er schrie auf. »Wir - wir müssen…«
    Aber es war bereits zu spät.
    Das Arsenal und dieser Teil des Kellers existierten nicht mehr in der Blase. Denn diese war genau in diesem Augenblick zusammengebrochen. Es gab sie nicht mehr.
    Alles, was sich in ihr befunden hatte, trat im gleichen Moment in Konkurrenz zu dem, was sich eigentlich hier zu befinden hatte - Erdreich, Gestein.
    Und wurde darin zerdrückt.
    Wurde eins damit.
    Nicole und Fooly spürten nichts mehr davon. Es ging viel zu schnell, um noch Schmerz oder Bedauern empfinden zu können.
    Ihre Moleküle vermischten sich mit der Grundsubstanz.
    Um nur wenig später von den Beben und Erschütterungen endgültig auseinandergerissen zu werden…
    ***
    Ted Ewigk erreichte den Kristallpalast.
    Hier kannte er sich aus.
    Er wählte einen der vielen Nebeneingänge; einen derer, von welchen er wußte, daß sie kaum kontrolliert wurden. Hier fiel er nicht auf. Es geschah häufig, daß Ewige den Palast zu Fuß verließen.
    Bevor er das gigantische, vielfach in sich verschachtelte Bauwerk betrat, sah er sich noch einmal um.
    Er sah Raumschiffe am Himmel auftauchen. Sie jagten etwas.
    Er kannte dieses Bild.
    Das Ziel der mörderischen Jagd war die Hornisse, mit der Zamorra und Asmodis damals - jetzt! hierher gekommen waren, um Eysenbeiß als Nicht-Ewigen bloßzustellen und ihm endgültig das Handwerk zu legen.
    Die Ewigen hatten es nicht geschafft, das davonjagende Mini-Raumschiff zu zerstören. Es war entkommen, damals wie heute. Aber ein Fehlschuß hatte die Regenbogenblumen verbrannt, die hier auf dem Kristallplaneten wuchsen.
    Ted sah den Fehlschuß.
    Aber er war sicher, daß Nicole und Fooly diesen Planeten und diese Zeit bereits verlassen hatten. Nur er war gezwungen, hier zu bleiben.
    Zumindest mit Hilfe der Blumen konnte er nicht zurück.
    Er konnte wohl den Planeten verlassen, indem er an Bord eines Raumschiffs ging oder einen der Materie-Transmitter benutzte. Niemand würde ihn daran hindern. Immerhin wies ihn das Rangabzeichen als einen Alpha aus, und wer wagte es schon, einem Alpha Vorschriften zu machen?
    Aber er konnte nicht mehr in seine Gegenwart zurück.
    Er hatte es so gewollt, in Ergänzung zu Nicoles Plan. Sicher wäre es ihm noch gelungen, vor der Zerstörung der Blumen eine Zeitreise zu machen. Aber er verzichtete darauf. Er wollte die Möglichkeiten nutzen, die sich ihm hier boten.
    Nach einiger Zeit beruhigte sich das hektische Geschehen am Nachthimmel wieder. Ted war gespannt darauf, wie sich die Situation jetzt hier im Palast entwickelte.
    Er trat ein.
    Von diesem Moment an war er nicht mehr der »Geisterreporter« und Ex-ERHABENE Ted Ewigk.
    Von jetzt an war er der Alpha Sta-Mene.
    ***
    Château Montagne, knapp zweieinhalb Jahre später:
    Zamorra umarmte und küßte seine Gefährtin zum Abschied; sie und Ted Ewigk wollten in die Vergangenheit des Kristallplaneten gehen, um durch eine Zeitkorrektur zu verhindern, daß Yared Salem zuerst die Straße der Götter vernichten ließ und dann die Erde angriff.
    »Viel Glück«, wünschte er.
    »Du denkst immer noch, daß
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