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0661 - Dämonische Kreuzfahrt

0661 - Dämonische Kreuzfahrt

Titel: 0661 - Dämonische Kreuzfahrt
Autoren: Jason Dark
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wohin ich noch schauen sollte.
    Die Pacific Star ankerte in dem Teil des Hafens, wo keine Industriegüter abgefertigt wurden und wo es dementsprechend ruhiger war. Suko und ich kannten den Routenplan. Erst in mehr als zwei Stunden sollte das Schiff auslaufen. Das erste Ziel war Colombo.
    Ich war gespannt auf die Fahrt und vor allen Dingen auf den Sarkophag mit dem schlafenden Gott.
    Den würden wir bewachen wie unsere eigenen Brieftaschen. Nichts sollte uns dabei in die Quere kommen und von irgendwelchen Fanatikern war auch nicht mehr die Rede.
    Durch ein Gewirr von Lagerstraßen, Gassen und Gässchen brachte uns der Fahrer ans Ziel. Vor uns lag der Kai, über dem zahlreiche Vögel auf der Suche nach Nahrung schwirrten.
    Den Fahrpreis hatten wir schon zu Beginn der Fahrt vereinbart. Ihn zahlte ich und keine Rupie mehr, was dem Driver trotzdem ein breites Grinsen entlockte. Sicherlich hatte er uns auch so übers Ohr gehauen. Er dampfte so schnell ab, als hätte er ein schlechtes Gewissen.
    Wie ein helles, großes, schwimmendes Haus lag das Schiff am Kai, festgehalten von mächtigen Trossen. Passagiere entdeckten wir nicht, dafür bewegten sich die Mitglieder der Mannschaft über die Decks. Einige schauten über die Reling hinweg. Wahrscheinlich hatten sie auch uns längst entdeckt.
    Wir mussten über eine Gangway gehen. Von Shao wussten wir, dass die Besatzung gemischt war.
    Praktisch alle Hautfarben waren vertreten.
    Der Kapitän stammte aus Schottland. Er hieß McDuncan. Unter dem Mord an seinem Zweiten Offizier hatte er sehr gelitten. Ersatz für diesen Mann war bereits eingetroffen.
    Die Planken schwankten trotz allem ein wenig, als wir sie hochstiegen und an einer Absperrung gebildet durch eine helle Kette - stehen blieben.
    Ein braunhäutiger Offizier trat auf uns zu, grüßte und erkundigte sich nach unseren Wünschen.
    Wir zeigten ihm die Tickets.
    »Sie sind die neuen Gäste. Willkommen an Bord.« Er trat zur Seite, damit jemand herbeikommen und die Kette lösen konnte.
    Wir betraten eines der großen Decks und stellten als Erstes fest, wie blitzsauber alles war. Hier hielt man stark auf Ordnung und Disziplin, kein Fehler.
    Ein Stewart in schneeweißer Uniform erschien, nahm sich unseres Gepäcks an und führte uns zu einem Lift.
    Unsere Kabine lag im Unterdeck und nicht in der ersten Klasse. Das hätte der Yard nie bezahlt.
    Trotzdem sah der Gang, durch den wir schritten, ziemlich nobel aus. Wenn jemand seekrank wurde, konnte er sich an den beiden Geländern abstützen.
    Wie gesagt, die Kabine gehörte nicht zur Luxusklasse, war auch recht eng, aber sie hatte einen entscheidenden Vorteil.
    Sie lag außen. Durch ein viereckiges Fenster konnten wir auf das Meer schauen.
    Lächelnd und sehr freundlich erkundigte sich der Steward nach unseren Wünschen.
    »Danke, es ist alles in Ordnung.«
    »Eine Frage«, sagte Suko. »Bitte, Sir.«
    »Auslaufen sechzehn Uhr - bleibt es dabei?«
    »Ja.«
    »Danke sehr.«
    Der Knabe verschwand, ich setzte mich auf das Bett und fand, dass die Matratze zu weich war. Sukos Liegestatt stand im rechten Winkel zu meiner. Zwischen beiden Betten war Platz für einen viereckigen Tisch, zwei kleine Sessel und einen stummen Diener, wo wir die Kleidung aufhängen konnten.
    Ich schaute in das Bad. Es war mehr eine Kammer, in der man sich kaum drehen konnte. Aber die Dusche funktionierte, hoffentlich auch die Toilette.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Suko, als ich die Tür zum Bad wieder hinter mir schloss.
    »Wir werden jemanden suchen.«
    »Unseren Freund Hindor.«
    »Ob er ein Freund ist, weiß ich nicht. Jedenfalls möchte ich gern mit ihm sprechen.«
    Suko hatte bereits seinen Arm ausgestreckt und auf den hellen Knopf einer Klingel gedrückt.
    Es dauerte nicht einmal eine halbe Minute, da klopfte es und der dunkelhäutige Stewart stand auf der Schwelle. Er trug ein Namensschild am Revers.
    »Bitte, kommen Sie herein, Eric!«
    »Danke sehr.«
    »Nehmen Sie Platz, bitte.«
    »Sorry, aber ich möchte lieber stehen bleiben.«
    »Auch gut.« Ich räusperte mich. »Kennen Sie die Namen Ihrer Kollegen, Eric?«
    »Fast alle, Sir.«
    »Wie steht es mit Hindor?«
    Er hob seine sehr dunklen Augenbrauen, räusperte sich und deutete ein Nicken an. »Hindor ist mir bekannt. Er ist einer aus der Mannschaft, ein Matrose.«
    »Befindet er sich zufällig an Bord?«, fragte Suko.
    »Ich glaube schon.«
    »Können Sie uns, zu ihm führen?«
    Eric war es nicht recht. Er räusperte sich und wand sich wie
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