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0661 - Dämonische Kreuzfahrt

0661 - Dämonische Kreuzfahrt

Titel: 0661 - Dämonische Kreuzfahrt
Autoren: Jason Dark
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wir nicht frei.
    »Ein Vakuum!«, flüsterte Suko keuchend. »Das wird nicht einfach sein, verdammt.«
    »Glaube ich auch.« Meine Arme zitterten, ich hatte mich gegen die Wand gelehnt und wartete ab, bis sich der ungewöhnliche Zustand gelegt hatte.
    Suko wollte nicht aufgeben. Er untersuchte den Sarkophag im, Schein seiner Leuchte und tastete praktisch jeden Millimeter ab. Dabei murmelte er irgendwelche Sätze vor sich hin, die ich nicht verstand. Einige Male brummte er so etwas wie Zustimmung, tastete mit der Handfläche über vorstehende Rundungen, die aussahen wie zu groß geratene Köpfe, und richtete sich dann auf.
    »Hast du was?«
    »Kann sein. Komm mal her.«
    Ich hockte mich neben Suko, der seine Hand über die Rundungen gleiten ließ. Auf sein Nicken hin tat ich das Gleiche, ließ mir dabei Zeit und hörte seine Frage. »Fällt dir was auf?«
    »Noch nicht.«
    »Dann vergleiche mal die zweitletzte Rundung in der Reihe mit den anderen.«
    Das tat ich, verglich - und mir fiel auf, dass sich diese Rundung von den anderen abhob. Sie stand weiter vor.
    Das sagte ich Suko auch, der nickte und fragte: »Zufall oder nicht?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ich denke eher an einen Mechanismus. Bleib du mal hier, John.«
    »Wo willst du hin?«
    »Auf die andere Seite. Dort befindet sich nämlich die gleiche Anordnung.«
    Ich ließ Suko den Spaß. Er steckte voller Energie. Ich war da skeptischer, was einen Erfolg anging.
    Auf der anderen Seite des Sarkophags suchte und tastete er. Da er sich gebückt hatte, sah ich von ihm so gut wie nichts. Nur anhand des wandernden Lichtscheins konnte ich feststellen, wo er sich bewegte. Sekunden verstrichen. Nur unser Atem war zu hören. Menschen mit Platzangst waren hier fehl. Man kam sich vor wie in einem Gefängnis, das von der Dunkelheit umlauert wurde.
    Es war eine eigenartige Atmosphäre, zudem vermischt mit einem fremdartigen Geruch, den ich nicht definieren konnte. Vielleicht roch es nach Öl, allerdings mehr nach alten Steinen, nach Feuchtigkeit und auch nach Staub.
    »John…«
    »Hast du es…?«
    »Ja, hier befindet sich die gleiche Anordnung. Einer dieser Knöpfe schaut vor. Es ist der, der dem deinen direkt gegenüberliegen muss. Tu mir einen Gefallen und drück dagegen. Ich mache an meiner Seite das Gleiche.«
    »Okay.«
    Wir waren beide in die Knie gegangen. Ich wartete auf Sukos Kommando. Irgendwie hatte er Recht.
    Dass einer der abgerundeten Köpfe vorstand, musste eine Bedeutung haben.
    »Bist du so weit, John?«
    »Schon lange.«
    »Dann los!«
    Zugleich drückten wir dagegen. Jetzt spürte ich plötzlich das leichte Nachgeben des abgerundeten Knopfes und auf der anderen Seite lachte Suko leise auf.
    Ich konnte ihn eindrücken. Als ich die Hand löste, sprang er nicht wieder zurück.
    Ich richtete mich auf. Suko erschien auf der anderen Seite des Sarkophags. In seinen Augen lag eine gewisse Erwartung, die nicht enttäuscht wurde, denn plötzlich erklang ein Knacken.
    Beide hatten wir es gehört, nur wussten wir nicht, an welcher Stelle es aufgeklungen war.
    Der Sarkophag lag unberührt vor uns. Nichts hatte sich daran verändert und ich hob die Schultern.
    Auch Suko war ratlos. »Bei mir hat sich auch nichts getan, John.« In seine Worte hinein klang das leise Zischen, als würde irgendwie Gas ausströmen.
    Rechts neben mir, links neben Suko. Also an einem der beiden Enden des Sarkophags.
    Wir erreichten die Stelle gleichzeitig, schauten hin und entdeckten die Öffnung. Eine kleine Klappe war nach außen gefallen. Nicht größer als eine normale Handfläche. Das so entstandene Viereck wirkte wie der Eingang zu einem Tunnel, der durch den Sarkophag führte.
    Das Zischen blieb. Wir kamen nicht dazu, hineinzuleuchten, denn mit einem fauchenden Laut strömte etwas hervor, das aussah wie eine dunkle Wolke.
    Ein mächtiger Schwaden, der sich sofort nach oben drückte und unter der Decke ausbreitete.
    Mit unseren Lampenstrahlen leuchteten wir hinein. Natürlich rechneten wir damit, eine Wolke zu sehen, was im Prinzip auch der Fall war, denn das kompakte dunkle Etwas entpuppte sich als eine dicke Wolke mit mächtig aufgeplusterten Umrissen, die zur Mitte hin heller waren und in den Farben Blau, Schwarz und Grau schimmerten.
    Das war nicht alles.
    Innerhalb des Zentrums zeichnete sich ein dickes Gesicht ab, verquollen und gleichzeitig verzerrt, mit Auge, Nase, einem Mund, der offen stand, wobei ein Kopf nicht zu sehen war, denn dessen Umrisse wurden allein von dieser
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