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0659 - Invasion!

0659 - Invasion!

Titel: 0659 - Invasion!
Autoren: Werner Kurt Giesa
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genug ist für euch alle. Wir ›Götter‹ bleiben hier. Geht, oder wir zwingen euch zu gehen.«
    Zamorra sah wieder nach oben.
    Die Invasionsflotte hatte die Grenze nach Rhonacon längst überflogen. Tod und Verderben nach allen Seiten verstrahlend, querten sie den Fluß Rhonava. Sie kamen mit erschreckender Geschwindigkeit näher. Die Stadt Lar, in der Flußgabel des Rho gelegen, zerfloß zu einem gewaltigen Lavastrom, der den Fluß verschlang und selbst die Dampfwolken erstickte, ehe sie aufsteigen konnten.
    Zamorra weigerte sich, an die Tausende von Menschen zu denken, die sich in der Stadt aufgehalten hatten.
    Er begann die Ewigen zu hassen.
    Warum dieses Massaker?
    Nur, um einen einzigen Mann zu vernichten, zu bestrafen? Nur wegen Zeus?
    Das konnte nicht mehr der Yared Salem von früher sein.
    Das paßte nicht einmal zu Eysenbeiß.
    Es war einfach - unbeschreiblich.
    Am Himmel veränderte das Sternenschiff seine Position. Es rückte näher.
    Auch Nicole hatte die Gefahr erkannt. »Sie greifen den OLYMPOS an. Wir haben keine Chance mehr«, murmelte sie tonlos.
    »Geht endlich!« drängte Apollo.
    Sein Dhyarra-Kristall begann zu leuchten. Er war, wie Zamorra auf seltsame Weise sofort erkannte, ebenfalls einer der achten Ordnung.
    »Wenn wir in die Zentrale des Sternenschiffs kämen«, murmelte er.
    »Das haben wir schon versucht«, sagte Zeus. »Ihre Abschirmung läßt sich nicht durchdringen. Drei von uns und sieben aus dem ORTHOS wurden dabei getötet. Soll ich euch sagen, wie ihre Leiber aussahen, als sie zurückgeschleudert wurden? Es war nicht einmal mehr andeutungsweise zu erahnen, wie sie einmal ausgesehen hatten…«
    »Sie verfügen über eine neuartige Technik«, sagte der dritte ›Gott‹, der sich bisher stumm im Hintergrund gehalten hatte. Sein Dhyarra-Kristall glühte jetzt ebenfalls. 6. Ordnung, dachte Zamorra. Der Dhyarra, der in Zeus' Gürtelschließe steckte, war noch viel schwächer.
    »Wir nehmen mit, wen wir mitnehmen können«, sagte Zamorra und wies auf Musiker und Tänzerinnen. »Und euch…«
    Und dann kam der Übergang.
    Blitzschnell wechselte ihre Umgebung, wurden sie von Welt zu Welt transportiert. Ihrer aller Dhyarra-Kristalle arbeiteten zusammen. Nur so war es möglich, daß sie die größere Gruppe von Menschen mitnehmen konnten.
    Abrupt brach die Musik ab. Die Musiker sahen sich verwirrt im Park von Tendyke’s Home um. Die Mädchen tanzten nicht mehr.
    »Wo sind Zeus, Apollo und der andere?« stieß Nicole überrascht hervor.
    Die drei ›Götter‹ waren in ihrer Welt zurückgeblieben…
    ***
    Die Jagdboote schwebten über der Mondbasis im Raum. Langsam stiegen sie auf, immer höher empor. Tausend dryn, zweitausend, zehntausend… immer kleiner wurde die Station mit ihrer riesigen Produktionsanlage und den geparkten restlichen Raumschiffen.
    »Zielerfassung auf die Basis.«
    »Du wirst zum Mörder«, warnte die Kälte-Priesterin. »Laß sie ungeschoren! Oder warne sie wenigstens, damit sie die Basis verlassen können.«
    »Und dann haben wir sie in den Raumschiffen auf dem Hals, und sie bedanken sich für die Warnung, indem sie uns angreifen. Nein!« widersprach Arrek Taknar.
    Er gab den Feuerbefehl.
    Sein »Flaggschiff« reagierte sofort. In der Waffenzentrale hatten Sauroiden die Basis bereits angepeilt. Keiner von ihnen hatte Grund, die Sklavenhalter zu lieben.
    Die blaßroten Strahlen zuckten in die Tiefe.
    Zersprühten an einem Kraftfeld, das die Basis kuppelförmig umgab und schützte.
    Weitere Raumschiffe eröffneten das Feuer.
    Das Kraftfeld begann zu leuchten und zu flackern. Es zeichnete sich ab, daß es mit der anbrandenden Flut zerstörerischer Energie nicht mehr fertig wurde. Es dauerte nur noch wenige Minuten, bis es zusammenbrach.
    Die geballte Energie der Kampfstrahlen erfaßte die Bauwerke, huschte über sie hinweg, traf Produktionsanlagen, fraß sich in die Tiefe des Mondes. Feuerströme schossen empor. Plastronitstahl zerschmolz. Energiespeicher explodierten. Plötzlich flammte es unerträglich grell auf. Das, was einmal die Mondbasis gewesen war, löste sich in diesem grellen Aufblitzen auf, zerstrahlte zu Energie.
    Die lodernden Feuerwolken griffen auch nach den Raumschiffen. Versuchten sie zu erreichen. Eines von ihnen, das am tiefsten über dem Mond flog, wurde erfaßt. Es geriet ins Trudeln. Explosionen in den Antriebsprojektoren zuckten irrlichternd über die Hülle, die an mehreren Stellen aufbrach. Das Beute-Raumschiff stürzte ab, direkt auf die
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