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0659 - Invasion!

0659 - Invasion!

Titel: 0659 - Invasion!
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Odem der Vernichtung nichts an, der sich wie ein Pesthauch über die Straße der Götter legte und alles Leben zu erdrücken begann.
    Nur Zeus warf den hübschen Tänzerinnen bisweilen einen versonnenen Blick zu.
    Totentanz, dachte Zamorra. Melodien des Untergangs. Wie auf der TITANIC - die Musik spielt bis zum Ende…
    »Wo sind die anderen?« wollte er wissen.
    »Da draußen«, sagte Zeus müde. »Sie sterben, während sie versuchen, mit ihrer Dhyarra-Magie Menschenleben zu retten. Sie sind überall draußen mitten im Inferno und tun, was die verzweifelten Menschen sich von ihren Göttern erhoffen.«
    »Wir müssen diesen Irrsinn beenden«, stieß Nicole hervor. »Sie vernichten eine ganze Welt! Das ist…«
    »Völkermord«, murmelte Zamorra.
    »Warum tun sie das?« fragte Nicole. »Warum nur? Was hat es für einen Sinn? Die Straße der Götter ist für sie ohne strategische Bedeutung!«
    »Sie wollen mich«, sagte Zeus. »Es geht ihnen darum, mich zu vernichten. Zuerst die Kundschafter, die feststellen sollten, wie es derzeit in der Straße der Götter aussieht. Sie haben erfahren, daß wir alle, die damals die Erde und den Olymp verließen, immer noch leben. Jetzt schlagen sie zu.«
    »Aber wenn sie dich töten wollen, warum schicken sie dann nicht Agenten? Oder beschränken ihren Angriff nur auf den OLYMPOS?« stöhnte Nicole kopfschüttelnd. »Warum dieser gigantische, mörderische Aufwand?«
    »Kennt ihr sie immer noch nicht?« fragte Zeus. »Es ist ihre Art, Strafaktionen durchzuführen. Sie setzen ein Signal für alle anderen.«
    »Aber wenn sie alles vernichten, jeden töten…«
    »Ein Signal für andere Welten«, sagte Zeus bitter. »Sie dokumentieren die Vernichtungsaktion. Sie werden die Dokumentation verbreiten, überall, wohin ihr Einfluß reicht. So daß jeder erfährt, daß es nicht sinnvoll ist, sich gegen sie zu stellen, gegen ihren Willen. Diese ganze Welt, meine Freunde, wird nur deshalb vernichtet, weil ich hier lebe.«
    »Wir könnten versuchen, sie auszutricksen«, schlug Nicole vor. »Wir spielen ihnen vor, wir würden den gesuchten Zeus an sie ausliefern. Sie stoppen den Angriff, und wir…«
    »Sie stoppen den Angriff nicht«, widersprach Zeus. »Sie lassen sich niemals von einer einmal beschlossenen Vernichtungsaktion abhalten. Die Straße der Götter wird vergehen. Vielleicht, wenn Ted Ewigk gekommen wäre, um den ERHABENEN herauszufordern… wenn er ihn besiegt hätte, hätte er den Angriff stoppen können… aber so geht es nicht. Ihr solltet wieder gehen. Ihr könnt nicht mehr helfen. Laßt uns voneinander Abschied nehmen, meine Freunde.«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Nicht so«, sagte er. »Du wirst mit uns gehen, und jeder, der es noch schafft, diese Welt zu verlassen. Wir bringen euch zur Erde. Wir können Weltentore öffnen und…«
    »Wie viele würdet ihr retten können?« fragte Zeus. »Zehn? Hundert? Tausend? Es bleibt nicht viel Zeit. Da, wo wir ›Götter‹ sind, errichten wir schon solche Tore. Wir schicken die Menschen irgendwohin, fort von hier. Wir wissen nicht, wohin sie gelangen. Wenn wir es nicht wissen, können es auch die Ewigen nicht nachvollziehen. Mehr können wir nicht mehr tun.«
    »Wir nehmen euch mit.«
    »Nehmt sie mit«, sagte Zeus und wies auf die Spielleute und die Tanzmädchen. »Wir ›Götter‹ werden hier bleiben.«
    »Der Kapitän geht mit seinem Schiff unter, wie?« fragte Nicole kopfschüttelnd. »Das ist doch Unsinn, Zeus! Rette dein Leben!«
    »Dies ist meine Welt geworden«, sagte Zeus. »Ich habe lange gelebt, viel länger, als es eigentlich hätte sein dürfen. Nun ist es vorbei. Ich habe mich damit abgefunden. Ich kann nicht verhindern, daß jene, die mich und mein Gefolge anbeteten, ausgelöscht werden. Aber wenn sie alle sterben müssen, werden ihre Götter mit ihnen sterben. Das ist die Ordnung der Dinge.«
    »Und nun geht«, sagte Apollo. »Grüßt meinen alten Freund und Schützling Ted Ewigk. Ich werde ihn nun nie Wiedersehen und ihm auch nie mehr helfen können.«
    Dumpf entsann Zamorra sich, daß Ted vor vielen Jahren einmal davon gesprochen hatte, zuweilen von Apollo kontaktiert worden zu sein. Aber es lag so lange zurück, daß diese Erlebnisse längst in Vergessenheit geraten waren.
    »Nehmt Vernunft an, Freunde«, drängte Zamorra. »Kommt mit uns. Wir können euch schützen! Auch gegen die Dynastie!«
    Apollo trat neben Zeus.
    »Es ist genug. Geht, solange ihr noch könnt. Nehmt jene mit. Wir schaffen ein Tor, das groß
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