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0656 - Labyrinth der 1000 Tode

0656 - Labyrinth der 1000 Tode

Titel: 0656 - Labyrinth der 1000 Tode
Autoren: Jason Dark
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geschossen sein. Auf diesen Moment wartete Suko.
    Wie ein Soldat kam er sich vor. Das Rattern und Hämmern der Schusswaffen donnerte als Echos zwischen den Wänden. Glas war zersplittert, Vasen zu Bruch gegangen, doch das schien Nando Morcote und seine Helfer nicht zu stören.
    Sie wollten Sukos Tod, aber sie bekamen ihn nicht. Die Schnellfeuergewehre verstummten nicht zugleich. Nacheinander schwiegen die tödlichen Waffen.
    Stille senkte sich über den Raum. Eine Ruhe, die Suko mehr als unnatürlich vorkam. In seinen Ohren tobte noch immer das Krachen der Waffen, als er sich unter dem Tisch hervorrollte, aber nicht den Fehler beging, aufzustehen.
    Er blieb in seiner Haltung und war gespannt darauf, was die Bande als Nächstes unternehmen würde.
    Dass er durch die normale Eingangstür nicht wieder hinausgelangen würde, war ihm klar.
    Er musste sich einen anderen Ausgang suchen. Eine Tür hatte er gesehen. Sie war ein Teil der Holzwand und stach so gut wie kaum von ihr ab.
    Suko kroch drauf zu. Seine Beretta hatte er gezogen, denn seine Tat war für die andere Seite leicht nachvollziehbar. Es war nichts zu hören, außer den schleifenden Geräuschen, die er produzierte, als er über den Teppich glitt.
    Etwa zwei Schritte vor der Tür entfernt schob er sich in die Höhe, blieb aber geduckt.
    Dann hörte er Schritte, einen Befehl ebenfalls, und plötzlich rammte die Tür nach innen.
    Hätte sich Suko zu nahe an ihr befunden, wäre er voll erwischt worden. So bemerkte er nur den Luftzug, als die Tür an ihm vorbeiwischte und ein schießender Teufel über die Schwelle sprang. Es war eine Gestalt, die sich mit einem dieser kurzläufigen Schnellfeuergewehre bewaffnet hatte, wie man sie aus amerikanischen Action-Filmen kennt. Suko sah nur den Schatten, hörte den Schrei, dann schien die Waffe zu explodieren, als sich der Typ drehte und den Raum durchstreute.
    Suko stand günstig. Er sprang den Kerl von der Seite her an.
    Sein Schlag war wie ein Hammer. Der Mann schrie noch in das Echo der Schüsse hinein, dann brach er zusammen, wie vom Blitz gefällt. Suko hatte diesen speziellen Treffer ansetzen müssen, um nicht in Lebensgefahr zu geraten.
    Regungslos lag der Kerl auf dem Teppich. Er würde mindestens für zwei Stunden bewusstlos sein, Suko kannte seine Schläge.
    Suko nahm die Waffe an sich, die noch nicht leer geschossen war. Er glaubte auch daran, dass dieser Kerl nur so etwas wie eine Vorhut gebildet hatte. Andere würden folgen.
    Die Tür stand noch offen. Suko huschte an ihr vorbei auf die andere Seite, um in den Raum schauen zu können, der sich anschloss. Es war keiner, nur ein Gang, von dem allerdings einige Türen abzweigten, die verschlossen waren.
    Bleiben konnte Suko nicht. Die Waffen in den Wänden konnten sehr schnell nachgeladen werden, deshalb musste er raus. Er sprang über die Schwelle, die Waffe so haltend, dass die Mündung gegen die Decke wies. Wenn es sein musste, würde er sie blitzschnell senken können und schießen.
    Vor der ersten Tür hielt er an, drückte auf die Klinke und trat die Tür nach innen.
    Nichts passierte. Suko konnte in den Raum hineingehen, der im Dunkeln lag.
    Wo steckte Morcotes Assistent? Und wo verbarg sich der Herr über diese Burg?
    Suko hatte von Fahrstühlen erfahren, die ins Innere des Berges fuhren. Die wollte er ebenfalls finden.
    Am Ende des Gangs fand er eine Tür, die zwei Flügel hatte. Er musste einen Hebel umlegen, um sie zu öffnen.
    Ein Schritt brachte ihn über die Schwelle - und er wollte seinen Augen nicht trauen.
    Der Raum war riesig, in der Mitte durch eine Glasplatte unterteilt. Dahinter sah er das Büro oder die Kommandozentrale des Nando Morcote, und er entdeckte den zwergenhaften Menschen selbst. Er starrte nach unten, abermals durch einen Glasboden.
    Dort sah Suko noch nicht hin. Sein Blick glitt nach rechts, wo Joanna Lancaster an einem Eisenpfahl gefesselt stand. Sie hatte ihn gesehen und rollte verzweifelt mit den Augen.
    Endlich blickte auch Suko in die Tiefe. Da spielte sich eine Szene ab, die mehr als filmreif war.
    Wasserstraßen durchliefen den Grund der Höhle. Auf einem Kanal bewegte sich ein Boot, in dem John Sinclair gefesselt lag. Das Wasser in den Kanälen befand sich in stetiger Unruhe, es schäumte auf, es floss und es schoss durch die Enge.
    Aber es barg Leben!
    Unheimliches Leben, Monstren, irgendwelche Mutationen, die auch im Wasser hatten überleben können. Die Distanz war zu groß, um Einzelheiten erkennen zu können, aber er
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