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0655 - Der letzte Magier

Titel: 0655 - Der letzte Magier
Autoren: Unbekannt
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hatte Rhodan den Eindruck, daß Hotrenor-Taak genau wußte, was gespielt wurde, und sich nur an der ganzen Sache beteiligte, weil es ihm Spaß machte.
    Rhodan gestand sich ein, daß sie noch immer viel zu wenig über die larische Mentalität wußten. Kayndell und die anderen Kosmopsychologen kamen nicht voran.
    „Hier entlang!" drang Hotrenor-Taaks Stimme in sein Bewußtsein.
    Er blickte irritiert auf. Er würde sich nie daran gewöhnen, sich an Bord eines Schiffes, wo alle Wände und Zwischendecks aus stabilisierter Energie bestanden und ständig verändert wurden, zu bewegen.
    Sie gelangten in einen großen, von mehreren Laren bewachten Raum.
    Die rund um die Energiezelle versammelten Laren trugen nicht einmal Waffen, ein sicheres Zeichen, daß sie nicht mit einem gewaltsamen Befreiungsversuch rechneten.
    Die Energiezelle stand mitten im Raum. Sie durchmaß etwa sieben Meter. Ihre Außenwandungen waren nur durch ein schwaches Leuchten zu erkennen.
    Atlan lag auf einer Art Pritsche, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, die Augen weit geöffnet.
    „Es geht ihm gut", berichtete Hotre-nor-Taak. „Wir sind nicht so barbarisch, daß wir die Verpflegung unserer Gefangenen vernachlässigen würden. Er bekommt regelmäßig zu essen und zu trinken. Wie Sie sehen, befinden sich auch sanitäre Einrichtungen innerhalb der Zelle."
    Atlan hatte die Ankunft Rhodans noch nicht bemerkt.
    „Kann ich zu ihm?" fragte der Terraner.
    „Ja", sagte Hotrenor-Taak. Er zog eine Waffe aus seinem Gürtel. „Ich werde Sie jedoch begleiten, denn er ist in einer 'Stimmung, die mich befürchten läßt, daß er Sie vielleicht angreifen würde."
    „Hm!" machte Rhodan.
    Sie traten durch eine Strukturschleuse ins Innere der Zelle.
    Hotrenor-Taak blieb neben dem Eingang stehen, die Waffe hielt er schußbereit in der Hand.
    Atlan drehte den Kopf.
    „Wie ist das möglich?" fragte er. „Ich sehe nur Laren! Ein paar echte Laren und einen nachgemachten."
    „Ich wünschte, das wäre alles nicht passiert", gab Rhodan zurück. „Es war ausgesprochen dumm von dir, dich gegen unsere Pläne zu stellen. Die Laren sind zuverlässige Partner, vorausgesetzt natürlich, man hält sich an die Abmachungen."
    Atlan richtete sich auf, „Wenn Sie ihn angreifen, werde ich Sie erschießen!" drohte Hotrenor-Taak.
    „Keine Sorge, ich werde mir die Finger an Ihrem Ersten Hetran nicht schmutzig machen!" Seine Blicke richteten sich auf Rhodan.
    „Warum kommst du überhaupt hierher? Ich halte ein solches Manöver fast schon für pervers. Oder hat dich ein unterschwelliges Schuldgefühl überwältigt?"
    Rhodan fühlte sich plötzlich verunsichert. Er hatte den Eindruck, daß Atlans Auftritt nicht ausschließlich Schauspielerei war. Die Blicke des Arkoniden drückten Wut aus.
    „Sagen Sie ihm, was ihn erwartet!" forderte Hotrenor-Taak den Terraner auf.
    „Es wird einen öffentlichen Prozeß geben", informierte Rhodan den USO-Chef. „Die Galaxis wird Zeuge sein, wenn man dich zum Tode verurteilt."
    „Eine einmalige Gelegenheit für Perry Rhodan, zu zeigen, daß er seine Aufgabe als Erster Hetran ernst nimmt", fügte Hotrenor-Taak hinzu. „Nach diesem Prozeß wird niemand mehr an Rhodans Bündnistreue zweifeln."
    „Wie schön für ihn!" sagte Atlan spöttisch. „Werden Sie mir einen Pflichtverteidiger stellen, oder darf ich das selbst übernehmen?"
     
    3.
     
    „Eine Armee von Mutanten könnte ihn nicht befreien", berichtete Rhodan nach seiner Rückkehr vom Raumhafen den im Zentrum von Imperium-Alpha versammelten Freunden. „Die Laren wissen genau, wie wertvoll dieser Gefangene ist. Wir können ihn nicht befreien."
    „Aber wir können doch nicht zusehen, wie sie ihn verurteilen und umbringen!" rief Deighton bestürzt aus.
    „Wir spielen auf Zeitgewinn", sagte Rhodan. „Das ist im Augenblick unsere einzige Chance."
    Seine Blicke suchten den Kosmopsychologen, der die Untersuchungen über die larische Mentalität leitete.
    „Viel wird davon abhängen, wie schnell Sie vorankommen, Kayndell!"
    Der unscheinbar aussehende Mann lächelte bedrückt.
    „Wir tun, was wir können, Chef! Aber Sie kennen die Problemstellung. Einer meiner Kollegen oder ich müßte Gelegenheit bekommen, länger mit mehreren Laren zusammenzusein."
    „Ich weiß", sagte Rhodan. „Ich werde versuchen, ob wir in dieser Richtung etwas für Sie tun können."
    Kayndell sagte: „Es muß schnell geschehen. Ich komme mir vor wie ein Blinder."
    „Gibt es keine Möglichkeit, mit den Laren zu
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