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0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden

0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden

Titel: 0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden
Autoren: Jason Dark
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Füße zu gelangen. Er fiel auf die Knie, seine Beine glitten nach links und rechts weg und in dieser breiten Haltung blieb er.
    Die Hände hatte er vor sein Gesicht geschlagen. Er musste unter schrecklichen Schmerzen leiden.
    Nur ab und zu drangen die dumpfen, gurgelnden Laute über seine Lippen.
    Schließlich fiel er zur Seite und blieb liegen, ohne auch nur einen Laut von sich zu geben.
    Auch die Puppe verging…
    Bei ihr war es so, als wäre Säure auf eine Kalkverbindung gekippt worden. Das Zischen des Materials, der Dampf, der in trägen Wolken davonwehte, die kleinen Krater, die innerhalb des Körpers entstanden, die soßige, hellgrüne Flüssigkeit, die überall wegrann und im Boden versickerte, was der Umwelt nicht eben gut tat.
    Ein ätzender und widerlich stinkender Geruch wehte über die kleine Lichtung. Er traf auch die Nasen der beiden Freunde, die gezwungen waren, Taschentücher vor die Münder zu drücken.
    Was geschah mit Alfred?
    Der Schleim leistete ganze Arbeit. Er hatte nicht nur seine Kleidung aufgelöst, er biss sich auch durch die Haut. Das aber merkte er längst nicht mehr, denn er war tot.
    Zurück blieben Knochen. Ein Skelett, das nicht auseinander gefallen war, wo alles noch zusammenhing wie bei einem normalen Körper.
    Bill nickte Suko zu. »Okay, Partner, haben wir es hinter uns?«, fragte er leise.
    »Ich denke.«
    Nachdenklich schaute der Reporter auf seine Pistole. »Hast du eigentlich John vergessen?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Worauf warten wir noch, Suko. Ich will endlich mal den komischen Laden sehen…«
    ***
    »Bist du wahnsinnig?«, brüllte ich hinter dem Jungen her, ohne etwas zu erreichen. Er konnte oder wollte nicht, er rannte weiter und lief in sein Verderben.
    Die verfluchten Singles stürzten sich auf ihn wie Hornissen. Sie wollten es gnadenlos machen, begleitet vom Schreien der Elsa Hatfield, die, ebenso wie ich, alles beobachtete.
    Zum Glück wehrte sich Teddy. Er hatte seine Arme hochgerissen, schlug nach den Schallplatten, deren scharfe Kanten aber die Ärmel zerschnitten und so an seine Haut gelangten.
    Er konnte sich noch einige Sekunden auf den Beinen halten, dann brach er zusammen.
    Über ihn zirkelten die Schallplatten hinweg. Manchmal sahen sie aus, als würden sie von langen Fäden geführt, wenn sie einmal nach rechts schwangen, ihren Wendepunkt erreichten, dort für den Bruchteil einer Sekunde stehen blieben und die umgekehrte Richtung einschlugen.
    Dann huschten sie als kreisende Killer heran, um wieder gnadenlos zuzuschlagen.
    Teddy lag jetzt am Boden und schrie. Er strampelte und schlug noch mit den Händen um sich, die an verschiedenen Stellen verletzt waren, sodass Blutstropfen durch die Gegend spritzten.
    Ich war ebenfalls vorgelaufen, schoss einige Male. Es war egal, wenn ich Silberkugeln verlor.
    Sie trafen auch!
    Als kreisende Feuerräder jagten sie wieder davon und huschten über das Dach hinweg, bevor die Reste als Aschenregen zu Boden stäubten.
    Drei waren noch übrig. Wer immer sie unter Kontrolle haben mochte, jetzt schickte er sie mir entgegen.
    Ich nahm den Dolch. Meine Bewegung war durch das schrille Kichern der Elsa Hatfield begleitet.
    Noch glaubte sie an ihren Sieg, sie hatte auch noch nicht ihre Axt eingesetzt.
    Die erste Single war da.
    Meine rechte Hand fuhr hoch. Der geweihte Silberdolch ragte spitz aus meiner Faust und ratschte im nächsten Moment über die Scheibe hinweg, die vor meinen Augen zu einem Flammenstrahl wurde, der kurzerhand weiterjagte.
    Dieser Fall hatte sich für mich zu einem verdammten Horror-Trip entwickelt. Damit hätte ich nie gerechnet und ich nahm mir die zweite Schallplatte vor.
    Auch sie erwischte ich beim Anflug.
    Blieb die Letzte.
    Sie wollte es besonders gut machen, drehte sich dicht über den Boden, um von unten her zu kommen und so in meinen Hals zu schneiden. Das schaffte sie nicht.
    Der Dolch erwischte sie, weil ich die Klinge von oben nach unten gestoßen hatte.
    Wieder flammte es vor mir auf, wieder fiel Asche zu Boden, die letzte tödliche Single war vernichtet.
    Teddy Arden lebte noch. Er lag wimmernd im Gras, gezeichnet durch zahlreiche Schnittwunden, aus denen das Blut quoll. Er sprach auch Worte, deren Sinn ich nicht begriff.
    »Wie bei Kate, wie bei Kate…«
    Er musste in ärztliche Behandlung, das aber würde dauern, denn es gab noch die Letzte.
    Elsa Hatfield.
    Sie stand in der offenen Hintertür, schaute mich an, glotzte auf den Verletzten und atmete so laut, dass ich es hören konnte,
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