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0647 - Intrigen auf Payntec

Titel: 0647 - Intrigen auf Payntec
Autoren: Unbekannt
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erregt. „Ist es etwa fair, daß du beanspruchst, als erster transportiert zu werden?"
    Perry seufzte.
    „Aber das tue ich doch gar nicht, Zeno!" sagte er beschwörend.
    Der Accalaurie ballte die Fäuste und trat dicht an Rhodan heran.
    „Doch, das tust du, indem du dich weigerst, eine sachgerechte Entscheidung zu treffen. Es nützt dir nichts, diese PGT-Anlage als erster zu betreten. Du wirst umkommen, und mir wirst du die Möglichkeit nehmen, in meine Heimat zurückzukehren."
    Gayt-Coor trat zwischen Rhodan und den Accalaurie und sagte.
    „Ich bin betrübt, zwei gute Freunde streiten zu sehen. Zeno, beruhige dich und besprich die Angelegenheit später noch einmal mit Perry. „Die Anlage wird vorläufig sowieso nicht in Betrieb genommen."
    Zeno holte tief Luft, starrte den Echsenabkömmling wütend an, dann drehte er sich brüsk um und - ging davon.
    „Vielen Dank, Gayt-Coor", sagte Rhodan.
    Gayt-Coor knurrte etwas Unverständliches, dann meinte er: „Es war ein Fehler von Torytrae, vor einer sorgfältigen Überprüfung der beschädigten Anlage zu behaupten, nur ein einziger Durchgang wäre möglich."
    Perry Rhodan runzelte die Stirn.
    „Vielleicht war es gar kein Fehler", sagte er langsam.
    „Wie soll ich das verstehen?"
    Der Terraner lächelte.
    „Torytrae ist nicht nur hochintelligent, er ist auch außerordentlich gerissen, Gayt-Coor. Für ihn dürfte ich unabkömmlich sein, weil das Zentralgehirn dieses Planeten nur mich voll anerkennt. Außerdem ist er wohl davon überzeugt, daß ich den Raytanern bei der Lösung ihrer nächsten Probleme eine wertvolle Hilfe sein könnte. Folglich fädelt er ein kleines psychotaktisches Spiel ein, um mich noch für einige Zeit hierbehalten zu können."
    „Das wäre aber gemein!" entfuhr es dem Echsenabkömmling.
    „Mir gegenüber, ja", erwiderte Perry Rhodan. „Aber Torytrae denkt an die Interessen der naupaumschen Völker, und von diesem Standpunkt aus ist sein Psychospiel gerechtfertigt."
    Er schüttelte den Kopf.
    „Vielleicht steckt auch noch etwas anderes dahinter. Torytrae kennt mich eigentlich gut genug, um zu wissen, daß ich sein Spiel bald durchschauen würde. Möglicherweise treibt er dieses Spiel nur, um dadurch etwas zu verschleiern."
    „Verrückt!" sagte Gayt-Coor.
    „Der gesamte Kosmos ist verrückt". meinte Rhodan. „Ich habe in letzter Zeit so viele Verrücktheiten erlebt, daß ich manchmal denke, ich wäre in einem Irrenhaus."
    Er blickte sich suchend um.
    „Und einer dieser Irren ist schon wieder verschwunden."
    „Von wem sprichst du, Perry?" fragte Gayt-Coor.
    „Von einem Zwerg namens Tsalimo, einem sogenannten Idmopok von der unbekannten Welt Hyttesch. Torytrae brachte ihn mit.
    Er ging beziehungsweise schwebte uns voraus, und seitdem habe ich ihn nicht wieder gesehen. Du vielleicht?"
    „Nein", antwortete Gayt-Coor. „Bist du sicher, einen Zwerg mit diesem komischen Namen gesehen zu haben?"
    „Ich habe sogar mit ihm gesprochen", versicherte Rhodan. „Ich ahne, daß Tsalimo uns noch zu schaffen machen wird. Er scheint ein ganz ausgekochter Bursche zu sein."
    „Ausgekocht?" fragte Gayt-Coor verwundert.
    „Richtig ausgekocht? Oder gebrauchst du die Bezeichnung im übertragenen Sinne?"
    „Im übertragenen Sinne natürlich", erwiderte Perry. „Es bedeutet, daß der Betreffende mit allen Wassern gewaschen ist, beziehungsweise, wenn du damit nichts anfangen kannst, er ist listig, keck und schwer zu durchschauen."
    „Ich verstehe" sagte Gayt-Coor erheitert. „In der Heimatsprache meiner Welt sagt man dazu, jemand ist ein rundes Ei."
    „Wer ist ein rundes Ei?" fragte die Stimme mit dem unverkennbaren Akzent.
    Tsalimo!
    Sie blickten in die Richtung, aus der die Stimme kam - und da stand der glatthäutige Zwerg.
    Er stand vor der Tür, durch die einige Zeit vorher Zeno und Gayt-Coor gekommen waren. Folglich mußte er sich im gleichen Sektor des Bunkersystems aufgehalten haben wie sie.
    „Sie sind ein rundes Ei, Tsalimo", antwortete Perry Rhodan.
    „Sie rollen einem ständig durch die Finger."
    „Es freut mich sehr, aber Sie müssen mich mit jemand oder etwas verwechseln, Großadministrator", sagte der Idmopok.
    Er watschelte auf die beiden Männer zu, an ihnen vorbei und wollte zum Ausgang gehen.
    „Halt!" rief Gayt-Coor. „Wohin wollen Sie?"
    „Zu meiner Großtante, Sohn einer Eierlegerin", antwortete Tsalimo.
    Gayt-Coor wirbelte unheimlich schnell herum, stürmte los und holte den Zwerg ein. Doch als er die Hand nach Tsalimo
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