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0647 - Hexenzauber

0647 - Hexenzauber

Titel: 0647 - Hexenzauber
Autoren: Jason Dark
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keinerlei Anstalten trafen, wegzulaufen.
    Dazu waren sie einfach nicht in der Lage, denn der Teufel hatte Ute Bergmann mit sehr starken Kräften ausgerüstet. Er wusste genau, wie er sie zu leiten hatte.
    Ute ging auf die erste Frau zu.
    Es war eine hoch gewachsene Person mit einem sehr kurzen Haarschnitt, der dem Kopf eine etwas eckige Form gab.
    Und dieser Kopf bewegte sich plötzlich!
    Die Szene war furchtbar, derart grausam und unheimlich, dass ein normaler Verstand sich weigern musste, sie überhaupt zu fassen. Durch die Kraft der Hexe geriet der Kopf dieser Frau in eine Drehung, die nicht mehr normal war.
    Weiter, immer weiter, so weit, bis sich das Gesicht auf dem Rücken befand.
    Es war einfach unglaublich, und Gilda musste mit ansehen, wie diese Ute Bergmann ihre Freundinnen veränderte. Es blieb nicht bei der einen Person, eine jede kam an die Reihe, und sie bewegten sich nicht vom Fleck, nur die Köpfe drehten sich.
    Manchmal knackte es leicht, als würden Sehnen reißen. Bei anderen ging es lautlos, und erst als sie der letzten Frau das Gesicht auf den Rücken gedreht hatte, zeigte sich Ute Bergmann zufrieden.
    Zuvor hatten sich die Personen angeblickt. Jetzt nicht mehr. Nur noch die Vorderseiten der Körper waren einander zugewandt.
    Ute aber lachte, als sie auf die schreckensstarre Gilda zuschwebte. »Nun, was sagst du?«
    Kaum hatte sie das letzte Wort gesprochen, als sich bei Gilda der Bann löste. Die Frau war so geschockt, dass sie zusammensackte. Ihr fehlte einfach die Kraft, auf den Beinen zu bleiben. Wie ein Häufchen Elend hockte sie im Gras und musste den Kopf anheben, als Ute in ihr Haar griff und sie hochzerrte.
    Schwankend und breitbeinig blieb sie stehen. Der Grasboden kam ihr vor wie ein Meer, auf dessen Oberfläche sie sich nur mühsam halten konnte. Dabei wünschte sie sich ein Loch im Erdboden, das sie verschluckte und sie dem Elend der Umgebung entzog.
    »Ja, schaue hin«, flüsterte Ute mit einer Stimme, die von knurrenden Geräuschen begleitet war.
    »Schau genau hin, was dort passiert ist. Nicht nur ich habe meine Macht bewiesen, der Teufel persönlich hat mir dabei geholfen und mitgespielt. Willst du sonst noch etwas wissen? Soll ich dir beweisen, wie es weitergeht?«
    »Was hast du vor?«
    Ute Bergmann lachte. »Die Feuerprobe der Hexen!«
    »Mit mir?«
    »Mit wem sonst? Hast du nicht darauf bestanden, eine weiße Hexe zu sein, meine Liebe?«
    »Ja, aber…«
    »Dann wirst du auch nichts dagegen haben, die Feuerprobe zu bestehen. Oder die der Steine!«
    Gildas Gedanken waren abgelenkt worden. Erst jetzt wurde ihr richtig bewusst, was diese Ute Bergmann ihren Freundinnen angetan hatte. Es gab keinen anderen Begriff dafür, aber sie war tatsächlich zu einer mehrfachen Mörderin geworden. Plötzlich fand sie die Kraft, sich gegen den Griff der Hexe zu stemmen.
    »Warum hast du sie getötet?«
    Ute breitete die Arme aus, bevor sie mit den Handflächen über ihren Körper strich. Sie fühlte sich wohl und genoss die eigenen Berührungen. »Wieso getötet?«
    »Sie können nicht mehr leben!«, keuchte Gilda. »Nein, das ist unmöglich, nicht mehr…«
    Ute unterbrach sie. »Wolltest du nicht deinen Kopf frei haben, für die großen Dinge? Du hast doch in das Leben hineinschauen wollen, in die Natur. Hier siehst du ein Stück Natur.«
    »Sie müssen tot sein.«
    »Manche Menschen unterschätzen mich.« Ute ließ Gilda stehen und ging zu der erstbesten Frau, auf deren Schulter sie für einen Moment ihre Hand legte.
    Diese Berührung reichte aus. Die Person schrak zusammen und stand auf. Gilda bekam eine Gänsehaut, denn der Kopf drehte sich nicht mehr in die normale Richtung.
    Sie ging vor, die Schritte schleiften durch das Gras, und sie kam zielsicher auf Gilda zu.
    Gilda begann zu zittern, während sich die im Hintergrund stehende Ute Bergmann amüsierte. Sie erweckte den Eindruck einer guten Regisseurin, die alles perfekt in Szene gesetzt hatte.
    Die Veränderte wusste genau, wo sie hinzugehen hatte, doch sie sah nichts, weil ihr Gesicht auf den Rücken gedreht war.
    Beide Hände streckte sie Gilda entgegen. »Darf ich dich begrüßen, liebe Freundin?«
    Gilda stöhnte auf. Ihre Augen bekamen einen fiebrigen Glanz. Der Mund zuckte. Sie wollte etwas sagen, aber das schaffte sie nicht und tat auch nichts dagegen, als die Frau ihre Hände gegen den Körper drückte. Blitzschnell zog sie Gilda zu sich, heran, umarmte sie, und Gilda spürte das Haar in ihrem Gesicht.
    Sie verzerrte den
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