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0644 - Goliath aus der Vergangenheit

Titel: 0644 - Goliath aus der Vergangenheit
Autoren: Unbekannt
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erfaßt, was hier vorging. Das Pehrtus-Gehirn hatte überraschend schnell die Gewalt über ihn gewonnen. Seine eigenen Gehirnüberreste wurden gefesselt und gelähmt. Wir hatten zu spät erkannt, daß die angestiegene Dosis der Uyfinomstrahlung zwangsläufig diesen Effekt hervorrufen mußte.
    Jetzt schien es zu spät zu sein. Fünf oder sechs Männer aus meiner Gruppe rannten los und liefen hinter Donktosch her.
     
    8.
     
    Schon von der ersten Sekunde an war ich hilflos. Ich strengte in einer absolut sinnlosen Aufwallung von Eigenständigkeit mein Bewußtsein an, aber es schien nicht zu helfen.
    Ich schloß die Augen und stemmte mich gegen die Einflußnahme des Fremden.
    Ich versuchte mich nicht zu bewegen..: Der Rest meines Ichs wehrte sich mit allen Kräften, aber der Fremde in meinem Schädel war stärker. Und listiger.
    Und viel schneller. Er hatte die Chance gewittert, die sich ihm bot, als von außen eine bestimmte Art von einem energetischen Stimulans an ihn herangeführt worden war.
    Innerhalb der violetten Kuppel war die Uyfinomstrahlung stärker gewesen als an allen anderen Orten dieses Planeten.
    Und sie war angestiegen, nachdem wir die schräge Rampe abwärts gelaufen waren.
    Das Pehrtus-Gehirn hatte sich still verhalten und: diesen Strom belebender energetischer Nahrung in sich aufgenommen.
    Es hatte den günstigsten Augenblick abgewartet.
    Und jetzt hatte es zugeschlagen.
    Es hatte die Gewalt über meinen Körper übernommen. Nicht nur über meinen Körper, sondern über alle meine Lebensäußerungen. Die relativ hohe Strahlung des Elements Uyfinom hatte unter der violetten Kuppel das Gehirn zu seiner vollen Leistungsfähigkeit aktiviert. Das Gehirn, dieser unheimlich fremde Verstand, hatte seine Chance ergriffen.
    Zuerst hatte es gewartet, überrascht und aktiviert Dann hatte es gewartet, bis es stark genug geworden war, um die Herrschaft über mein Ich zu übernehrnen Es hatte meine Gehirnüberreste bezwungen und sich ausschließlich meiner Psyche bemächtigt. Und in dem Augenblick, wo es am stärksten gewesen war, hatte das Pehrtus-Gehirn zugeschlagen. Es hatte mich überwältigt.
    Was von diesem Zeitpunkt an geschah, erlebte ich nur noch als Statist mit. Ich hörte und roch, ich sah und fühlte, ich konnte kommentieren und beobachten, aber ich konnte eines nicht: Ich konnte nicht handeln.
    Mir war es versagt, selbst einen Finger bewußt zu bewegen.
    Der fremde Verstand beherrschte mich und ließ mir nicht die geringste Chance.
    Ich war wehrlos.
    Ich konnte erkennen, daß sich eine Katastrophe anbahnte.
    Ich...
    Meine Füße bewegten sich. Ich drehte mich vom Schaltpult weg und begann zu rennen. Ich setzte alle meine Kraft ein, damit ich zwischen die Männer um Rhodan und den angrenzenden Raum eine möglichst weite Entfernung bringen konnte, ehe sie mich entdeckten. Aber die Schmerzen, die der lautlose Kampf eines vollkommen erhaltenen Gehirns mit den Gehirnresten erzeugte, ließen mich wild und unbeherrscht aufschreien.
    Ich rannte davon. Schon nach wenigen Schritten merkte ich, daß mir einige der Männer folgten. Ich wurde schneller.
    Meine Muskeln bewegten sich unter dem Diktat des fremden Verstandes. Ich hatte ein Ziel, und dieses Ziel mußte ich unter allen Umständen erreichen. Es war der kleine Saal, in den mich die Roboter bringen würden. Ich rannte um mein Leben, aber die Verfolger waren schneller und geschickter. Sie näherten sich mir von verschiedenen Richtungen und umzingelten mich. Schon nach etwa hundert Metern hatten sie mich eingekreist und richteten ihre Waffen auf mich.
    Einer von ihnen fragte mit unverhüllter Drohung: „Wohin wollen Sie, Donktosch?"
    Ich stammelte verwirrt: „Dieses Gehirn die Strahlung ich kämpfe gegen das Pehrtus-Gehirn, aber ich werde vermutlich verlieren helft mir..."
    Sie umringten mich und bedrohten mich mit ihren Waffen.
    Ich hatte keine Chance mehr. Ich sah in ihren Augen die Entschlossenheit, mich gnadenlos niederzuschießen, falls ich eine einzige verdächtige Bewegung machte.
    Ich mußte einen Ausweg finden. Es fiel nicht schwer. Ich mußte nur einen gequälten und unsicheren Donktosch spielen, keinen überlegenen Pehrtus-Verstand.
    Mein Wirtskörper sagte mit seinem Mund: Verdammt! Erkennt ihr es nicht schützt mich! Bedroht mich!
    Zwingt mich! Ich bin abhängig von den Befehlen eines fremden Verstandes!"
    „Schon gut!" sagte einer der Männer.
    „Wir bringen Sie zurück und lassen Sie keine Sekunde aus den Augen, Donktosch."
    Dies war eine
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