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0642 - Die Flotte der Selbstmörder

Titel: 0642 - Die Flotte der Selbstmörder
Autoren: Unbekannt
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Entwicklung rückgängig zu machen."
    „Von welcher Entwicklung sprichst du, Perry Rhodan?"
    „Ich beziehe mich auf das Programm der Bio-Infizierung, mit dem die Völker Naupaums besiegt und vernichtet werden sollten."
    „Sie werden sich diesem langfristigen Plan nicht entziehen können. Er ist unfehlbar."
    „Das ist ein Irrtum. Wäre es nicht so, dann hätten die Völker Naupaums nicht die Möglichkeit, sich von ihm unabhängig zu machen."
    Einige Sekunden verstrichen, bevor der Roboter antwortete.
    Als die Stimme erneut ertönte, glaubte Rhodan so etwas wie Empörung in ihr mitklingen zu hören.
    „Das Programm ist lückenlos. Es läßt dem Feind keine Chance.
    Die Fehlerquote ist so gering, daß sie vernachlässigt werden kann."
    „Dabei beziehst du dich auf Informationen, die bereits sehr alt sind. Die Völker Naupaums sind jedoch keine seelenlosen Androiden. Sie sind mit schöpferischer Intelligenz ausgestattet und sind mit ihrer Hilfe zu wissenschaftlichen Erkenntnissen gelangt, die den Pehrtus unbekannt waren."
    Wiederum entstand eine Pause.
    Rhodan wartete geduldig. Er blieb jedoch nicht auf der Stelle stehen, sondern wandte sich nach einigen Sekunden um und ging zu Gayt-Coor und Zeno, die miteinander flüsterten. Die beiden Freunde taten so, als bestünde überhaupt keine Gefahr für sie.
    „Welcher Art sind die wissenschaftlichen Entdeckungen der Völker von Naupaum?" erkundigte sich das Robotgehirn endlich.
    Rhodan schob seine Hände im Rücken in den Gürtel und kehrte zu der Gabel zurück.
    „Darüber bin ich nicht informiert", erklärte er. „Ich weiß nur, daß der ursprüngliche Plan war, die naupaumschen Völker durch einen fünfmonatigen Paarungsrhythmus in den Untergang zuführen."
    „Das ist richtig."
    „Nun haben sich die Völker aber von diesem Rhythmus unabhängig gemacht. Ihrer Mentalität entsprechend, hätte sie die Erkenntnis der Manipulationen, die mit ihnen vorgenommen worden sind, zur Selbstvernichtung führen müssen. Kannst du diese Überlegung bestätigen?"
    „Das kann ich."
    Rhodan nickte.
    „Niemand wird ihnen glaubhaft machen können, daß tatsächlich Manipulationen mit ihnen vorgenommen worden sind."
    „Warum nicht?" forschte das Robotgehirn. „Ist nicht der fünfmonatige Paarungsrhythmus schon ein eindeutiger Beweis?
    Sie können sich ihm nicht entziehen."
    „Falsch", sagte Rhodan scharf. „Sie haben sich im Gegenteil von ihm unabhängig gemacht und paaren sich jetzt alle acht Tage."
    Jetzt sprach er sehr langsam und legte Pausen ein.
    „Die Konsequenz daraus ist vollkommen klar. Wenn jetzt jemand versucht, ihnen die Manipulation begreiflich zu machen, um sie damit psychisch zu vernichten, wird er sie höchstens belustigen, nicht aber beeindrucken. Das könnte er nur dann tun, wenn er behauptete, der Paarungsrhythmus sei achttägig, und wenn er diese Aussage mit klaren Beweisen untermauern könnte."
    „Das kann niemand."
    „Wiederum falsch", erwiderte Rhodan sofort.
    „Ich benötige weitere Angaben", verkündete das Robotgehirn.
    „Die Vertreter der naupaumschen Völker akzeptieren unbesehen, was du ihnen mitteilst", erläuterte Rhodan. „Die Folgerung daraus ist eindeutig und unwiderlegbar: Das dir eingegebene Programm muß abgeändert werden. Sobald ich dir die Raytaner bringe, mußt du aussagen, daß der Ursprungsplan einen achttägigen Rhythmus vorsieht. Zugleich mußt du den Vertretern von Naupaum Gelegenheit geben, das Programm genauestens zu überprüfen. Sie können die Änderung nicht erkennen. Der Schock ist unausbleiblich. Damit wird der Untergang aller Völker von Naupaum eingeleitet, und der Sieg der Pehrtus ist endlich vollkommen."
    Rhodan wußte, daß er eine Forderung gestellt hatte, die den Plan der Pehrtus auf den Kopf stellte. Aber dies war die.einzige Möglichkeit, Heltamosch und die Völker in Naupaum daran zu hindern, sich in einem Massenselbstmord zu vernichten.
    Das Entsetzliche durfte einfach nicht Wahrheit werden.
    Der Roboter mußte auf die Lüge hereinfallen! Er mußte sonst war alles verloren, und die Pehrtus hatten ihre letzte Schlacht tatsächlich gewonnen.
     
    *
     
    Langsam näherten sich die Lichter.
    Zuerst waren sie nur schwach in der Dunkelheit zu erkennen gewesen, dann aber identifizierte sie Rhodan als Projektionsfelder von Energiestrahlern. Wie die Scheinwerfer eines Gleiters kamen sie auf ihn zu.
    „Das sieht aber nicht sehr freundlich aus", sagte Gayt-Coor, der unmittelbar hinter ihm stand.
    „Abwarten", riet
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