Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0642 - Die Flotte der Selbstmörder

Titel: 0642 - Die Flotte der Selbstmörder
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Petraczer mit seiner Frage hatte andeuten wollen. Die Flotte stellte eine Versuchung dar. Nicht jeder wäre bei ihrem Anblick und bei dem Bewußtsein, daß sie seinem Wort zu folgen hatte, so nüchtern geblieben.
    Eine Plattform glitt auf sie zu. Sie war mit keinerlei Steuervorrichtungen und Sitzgelegenheiten versehen.
    Die drei Freunde' betraten sie. Sie fühlten, daß sie eine unsichtbare Kraft erfaßte und hielt, während das eigenartige Gefährt scharf beschleunigte. Sie spürten keinen Luftzug und keine Erschütterung. Es war, als ob ein Film an ihnen vorbeizöge. Rhodan schätzte, daß sich die Geschwindigkeit bis auf etwa einhundertfünfzig Stundenkilometer steigerte. So legten sie den Weg bis zu dem Raumschiff in wenigen Minuten zurück.
    Je näher sie dem Giganten kamen, desto deutlicher wurde, daß die Abstrahldüsen in eine Senke hineinragten. Mächtige Landeteller stützten das Schiff am Rande dieser Vertiefung ab.
    Die Plattform flog bis in eine Schleuse hinein, die sich in einer Höhe von etwa einhundert Metern vor ihnen öffnete. Sie setzte in ihr auf.
    Rhodan, Gayt-Coor und Zeno gingen auf die Innenschotte zu, die lautlos zur Seite glitten.
    Dahinter standen zehn Roboter zu beiden Seiten des Ganges.
    Sie waren mit schweren Thermostrahlern bewaffnet, die sie bis an die Schultern erhoben hatten.
    „Die Ehrengarde", sagte der Petraczer. „Etwas wenig, angesichts unserer hohen Bedeutung. Findest du nicht auch, Zeno?"
    „Die guten, alten Zeiten sind vorbei, Gayt-Coor", erwiderte der Accalaurie seufzend. „Wir müssen wohl bescheidener werden."
    Aus dem Hintergrund näherte sich eine humanoide Gestalt.
    Dieser Roboter trug eine Stoffkombination, Stiefel und Gürtel.
    Kopf und Hände blieben jedoch frei, so daß es keine Zweifel darüber geben konnte, daß es sich auch hier um einen Roboter handelte.
    „Ich begrüße Sie an Bord, Kommandant Rhodan", sagte er.
    „Führe mich in die Zentrale", befahl der Terraner.
    Der Automat drehte sich mit gleitender Bewegung um und ging vor den drei ungleichen Freunden her. Wie erwartet, waren die Gänge, die sie durcheilten, nüchtern ausgestattet. Es gab keine Verschönerung durch glatte und farbige Verkleidungen. So wurde der robotische Charakter des Schiffes sehr deutlich. In ihm hatten immer nur Maschinen gewirkt, für die die Atmosphäre im Inneren des Schiffes absolut bedeutungslos war.
    In einem geräumigen Antigravlift schwebten sie nach oben. Der Schacht war nur matt erhellt. Nur in dem Bereich, in dem sich Rhodan, der Petraczer und Zeno gerade befanden, spendeten die Wände etwas mehr Licht, so daß es schier" als ob sie in einem leuchtenden Feld nach oben stiegen. Dabei ließ sich die Geschwindigkeit, mit der sie sich bewegten, kaum abschätzen.
    Die Röhre endete direkt in der Hauptleitzentrale, in der mehrere Sessel standen. Metallstaubreste an ihrer Unterseite ließen darauf schließen, daß sie vor wenigen Minuten erst installiert worden waren.
    Der uniformierte Roboter deutete auf einen Sessel vor einem Bildschirm, der etwa zwei Meter hoch und vier Meter breit war.
    Instrumente waren auf dem Pult darunter nicht zu sehen, aber es gab eine Reihe von Plättchen und Knöpfen, die mit Farbkennzeichnungen versehen waren.
    „Das Schiff wird vollpositronisch gelenkt, Großadministrator", erklärte der Roboter. „Es braucht nur das Ziel angegeben zu werden. Für die exakte mathematische und astronautische Erfassung und Bezeichnung stehen weitere Einrichtungen zur Verfügung."
    Er zeigte auf ein Pult, vor dem zwei Sessel angebracht worden waren. Auf ihnen hatten Zeno und der Petraczer bereits Platz genommen.
    „Ich hoffe, daß auch für Verpflegung gesorgt worden ist", sägte Gayt-Coor „Ich habe Hunger."
    „Die Positronik hat Synthetikstoffe zusammengestellt, die den Anforderungen voll genügen", antwortete der Roboter.
    „Dann bitte ich um Bedienung", sagte der Petraczer.
    An dem Pult vor ihm öffnete sich ein Fach. Eine Metallzunge schob sich heraus. Auf ihr stand eine Schale, die einen dampfenden, rötlichen Brei enthielt. Gayt-Coor schnupperte neugierig daran.
    „Das riecht nicht schlecht", sagte er und tauchte einen Finger hinein, da keinerlei Eßbesteck vorhanden war. Er probierte und nickte dem Roboter anerkennend zu.
    Inzwischen hatte Rhodan sich weiter informiert.
    „Wir starten mit dreitausend Großkampfschiffen gleichen Typs!"
    befahl er. „Die Flotte wird den Hypertransschirm durchstoßen und vor den Einheiten Position beziehen, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher