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064 - Die Orgie der Teufel

064 - Die Orgie der Teufel

Titel: 064 - Die Orgie der Teufel
Autoren: Dämonenkiller
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    Durch die Höhle schwirrten auf einmal flackernde Lichtpunkte, die in blendenden Lichtkaskaden explodierten.
    „Ich bin blind!" schrie Laurence Wytton entsetzt. „Nicht schon wieder. Nein!"
    Er taumelte haltsuchend durch die Höhle. Herbert Ohm wollte ihm zu Hilfe kommen. Doch plötzlich traf ihn ein Schlag gegen den Nacken. Claire Douglas schrie auf, als sie sah, daß ein gnomenhafter Schatten auf der Schulter des Aktionisten saß, sich mit Schattenarmen in seinem Bart verkrallte und Reitbewegungen machte.
    Dorian schloß die Augen, als vor seinen Augen eine Reihe von Irrlichtern explodierten. Ohne sie wieder zu öffnen, schrieb er den Buchstaben Mein über eine Spitze des Drudenfußes. Das Zeichen ähnelte einem seitenverkehrten K. Als er die Augen öffnete, sah er, daß die Irrwische alle Himmelsbuchstaben gelöscht hatten. Als er sie wieder niederzuschreiben begann, spürte er in seinem Rücken einen Schmerz wie von tausend Nadeln.
    Er drückte den Rücken durch, doch das brachte nur geringe Linderung. Mit einem Schmerzensschrei sprang er auf die Beine. Die Höhle war nun von tobenden Lichtern und von durcheinanderfleuchenden Irrwischen erfüllt. Ein ohrenbetäubendes Heulen ertönte.
    Dorian stolperte zu einer Felswand und lehnte sich mit dem Rücken dagegen, worauf der Schmerz sofort nachließ.
    Seine Sinne klärten sich langsam wieder. Er sah, wie die anderen von wirbelnden, kreischenden Schatten durch die Höhle gejagt wurden. Als ein pulsierender Irrwisch auf ihn herunterstürzte, verscheuchte Dorian ihn mit einem in die Luft gesetzten Kreuz - Zeigefinger mit Zeigefinger überkreuzt.
    Dorian löste sich von der Felswand und folgte den anderen, die von leuchtenden Quälgeistern durch einen Stollen getrieben wurden.
    Alain Gabin kam zu Fall, wälzte sich auf den Rücken und schlug wie von Sinnen mit Armen und Beinen um sich.
    „Bekreuzigen Sie sich, Alain!" rief Dorian dem Clochard zu.
    Alain begriff zwar nicht recht, warum er das tun sollte, kam aber in seiner Verzweiflung Dorians Befehl nach. Sofort zogen sich die Quälgeister von ihm zurück. Dorian half dem am ganzen Leib Zitternden auf die Beine.
    „Das ist schlimmer als jede Entziehungskur", stammelte der Clochard.
    „ Wenn ich das hier heil überlebe, rühre ich keinen Absinth mehr an. Das schwöre ich."
    Dorian erreichte zusammen mit dem Clochard die anderen.
    Der Spuk hörte so plötzlich auf, wie er begonnen hatte.
    Laurence Wytton rutschte schluchzend an einer Felswand herunter, bis er mit zuckendem Körper am Boden lag.
    Claire Douglas sah längst nicht mehr so gepflegt und maskenhaft aus. Ihre Frisur war in Auflösung begriffen, die Schminke ihres Gesichts war zu einer Clownsmaske verwischt, ihre Haut war zerkratzt, und das Kostüm hing ihr in Fetzen vom Körper. Sie kämpfte um ihre Haltung.
    Herbert Ohm war es nicht viel besser ergangen. Die Irrwische hatten ihm die Barthaare büschelweise ausgerissen.
    Jakob Ehrlich war noch am glimpflichsten davongekommen. Er beugte sich fürsorglich über Laurence Wytton und fragte: „Na, können Sie wieder sehen?"
    Der Vertreter nickte. Ehrlich klopfte ihm auf die Schulter.
    Bhawa, dem die Quälgeister unzählige Tätowierungsnarben aufgerissen hatten, kam zu Dorian und sagte: „Du verstehst dich auf den Kampf gegen Dämonen. Ich werde mit dir kämpfen."
    Dorian nahm wortlos seine Hand und drückte sie fest. Der junge Krieger erwiderte den Händedruck mit stolz geschwellter Brust.
    „Was ist das?" Claire stellte diese Frage.
    „Hört sich an, als würde jemand in höchsten Falsettönen und dann wieder im Baß singen", stellte Herbert Ohm fest. „Und falsch noch dazu."
    „Der Singsang ist aber nicht ganz ohne Reiz", meinte Jakob Ehrlich. „Warum folgen wir ihm nicht?"
    „Seid ihr wahnsinnig?" Laurence Wytton sprang mit einer Behendigkeit auf die Beine, die ihm bei seiner Körperfülle niemand zugetraut hätte. „Wollt ihr in euer Verderben rennen? Fliehen wir lieber, ehe es zu spät ist!"
    Jakob Ehrlich packte ihn am Rockaufschlag und drückte ihn gegen den Fels. „Wohin denn, Mann? Wohin sollen wir fliehen?"
    „Fort - weg von hier. Irgendwohin, nur nicht..."
    Seine Stimme erstarb, als Jakob Ehrlich ihn einfach von sich stieß und sich Dorian zuwandte.
    „Was meinen Sie, Dorian?"
    „Diese Stimme soll uns ins Verderben locken. Damit hat Laurence völlig recht", antwortete Dorian. „Aber versuchen Sie mal, sich ihr zu entziehen."
    Der
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