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0638 - Der Konterplan

Titel: 0638 - Der Konterplan
Autoren: Unbekannt
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Waringer-Teams, und einige kompetente Bitglieder des Solaren Parlaments zu dieser geheimen Besprechung geladen.
    Es fiel jedoch auf, daß von den Administratoren anderer Planeten nur solche anwesend - waren, die ihren festen Platz im Solaren Imperium hatten. Die Vertreter der jüngeren Pionierwelten fehlten ausschließlich.
    Und das hatte seinen guten Grund.
    Die meisten Anwesenden wußten, daß Rhodan die halbparlamentarische Versammlung eben wegen dieser Pionierwelten einberufen hatte. Schließlich war es kein Geheimnis, daß sie die „innenpolitische Krise", von der Rhodan sprach, heraufbeschworen hatten.
    Es war ein äußerst brisantes Thema, und alle waren gespannt, wie Rhodan es behandeln würde.
    „Die von Terranern besiedelten Welten, die aufgrund des Autarkiegesetzes hundert Jahre nach ihrer Besiedlung die Souveränität erhalten haben, stellten uns schon immer vor große Probleme", fuhr Andro-Rhodan nach einer Weile fort. „Den Söhnen Terras waren hundert Jahre Abhängigkeit zu lange, sie unternahmen alles mögliche, um ihre Selbständigkeit zu erreichen. Das ist verständlich, aber es hat sich gezeigt, daß die meisten Welten auch nach hundert Jahren der Kolonisation noch nicht reif sind, sich selbst zu verwalten. Deshalb existiert auch die Bestimmung, wonach solche Pionierwelten, denen die Souveränität nach hundert Jahren zugesprochen wurde, weiterhin in militärischen und Fragen der Außenpolitik, an das Solare Imperium gebunden sind.
    Dadurch soll verhindert werden, daß diese Pionierwelten erstens in die Abhängigkeit fremder Machtgruppen geraten und zweitens, daß sich unzählige Splitterreiche in der Galaxis bilden.
    Ohne diese Klausel würde heute in der Milchstraße das Chaos herrschen, es gäbe kein Solares Imperium, sondern Tausende von Planetenstaaten, die nicht zusammen, sondern gegeneinander arbeiten würden. Von diesen Überlegungen müssen wir ausgehen, wenn wir das Problem der autarken Siedlerwelten behandeln."
    Zustimmendes Gemurmel wurde im Saal laut. Es gab niemanden unter den Versammelten, der in dieser Beziehung anderer Meinung als der Großadministrator war. Unzählige Beispiele aus der Vergangenheit hatten gezeigt, was mit Pionierwelten geschah, die sich stark genug fühlten, sich vollkommen vom Solaren Imperium loszulösen: Dem politischen Niedergang folgte meist auch der wirtschaftliche Ruin.
    Das andere Extrem war die Gründung von neuen Sternenreichen, die für das Solare Imperium zu einer drohenden Gefahr werden konnten. Typisches Beispiel dafür waren der Carsualsche Bund, die Zentralgalaktische Union oder das Imperium Dabrifa von den lockeren Sternenbünden wie der Tarey-Bruderschaft oder dem Shomona-Orden erst gar nicht zu reden.
    Andro-Rhodans Zuhörer waren mit der Materie nur allzu gut vertraut. Aber er hatte sie noch einmal deutlich darauf hingewiesen, um ihnen die Gefahren vor Augen zu führen. Nur wenn sie sich der Folgen ständig bewußt waren, konnte er sie dazu bringen, seine angestrebten Maßnahmen zu akzeptieren.
    Nach einer Kunstpause fuhr Andro-Rhodan fort: „Seit einiger Zeit haben sich die Meldungen gehäuft, wonach jene autarken Siedlungswelten, die sich von der Bevormundung Terras losgesprochen haben, nicht nur untereinander geheimen Kontakt aufgenommen haben, sondern auch Geheimverhandlungen mit den großen Staatenbünden führten.
    Dabei wurde immer wieder der Carsualsche Bund genannt, dessen Haltung zum Solaren Imperium als feindlich bezeichnet werden kann.
    Hinter diesem Verhalten steckt mehr als der Wunsch nach Selbständigkeit, die Motive sind keineswegs nur darin zu suchen, wirtschaftliche Unabhängigkeit und politische Souveränität zu erreichen. Das ist Kollaboration! Es ist schlicht gesagt Verrat an der gesamten Menschheit!"
    Andro-Rhodan hatte sich bewußt so drastisch ausgedrückt, um seine Zuhörer einesteils zu schockieren und andererseits auf das Kommende vorzubereiten.
    Er wollte nicht mehr länger die Rolle des gütigen Großadministrators spielen - zuviel Zeit hatte er schon damit vergeudet. Er wollte endlich handeln, die Initiative ergreifen und seiner Bestimmung nachkommen!
    Jetzt, durch die Unvorsichtigkeit einiger Pionierwelten, bot „sich ihm endlich eine günstige Gelegenheit, negativ zu wirken und in großem Stil gegen die Menschheit zu arbeiten.
    Diesmal würde er zum - großen Schlag ausholen-und das alles konnte er sogar im Rahmen der Kompetenzen des Großadministrators tun. Denn das Verhalten der Pionierwelten erlaubte es
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