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0638 - Der Konterplan

Titel: 0638 - Der Konterplan
Autoren: Unbekannt
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Imperium steht und fällt."
    „Danke", unterbrach Andro-Rhodan den Wirtschaftsminister, bevor er seine Ausführungen fortsetzen konnte. „Das genügt, damit sich ein jeder ein Bild von der Abhängigkeit der Pionierwelten zu uns machen kann. Dennoch kann nicht verleugnet werden, daß wir die Kolonisten ebenfalls brauchen.
    Das Solare Imperium braucht eine geeinte Menschheit, soll es nicht zerbröckeln. Aber es gibt keine Einheit, wenn die Kolonisten militärische, politische und sogar wirtschaftliche Verbindungen zu den großen Sternenbünden aufnehmen. Für Terra sind solche Kontakte nicht nur schädlich, sondern in höchstem Maße gefährlich: Wir müssen alles tun, um diese Entwicklung zu unterbinden. Deshalb werden wir die Kolonisten dort treffen, wo es sie am meisten schmerzt - in ihrer Ökonomie."
    Andro-Rhodan beachtete die Unmutsäußerungen nicht, die aus allen Richtungen zu hören waren. Er kümmerte sich auch nicht um Perry Rhodans Freunde und Vertraute, die nahe ihm saßen und betroffene und besorgte Gesichter machten.
    „Wir werden den achtzehn Kolonialwelten die Wirtschaftshilfe streichen!" verkündete Andro-Rhodan mit donnernder Stimme.
    „Sollen sie sehen, ob sie beim Carsualschen Bund jährlich 200 Milliarden Solar Unterstützung bekommen. Ab sofort exportiert das Solare Imperium keine Waren zu den verräterischen Siedlungswelten, laufende Bestellungen werden storniert, Warenlieferungen gestoppt. Die Kolonisten werden bald erkennen, wie schnell ihre Zivilisation - zusammenbricht, wenn sie vom Solaren Imperium isoliert sind. Dafür werden sie in ihren eigenen Produktionsgütern ersticken, denn wir werden gleichzeitig alle Importe von den verräterischen Pionierwelten stoppen."
    Andro-Rhodans letzte Worte gingen in einem Tumult unter.
    Die Männer und Frauen waren von ihren Plätzen aufgesprungen und schrien durcheinander.
    Nur Homer G. Adams machte einen Versuch, sich über das Stimmengewirr hinweg verständlich zu machen. Er griff nach dem Mikrophon an seinem Platz und rief hinein: „Das würde den Ruin der Kolonien bedeuten!"
    „Jawohl!" rief Andro-Rhodan zurück. „Ich habe mich zu diesem Schritt entschlossen, um ein Exempel zu statuieren. Und ich will es hier unverblümt aussprechen: Aufgrund der Sachlage nehme ich meine Sondervollmachten in Anspruch, die mir das Notstandsgesetz in diesem Fall zubilligt, und beschließe den wirtschaftlichen Ruin der verräterischen Kolonien!"
    Noch deutlicher konnte Andro-Rhodan seine Absichten gar nicht Mehr darlegen.
    Er hatte damit gerechnet, daß er auf Widerstand stoßen würde, aber nicht mit einer solchen Welle der Empörung. Den anwesenden Parlamentsmitgliedern konnte man das Entsetzen von den Gesichtern ablesen. Aber selbst die hartgesottenen Offiziere, die wahrscheinlich nichts gegen eine Machtdemonstration einzuwenden gehabt hätten, erblaßten, als ihnen die ganze Tragweite von Perry Rhodans Worten bewußt wurde.
    Atlan murmelte vor sich hin: „Das kann er nicht ernst meinen.
    Aber selbst wenn er nur blufft..."
    Galbraith Deighton, Erster Gefühlsmechaniker und Chef der Solaren Abwehr, schüttelte verständnislos den Kopf. Er, der ähnlich wie ein. Empath die Emotionen der anderen Menschen wahrnehmen konnte, sagte entgeistert, „Seit ich mich an der Seite Perry Rhodans befinde, gingen von ihm noch nie solche Haßgefühle aus wie in diesem Augenblick!"
    „Das kommt einem Völkermord gleich", meinte Homer G.
    Adams, der die Auswirkungen von Rhodans Maßnahme wohl am besten abschätzen konnte.
    Geoffry Waringer, der geniale Hyperphysiker, und Roi Danton, Rhodans Sohn, standen nur da, ohne ein Wort über die Lippen zu bringen. Die Ungeheuerlichkeit von Rhodans Worten verschloß ihnen den Mund.
    Ähnlich erging es den Mutanten. Der Mausbiber Gucky, der sich in Rhodans Gedanken einschleichen wollte" zog seine telepathischen Fühler, sofort zurück, als er in Rhodans Gehirn auf ein unbeschreibliches Chaos stieß. Er hatte geahnt, daß Rhodan knapp vor einer psychischen Krise stand, denn wie sonst sollte er sich dessen seltsames Verhalten erklären! Und der kurze telepathische Kontakt ließ ihn zu der Überzeugung kommen, daß dies der Beginn der Krise war Andro-Rhodan selbst hatte während der ganzen Verhandlung versucht, seine aufwallenden Emotionen in seine Para-Empfindungsblase abzuleiten. Aber er war nicht sicher, ob ihm das völlig geglückt war. Es hätte fatale Folgen haben können, wenn der Gefühlsmechaniker oder einer der Telepathen etwas
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