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0633 - Die psionische Jagd

Titel: 0633 - Die psionische Jagd
Autoren: Unbekannt
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so gerichtet, daß sie die Gefangenen blendete. Auf diese Weise blieb er im Dunkeln und brauchte nicht zu befürchten, daß ihn einer der Leute später wiedererkennen würde.
    Gayt-Coor trat jetzt nach vorne, so daß die Lampe ihn von der Seite her beleuchtete. Leggan-Leg erschrak.
    „Ich habe Ihnen gesagt, daß es Ihnen an den Kragen ginge, wenn ich Sie noch einmal dabei erwischte, daß Sie für den Tuuhrt arbeiten", sagte er mit harter, kalter Stimme. „Es ist soweit. Was haben Sie hier unten zu suchen?"
    Leggan-Leg mochte erschrocken sein, aber er war nicht der Mann, der seine Fassung längere Zeit verlor. Er wandte den Kopf zur Seite und fragte: „Was, meinst du, will der Mann, Gniggar? Warum schreit er hier herum?"
    Verblüfft suchte Gayt-Coor nach dem Empfänger dieser Frage.
    Sie war an keinen von Leggan-Legs Leuten gerichtet gewesen, soviel standfest.
    „Heh, mit wem reden Sie da?" erkundigte er sich mißtrauisch.
    „Mit Gniggar", lächelte Leggan-Leg gönnerhaft. „Kennen Sie meinen Freund nicht?"
    „Lassen Sie den Unsinn! Erklären Sie mir, was Sie hier unten zu suchen haben! Was sind das für Geräte, die Ihre Leute hier installieren?"
    Mit demselben süffisanten Lächeln wandte Leggan-leg sich abermals zur Seite.
    „Unverschämt, der Kerl, nicht wahr? Was sollen wir ihm antworten, Gniggar? Er soll sich zum Teufel scheren? Richtig, das ist gut! Zwar etwas grob, aber zutreffend."
    Er strahlte Gayt-Coor an.
    „Gniggar sagt, Sie sollen sich zum Teufel scheren."
    Es war dem Petraczer anzumerken, daß er sich in dieser Lage nicht zurechtfand. Da sprang Perry Rhodan ein. Er trat gerade so weit nach vorne, daß der kleine Strahler, den er in der Hand hielt, im Lichtkreis der Lampe sichtbar wurde. Leggan-Leg duckte sich unwillkürlich.
    „Deine Sprache gefällt mir nicht, Gniggar!" sagte er laut und zielte mit dem Lauf der Waffe in die Richtung, in die Leggan-Leg zuletzt gesprochen hatte. „Ich finde, du solltest deinem Herrn und Freund einen besseren Rat geben. Los, wird's bald?"
    Er kannte eine Reihe von Fällen, in denen Leute meinten, ein unsichtbarer Begleiter befinde sich stets in ihrer Nähe. Meistens handelte es sich um Menschen, die infolge nervöser Fehlfunktionen zu Selbstgesprächen neigten und sich wegen dieser Gewohnheit vor der Umwelt zu rechtfertigen suchten, indem sie den Begleiter erfanden, mit dem sie sich zu unterhalten vorgaben. Recht oft verwandelte sich für die Betroffenen die Fiktion im Laufe der Zeit in Wirklichkeit: Sie glaubten wirklich daran, einen Begleiter zu haben. Wenn Leggan-Leg zu diesen Fällen gehörte, dann konnte man vielleicht etwas erreichen, indem man Gniggar unter Druck setzte.
    „Du bist bereit, dich zu entschuldigen?" wiederholte Rhodan die Antwort, die er angeblich von Gniggar erhalten hatte.
    Er sah, wie Leggan-Leg entsetzt zuerst ihn und dann seinen fiktiven Begleiter anstarrte. Die Methode schien zu wirken.
    „Und was hast du deinem Herrn zu empfehlen?" fragte Rhodan.
    „Daß er auspacken soll, nicht wahr? Daß er uns sagen soll, was hier vor sich geht. Das ist eine vernünftige Einstellung, Gniggar."
    Der Zwerg stieß einen ergebenen Seufzer aus.
    „Wenn Gniggar dafür ist", sagte er niedergeschlagen und rollte die Schultern, „was bleibt mir dann übrig...?"
     
    *
     
    Leggan-Legs Geschichte war rasch erzählt. In diesem Keller wurden zwei Geräte installiert: ein anderthalbpoliger Transmitter und eine psionische Waffe, über deren Funktion Leggan-Leg keine Einzelheiten wußte. Der Transmitter erzeugte ein kugelförmiges Feld, das sowohl hier im Keller, als auch oben im Restaurant wirksam sein würde. Als Nebensächlichkeit gab es noch ein kleines Bildgerät, das von mehreren verborgenen Kamera oben in der Gaststätte gespeist wurde. Soweit der Zwerg wußte, hatte der Tuuhrt die Absicht, sich hier unten im Keller zu verbergen, bis sein Opfer, wie es täglich wenigstens einmal zu tun pflegte, im Restaurant erschien, und dann im geeigneten Augenblick den Transmitter zu aktivieren. Der Transmitter und die psionische Waffe wurden von den Generatoren des Restaurants gespeist. Der Tuuhrt hatte vor, die Transmitterstrecke eine Zeitlang offenzuhalten. Damit über der Versorgung des Transmitters die Automaten des Restaurants nicht versagten, war eine pulsierende Schaltung eingebaut worden, die es erlaubte, im Millisekundenrhythmus die Geräte des Restaurants und den Transmitter abwechselnd mit Energie zu versorgen. .
    Der Transmitter selbst glich den
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