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063 - Das Monster lebt

063 - Das Monster lebt

Titel: 063 - Das Monster lebt
Autoren: A.F.Morland
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ausgeliefert.
    Was sich in Watermans Reichweite befand, schleuderte er dem grauenerregenden Killer entgegen. Thaw schlug alles unwillig zu Boden, stampfte näher und griff nach dem Mann.
    »Mr. Ballard!« schrie der Manager verzweifelt. »Helfen Sie mir!«
    Zentimeter um Zentimeter schob ich mich unter dem schwerem Regal hervor. Den Colt hielt ich immer noch in der Faust.
    Als Thaw sein Opfer mit sich zerrte, schoß ich auf gut Glück, und die geweihte Silberkugel erwischte das Frankenstein-Monster an der Hüfte.
    Thaw stieß ein ohrenbetäubendes Gebrüll aus und ließ den Manager los. Gregory Waterman ergriff verstört die Flucht, und mir gelang es endlich, freizukommen.
    Das Frankenstein-Ungeheuer wollte sich Waterman wiederholen. Als es aber sah, daß ich auf die Beine sprang, begriff es, daß es zuerst etwas gegen mich unternehmen mußte.
    Es stemmte das Sofa, auf dem ich vorhin gesessen hatte, an einer Seite hoch und schleuderte es mir entgegen. Ich sprang nach rechts und schoß, doch diesmal verfehlte die Kugel knapp ihr Ziel.
    Dennoch erkannte Thaw, daß ihm Gefahr drohte, und er scherte sich sofort nicht mehr um den Manager, sondern humpelte zum Fenster zurück, durch das er so überraschend in das Büro-Apartment gelangt war.
    Als ich den Stecher erneut durchzog, sprang Yapeth Thaw und brachte sich damit aus der Flugbahn meiner Kugel, doch so billig sollte er mir nicht davonkommen.
    Um Gregory Waterman brauchte ich mich nicht zu kümmern, dem ging es den Umständen entsprechend gut, und es war in seinem Sinn, daß ich mich nicht länger bei ihm aufhielt, sondern alle Anstrengungen unternahm, das Frankenstein-Monster unschädlich zu machen.
    Ich rannte zum Fenster, übersprang all das, was Waterman dem schwarzen Killer entgegengeworfen hatte. Ein dumpfes Poltern und Rollen erfüllte die Wohnung seit einigen Sekunden.
    Als ich das Fenster erreichte, sah ich einen Güterzug, und auf einem Berg schwarzer Kohle lag Yapeth Thaw. Wenn das Frankenstein-Monster nicht entkommen sollte, mußte ich den Sprung auf den fahrenden Güterzug ebenfalls wagen, und ich zögerte auch nicht.
    Wie ein Stuntman kam ich mir vor, als ich im ersten Stock aus dem Fenster sprang. Wenn ich den Sprung nicht gut berechnet hatte, konnte ich zwischen zwei Waggons landen.
    Dann machten die Räder Hackfleisch aus mir!
    Mir war, als würde der Fall eine kleine Ewigkeit dauern. Dann hatte ich Kontakt mit dem Waggondach, und der Aufprall wollte mir die Beine in den Bauch rammen, doch dem beugte ich wie ein Fallschirmspringer vor, indem ich sofort rückwärts abrollte.
    Sekunden später lag ich flach auf dem Bauch. Wohin Yapeth Thaw jetzt auch fuhr, ich war dabei. Doch mit diesem Bewußtsein begnügte ich mich nur kurze Zeit. Dann beendete ich die Verschnaufpause und richtete mich auf.
    Der Waggon schwankte leicht unter meinen Füßen. Ich ging breitbeinig wie ein Matrose bei Windstärke zehn und sprang von Waggondach zu Waggondach.
    Das Frankenstein-Monster war angeschossen. Ich wollte ihm den Rest geben, doch der Kohlenwaggon lag noch weit vor mir.
    Wir näherten uns einem Tunnel, und ich machte mich sicherheitshalber flach. Sobald wir das finstere Loch passiert hatten, stand ich wieder auf und lief weiter.
    Ein weiterer Sprung - und ich landete auf dem Kohlenberg. Wieder rollte ich ab und richtete mich vorsichtig auf.
    Doch hier drohte mir keine Gefahr mehr, denn Yapeth Thaw hatte den Güterzug kurz nach dem Tunnel verlassen. Er war abgesprungen. Ich sah ihn auf allen vieren einen steilen Hang hinauf kriechen und flankte sofort über die Bordwand und landete ziemlich unsanft in verfilztem Gestrüpp.
    Die Dunkelheit verschluckte das Frankenstein-Monster, und ich befürchtete, den Killer völlig aus den Augen verloren zu haben.
    Zornig wehrte ich mich gegen diese schlechteste aller Möglichkeiten und bemühte mich, die Stelle, wo ich Thaw zuletzt gesehen hatte, so schnell wie möglich zu erreichen.
    Vor mir befand sich eine schmale Straße, die sich zu einem Hügel hinaufkrümmte. Links und rechts nackte Mauern.
    Ich kämpfte verbissen um den Erfolg. So groß war der Vorsprung des Monsters nicht, daß ich keine Chance hatte, ihn wettzumachen.
    Plötzlich ragte vor mir die Mauer eines verwahrlosten, aufgelassenen Friedhofs auf! Die Gegend kam mir bekannt vor!
    Mein Blick suchte das unheimliche Haus, in dem ich Cuca begegnet war. Es befand sich in einer Entfernung von etwa hundert Metern vor mir und ich konnte sicher sein, daß sich das
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