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0628 - Der Ceynach-Jäger

Titel: 0628 - Der Ceynach-Jäger
Autoren: Unbekannt
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wagen."
    „Ich suche nach Hactschyten", fuhr Torytrae fort. „Es geht um ein Ceynach-Verbrechen. Der Markt der Gehirne und damit ganz Yaanzar sind in Gefahr. Es ist nicht so, daß es sich um ein alltägliches Verbrechen handeln würde. Ich bin fast sicher, daß kosmische Interessengruppen am Werk sind. Vielleicht will man die Monopolstellung Yaanzars brechen. Das wäre auch das Ende Ihrer Organisation."
    „Woher soll ich wissen, daß ich die Wahrheit höre?"
    „Sie spüren es!" sagte Torytrae gelassen.
    „Ja", sagte sie verblüfft. „Sie können jemand überzeugen, obwohl ich noch immer nicht glaube, daß Sie zum Ceynach-Suchkommando gehören. Niemand hat je einen Agenten dieser Organisation gesehen."
    „Vielleicht doch", widersprach Torytrae. „Nur wird niemand über ein solches Zusammentreffen sprechen. Sie auch nicht."
    „Ich weiß nur, daß Hactschyten sich zur Zeit nicht auf Yaanzar befindet. Vielleicht ist er nach Purgmur geflogen. Dort hat eine von ihm unterstützte Organisation große Lager."
    Purgmur! wiederholte Torytrae in Gedanken. Bestimmt würde das Ceynach-Gehirn in Hactschytens Körper nicht so dumm sein und einen solchen Planeten anfliegen. Die Frage war jetzt, wieviel Rücksicht der Ceynach noch auf seine Umgebung nehmen mußte. Wenn er der Besatzung seines Raumschiffs eine glaubwürdige Rolle vorspielen wollte, durfte er nicht wesentlich von den Plänen des echten Hactschyten abgehen.
    Torytrae glaubte jedoch, daß der Ceynach seine Begleiter längst überrumpelt hatte.
    „Warum gibt die Regierung keine offizielle Verlautbarung heraus?" erkundigte sich Certamay. „Wenn Hactschyten in diesem Fall so dringend gesucht wird, genügt ein offenes Wort des Tschatros. Auch die illegalen Organisationen würden die Regierung unterstützen, wenn sie wissen, daß ihre Interessen ebenfalls in Gefahr sind."
    „Der Regierung fehlen Beweise", erwiderte Torytrae. „Sie stützt sich bisher nur auf Vermutungen des Ceynach-Suchkommandos."
    Die Mündung der Waffe wurde jetzt wieder auf ihn gerichtet.
    „Das alles hört sich ziemlich mysteriös an."
    Torytrae sah sie nur an. Er konnte mit dieser Frau nicht um sein Leben feilschen, das wußte er genau. Certamay war konsequent.
    Wenn sie zu der Entscheidung kommen sollte, daß er ein Lügner war, würde sie auch abdrücken.
    „Warum fragen Sie ausgerechnet bei mir nach Hactschyten.
    Er hat bessere Freunde als mich."
    „Der Rote Anatom ist ebenfalls verschwunden", gab er zur Antwort. „Busswellyoh weiß nicht viel, und überall dort, wo ich noch aufgetaucht bin, hatte ich es mit Fulgmyrern zu tun."
    „Wer ist der junge Mann, der Sie begleitet?"
    „Ein Spitzel Busswellyohs", erwiderte Torytrae wahrheitsgemäß.
    „Ich kenne ihn. Er heißt Argonvay. Sie können froh sein, daß Sie eben die Wahrheit gesagt haben."
    Torytrae stand auf und lächelte.
    „Ich habe noch viel zu tun. Gelegentlich werde ich wieder einmal hier vorbeikommen und Sie fragen, ob Sie Neuigkeiten für mich haben."
    Sie antwortete nicht, aber sie ließ es zu, daß er vor ihr die Kabine verließ. Innerhalb des Treffpunkts war es noch voller geworden. Sechs Yaanztroner warteten bereits vor der Kabine, um sie benutzen zu können.
    Ohne sich um Argonvay zu kümmern, verließ Torytrae den Treffpunkt.
    Auf der Straße hatte der Verkehr noch zugenommen. Torytrae schüttelte Busswellyohs Mitarbeiter ab, denn er wollte ein ungestörtes Gespräch mit dem Tschatro führen.
    Die Hinweise, die er über Hactschyten erhalten hätte, waren so dürftig, daß sich daraus noch keine Schlüsse ziehen ließen. Der Jäger wußte, daß er auf der Stelle trat.
    Die Nachforschungen in der Altstadt waren auch für ihn nicht ungefährlich. Wenn er sich weiterhin so verdächtig verhielt, würden sich außer Argonvay noch andere Männer auf seine Spur zu setzen versuchen. Sogar die Gefahr eines Mordanschlags bestand.
    In der Altstadt gab es nur wenig Bildsprechsäulen. Die meisten waren veraltet oder außer Funktion.
    Der Jäger hatte keine Lust, stundenlang auf eine Gelegenheit zum Sprechen zu warten, deshalb begab er sich über einen Transmitteranschluß in ein anderes Gebiet der Stadt. Er befand sich jetzt ganz in der Nähe des Yaanzardoscht. Hier fand er sofort eine freie und betriebsbereite Anlage.
    Er benutzte die Geheimnummer des Tschatros. Diesmal hatte er Glück, denn der Regierungschef hielt sich allein in seinen Arbeitsräumen auf und meldete sich sofort.
    „Ich habe schon auf Ihren Anruf gewartet",
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