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0627 - Nadine und die Mörderwölfe

0627 - Nadine und die Mörderwölfe

Titel: 0627 - Nadine und die Mörderwölfe
Autoren: Jason Dark
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nicht sagen. Die Kleine kann auch vergiftet worden sein.«
    »Du kennst dich aus, wie?«
    »Ja, ich habe schließlich genug in irgendwelchen Häfen und Hafenkaschemmen herumgegammelt.« Fox hob seine eckigen Schultern. »Uns bleibt nichts anderes übrig, als die Bullen zu alarmieren.«
    Er schüttelte sich. »Die haben mir gerade noch gefehlt.«
    »So kommst du heute von der Arbeit weg.«
    »Und muß dafür tausend dumme Fragen beantworten.«
    Doorman drehte sich ab. »Ich fahre zum nächsten Telefon. Halte du die Ehrenwache.«
    »Mach’ ich doch glatt.« Fox war froh, daß Doorman fuhr, so konnte er in Ruhe einen kräftigen Schluck aus der Flasche nehmen. Er wandte sich ab, weil er nicht länger auf die Leiche schauen wollte.
    Deshalb entging ihm auch eine Bewegung. In einem Einschnitt des Steinbruchs erschien eine Gestalt. Es sah so aus, als würde sie schweben und gleichzeitig gehen. Jedenfalls schaffte sie es, sich lautlos und geschmeidig zu bewegen.
    Ihr Ziel war Fox!
    Der hatte soeben zum drittenmal die Flasche angesetzt, als er angesprochen wurde.
    »Geht es Ihnen gut, Mister?«
    Fox hätte sich beinahe den Flaschenhals in den Hals gerammt, so sehr erschrak er.
    Dann fuhr er herum.
    Vor ihm stand eine Frau mit braunen Haaren!
    ***
    Suko und ich waren beide übermüdet, was man unseren rot geränderten Augen ansah, als wir durch die Halle in Richtung Fahrstuhl schlichen und uns zu unseren Büros bringen ließen.
    Bei den Conollys war ich nicht vorbeigefahren. Bill wollte mich informieren, falls es etwas Neues gab.
    Morgana Layton hatte demnach Wort gehalten. Verdammt, man durfte sie auf keinen Fall unterschätzen.
    Natürlich war Glenda schon da, schaute uns an, um zu einigen spöttischen Bemerkungen anzusetzen, als sie genauer in unsere Gesichter schaute und erkannte, daß es keine durchzechte Nacht gewesen war, die uns so gezeichnet hatte.
    »Ich glaube, ihr habt beide einen Kaffee verdient.«
    »Einen?«
    »Geht in Ordnung, John.«
    Wir klemmten uns im Büro hinter die Schreibtische und sagten das eigentlich nicht druckreife Wort schon zum achthundertvierunddreißigsten Mal.
    Das hörte auch Glenda.
    »Wie groß ist denn der Ärger?« fragte sie und stellte dabei das Tablett mit den Tassen ab.
    »Rechne die Alpen zum Himalaya, dann hast du die Lösung.«
    »So schlimm?«
    Ich nickte, wußte, was Glenda fragen wollte und sagte nur: »Erzähle du es ihr, Suko.«
    »Immer ich.«
    Sie bekam es von uns beiden zu hören und konnte froh sein, an diesem Morgen Rouge aufgelegt zu haben, sonst hätte sie die Blässe einer Leiche bekommen.
    Sie wirkte fahrig und hätte beinahe ihre Tasse umgestoßen. »Ihr wartet jetzt auf meinen Kommentar, nicht wahr?«
    »Nein, sag nichts«, murmelte Suko.
    Wir saßen da wie bestellt und nicht abgeholt. Ich hielt die Tasse mit beiden Händen fest, als wollte ich sie daran wärmen, und schlürfte das heiße Getränk. Wie oft hatten wir in den Büros zusammen gesessen und überlegt, wie es weitergehen sollte. Irgendwann war es immer weitergegangen, so würde es heute auch sein, davon war ich fest überzeugt.
    Nur ging uns dieser Fall sehr persönlich an. Johnny Conolly war von der anderen Seite erwischt worden. Nein, da dachte ich falsch.
    Man hatte ihn geholt, und er war freiwillig mitgegangen, wie mir Bill erklärt hatte.
    Ich glaubte auch daran und dachte schon weiter. Morgana Layton hatte etwas mit ihm vor.
    Die gleiche Frage stellte mir auch Glenda.
    Ich verzog die Lippen. Süßsauer wirkte mein Lächeln. »Wenn ich das wüßte, Glenda, wäre mir wohler. Morgana Layton ist gefährlich. Zudem kann man sie als absolute Dienerin des Götterwolfs Fenris bezeichnen. Wenn sich da etwas tun sollte, können wir uns warm anziehen.«
    Glenda ließ nicht locker. »Aber sie hat mit dir gesprochen, John, dich angerufen.«
    »Stimmt. Da ging es um Nadine. Wahrscheinlich finden wir sie dort, wo auch Johnny steckt. Da könnten wir dann mehrere Dimensionen durchforsten, ohne sicher zu sein, daß wir auch einen Erfolg haben. Ich soll mit offenen Augen durch die Welt gehen, das legte sie mir nahe.« Ich schüttelte den Kopf. »Als wäre das alles im Leben. Nie sind wir mit geschlossenen Augen umhergelaufen…«
    »Hinweise kann und wird es geben!« erklärte Suko. Er hatte sich vorgebeugt. »Wenn dir die Wölfin schon so einen Tip gibt, dann muß etwas daran sein.«
    »Auf was willst du besonders achten?«
    »Wir nehmen alles genauer.«
    Ich hob die Schultern, drehte meine Tasse und verengte die
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