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0627 - Die Hölle von Maczadosch

Titel: 0627 - Die Hölle von Maczadosch
Autoren: Unbekannt
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Aber es gibt in diesem Teil der Strecke keine Nebenlinie. Es ist mir unerklärlich..."
    „Sie müssen die Erklärung finden!" sagte Heltamosch so laut, daß die anderen Fahrgäste ihn hören konnten. „Eruieren Sie unseren Standort und schicken Sie Verstärkung!"
    Heltamosch unterbrach die Verbindung.
    „Hier spricht die Fahrdienstleitung", ertönte plötzlich eine Lautsprecherstimme. „Wir bitten die Passagiere, Ruhe und Ordnung zu bewahren. Aus technischen Gründen war es nötig, die Zuggarnitur umzuleiten. Wenn der Zug anhält, müssen alle Passagiere aussteigen und sich einer Kontrolle unterziehen."
    Heltamosch machte ein verkniffenes Gesicht.
    „Ycranter muß einen längst stillgelegten Tunnel befahrbar gemacht und den Zug dorthin umgeleitet haben. Nur so wird es verständlich, daß diese Linie nicht bekannt ist."
    „Croyoros Stadtplan!" sagte Rhodan in plötzlicher Erkenntnis.
    Er erklärte Heltamosch, daß er von einem Raytaner einen uralten Stadtplan erhalten hatte, auf dem diese aufgelassene Nebenlinie vielleicht eingezeichnet war.
    „Geben Sie schon her", verlangte Heltamosch ungeduldig.
    Rhodan griff in seine Tasche und holte die vielfach zusammengefaltete Folie heraus. Er war jetzt froh, daß er den Plan an sich genommen hatte, als er seine Kleider mit dieser Kombination vertauschte.
    Heltamosch entfaltete die Folie und überflog hastig das Gewirr von dreidimensionalen Figuren.
    „Hier!" sagte er plötzlich und tippte mit einem Daumen auf eine rot markierte Stelle. „Das ist der aufgelassene Tunnel."
    Er setzte sich mit seinen Truppen über Funk in Verbindung und gab die mutmaßliche Endstation der entführten Zuggarnitur an.
    Dann zerknüllte er den Stadtplan, als mache er ihn für den Zwischenfall verantwortlich.
    Der Zug hielt an. Es entstand ein Gedränge, als sich einige Gardesoldaten einen Weg durch die Menge der Passagiere bahnten. Heltamosch schaltete seine Tarnkappe ab.
    „Ihr wißt, daß es sich hier um eine Falle Ycranters handelt", empfing er seine Leute. „Wahrscheinlich wird die Verstärkung nicht mehr rechtzeitig eintreffen. Wir sind den Ycras zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen. Aber ich hoffe, daß ihr dennoch bis zum letzten Atemzug kämpft. Wir werden uns nicht ergeben..."
    Heltamosch hatte die letzten Worte nur noch gedankenverloren vor sich hingemurmelt. Es schien, als erinnere er sich auf einmal an eine wichtige Besonderheit, denn er bückte sich nach dem zerknüllten Stadtplan und strich eine bestimmte Stelle glatt.
    „Hier ist die Abzweigung zu dem aufgelassenen Tunnel und hier ist die aufgelassene Station, wo Ycranter den Zug gestoppt hat", meinte Heltamosch mit vor Erregung bebender Stimme.
    Sein Gesicht erhellte sich, als er fortfuhr: „Und hier, nur wenige hundert Meter von der aufgelassenen Station entfernt, befindet sich ein Großtransmitter für Fernverbindungen. Wir müssen es schaffen, den Transmitter zu erreichen."
    Die Türen des Zuges glitten automatisch auf.
     
    14.
     
    Rhodan und Heltamosch unterzogen sich nicht mehr der Mühe, ihre Tarnkappen zu aktivieren, denn es konnte als sicher gelten, daß die Ycras Neutralisatoren besaßen.
    In der verwahrlosten Station waren Scheinwerfer aufgestellt worden. Entlang des Bahnsteigs standen schwerbewaffnete Ycras, bei den Ausgängen waren Geschütze aufgefahren.
    Noch konnten Rhodan und Heltamosch unter den Passagieren untertauchen, die aus dem Zug strömten. Selbst wenn die Ycras sie angepeilt hatten, würden sie es nicht wagen, in die Menge zu schießen.
    Heltamoschs Gardesoldaten waren nicht ausgestiegen. Sie durcheilten den Zug bis zu seinem Ende, um so unbemerkt zu einem der Ausgänge zu kommen. Rhodan und Heltamosch verhielten sich inzwischen abwartend.
    Erst als die Gardesoldaten aus dem letzten Waggon sprangen und den Ausgang stürmten, rannten sie ebenfalls drauflos. Der Kampf hatte nur kurz gedauert. Die Ycras hinter dem Geschütz hatten nur eine einzige Salve abgeben können, unter der drei Gardesoldaten fielen. Dann waren die siebzehn anderen über sie hergefallen und schalteten sie aus. Das Geschütz schwenkte und richtete sich gegen die Ycras, die den Bahnsteig absperrten.
    Die Passagiere flüchteten schreiend zurück in den Zug, als von allen Seiten Blitze durch die Station geisterten.
    Rhodan und Heltamosch erreichten den Ausgang, noch bevor sich die Ycras von der ersten Überraschung erholt hatten und das Feuer erwiderten.
    „Zwei Mann bleiben am Geschütz, die anderen folgen mir!"
    befahl
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