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0626 - Kampf der Gehirne

Titel: 0626 - Kampf der Gehirne
Autoren: Unbekannt
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keinen zusammenhängenden Gedanken hervor.
    „Ich ... Sie ... was geht hier vor...?!"
    „Du bist durchschaut, Selki-Loot! Rings umher stehen die Zeugen deiner abscheulichen Verbrechen. Dreh dich um! Sieh sie dir an! Wie kannst du mit einer solchen Schuld noch leben, du Scheusal?"
    Wie unter dem Zwang einer inneren Gewalt folgte Selki-Loot dem Befehl. Er war kaum mehr Herr seiner Sinne. Was war mit dem präparierten Gehirn geschehen? Er wollte sich die Elektroden vom Schädel reißen, aber den Händen, die nach dem Gerät greifen wollten, fehlte plötzlich jede Kraft.
    „Wie wagen Sie", stammelte er, „so zu mir zu sprechen?"
    „Dabei ist kein Wagnis, du Narr!" höhnte ihn das Gehirn. „Ich habe dich durchschaut. Ich kenne deine unzähligen Verbrechen, und ich werde dafür sorgen, daß man dich bestraft!"
    „Das dürfen Sie nicht!" schrie Selki-Loot unbeherrscht. „Das können Sie nicht! Sie sind ein körperloses Bewußtsein, das mir untertan ist! Sie haben zu gehorchen!"
    „Ich bin weder ein körperloses Bewußtsein", kam die spöttische Antwort, „noch bin ich dir untertan! Schau her, du Ungeheuer!
    Sieht so ein körperloses Bewußtsein aus?!"
    Selki-Loots Facettenaugen quollen fast aus dem Schädel, als er das Halbdunkel im Hintergrund des Speichers zu durchdringen suchte. Hinter den Gestellen, auf denen die Behälter ruhten, wuchs eine hohe, breitschultrige Gestalt hervor, die Gestalt eines Raytaners. Mit gemessenen Schritten näherte er sich der Konsole.
    Selki-Loot erkannte Heltamosch, den Mato Pravt, und brach mit einem gurgelnden Schrei zusammen.
     
    *
     
    Heltamosch nahm die primitiven Elektroden, die Hactschyten gefertigt hatte, von den Schläfen und warf sie zu Boden.
    „Es ist vollbracht!" sagte er bitter. „Selki-Loot hat den Verstand verloren."
    Hactschyten und die drei Duynter kamen aus ihren Verstecken hervor. Selki-Loot lag bewußtlos am Boden. Hactschyten bückte sich und nahm ihm die Elektroden vom Kopf. Dann schaltete er die Konsole aus.
    „Es ist Zeit", mahnte er ruhig. „Wir müssen gehen."
    Kurze Zeit später waren sie unterwegs. Unangefochten erreichten sie den Eisplaneten, in dessen Gletscherspalten sich die sechs Kreuzer versteckt hatten. Von dort aus benachrichtigte Heltamosch, ohne sich zu erkennen zu geben, die Regierung von Yrvytom über den Zustand des Wissenschaftlers Selki-Loot und seinen Verdacht, daß die meisten Gehirne, die in Selki-Loots Speicher aufbewahrt wurden, Opfer von Ceynach-Verbrechen seien. Von Regierungsseite versprach man, der Sache nachzugehen. Auf das Verlangen, daß der Anrufer sich identifiziere, ging Heltamosch nicht ein.
    Er gab den Startbefehl. In der Kommandozentrale des Flaggschiffs standen die beiden Männer einander gegenüber, von denen der eine dem anderen soviel zu verdanken hatte, während der andere von dem einen soviel erwartete.
    „Jetzt haben wir Zeit für uns", lächelte Heltamosch. „Vielleicht ist jetzt die Gelegenheit, etwas über Sie zu erfahren? Sie sind Hactschyten, der reiche und mächtige Kaufmann von Yaanzar, von dem die ganze Welt vermutet, daß er seinen Reichtum durch unlautere Geschäfte erworben hat."
    Perry Rhodan machte eine verneinende Geste.
    „Ich bin ein Suchender", antwortete er ernst. „Ich bin einer, der Ihrer Hilfe bedarf. Ich suche eine Spur, die ich ohne Ihre Hilfe nicht finden kann."
     
    ENDE
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