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0624 - Der Schädel des Riesen

0624 - Der Schädel des Riesen

Titel: 0624 - Der Schädel des Riesen
Autoren: Jason Dark
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euch auch dankbar. Nur sehe ich keine Erfolgsaussichten, Myxin. Ich weiß nicht, wie es laufen soll. Ich bin mir völlig im unklaren. Ich versuche…«, meine Stimme erstickte. Mit beiden Händen strich ich über die Wangen.
    »Nein, ich versuche überhaupt nichts. Es hat keinen Sinn, weil ich den Anfang nicht finde. Ich weiß nicht, wo ich die Brücke betreten soll.«
    »Wir werden den Steg finden. Wir alle strengen uns an. Du hast doch den Gral?«
    »Ja.«
    »Wir sollten uns mit ihm beschäftigen. Vielleicht ermöglicht er uns eine Chance.«
    »Das habe ich schon getan.«
    Jetzt mischte sich Kara ein. »Intensiver, John. Du hast es nicht intensiv genug getan. Du wirst die Möglichkeiten bestimmt nicht ausgeschöpft haben.«
    »Das weiß ich nicht.« Ich hob die Schultern. »Was können denn Suko und die anderen schon tun, frage ich euch. Was denn? Ich glaube, die schaffen nichts.«
    »Sie werden jedenfalls mit mehr Elan an die Dinge herangehen wie du, John.«
    »Ist das ein Wunder? Ihr braucht mich, den Alten, doch nur anzuschauen.«
    »Das ändert sich!« rief Kara beinahe wütend. »Wir haben Möglichkeiten, wir werden es mit dem Gral, auch mit Hilfe der Steine und vielleicht mit Myxins Maske versuchen…«
    »Ja, um in Atlantis zu landen. Darauf läuft die Hilfe der flaming stones letztendlich hinaus. Atlantis und Avalon fangen beide mit dem gleichen Buchstaben an, aber sie sind trotzdem so verschieden. Beide passen nicht zusammen.«
    »Dann hast du persönlich keinen Plan?« erkundigte sich der Eiserne Engel, der ebenfalls gekommen war.
    »Nein, noch nicht.«
    »Du kannst so lange bei uns bleiben, wie du willst, John!« schlug Kara vor. Sie lächelte mich an. »Das meine ich ernst. Es ist nicht nur irgendeine Floskel.«
    Ich lächelte zurück, obwohl es mir schwerfiel. »Ich würde euch schon sehr bald auf die Nerven fallen, glaubt es mir. Dann könnt ihr durchatmen und euch freuen, daß ihr mich los seid. Ich werde mich noch etwas ausruhen, damit hat es sich dann auch.«
    »Dann gehst du?« fragte Myxin.
    »Ja.«
    »Wohin?«
    Ich holte tief Luft und stellte fest, daß mir die Rippen weh taten.
    »Wohin, wohin?« wiederholte ich. »Zurück in meine Welt, wenn du es genau wissen willst. Ich kann euch nicht auf den Wecker fallen. Dieses Refugium ist etwas Zeitloses in einer hektischen Welt. Es ist unnahbar, es ist wie eine Insel. Für euch und eure Aufgabe ideal, für mich weniger. Trotz meines Aussehens gehöre ich unter die Menschen.«
    Kara nickte. »Das stimmt, John. Die Frage ist nur, an welchen Platz du gehen willst.«
    »Keine Ahnung.«
    »Deine Wohnung?«
    Ich starrte Myxin kopfschüttelnd an. »Bist du wahnsinnig? Ich werde doch meinen Freunden so nicht unter die Augen treten. Das kann ich ihnen nicht zumuten.«
    »Freunden schon.«
    »Ich will es mir auch nicht antun!« schrie ich. »Versteht ihr das nicht? Ich brauche kein Mitleid. Auch wenn niemand etwas über meinen Zustand sagen wird, ich kann mir ihre Blicke jetzt schon vorstellen. Sie werden prüfend über meine Gestalt gleiten, niemand wird mich auf meinen Zustand hin ansprechen, aber jeder wird genau wissen, was damit gemeint ist.«
    »Dann machst du es dir selbst schwer, John.«
    »Vielleicht.«
    »Hast du schon einen Wunsch?« fragte Kara.
    Ich hob die Schultern. Dann stand ich auf und nickte Myxin zu, der etwas zurückgegangen war. »Du kommst von Suko. Hast du erfahren, was er und die anderen vorhaben? Wo sie versuchen werden, mit ihren Recherchen anzusetzen?«
    »Das habe ich leider nicht.«
    »Sie sind ratlos – oder?«
    »Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Der Fall ist vorerst abgeschlossen. Wir alle müssen uns erholen und neu nachdenken. Wir müssen alles noch einmal Revue passieren lassen, wir werden dabei auf jede Kleinigkeit achten. Uns darf nichts entgehen, verstehst du? Vielleicht haben wir einen Fehler gemacht oder etwas übersehen. Wenn wir einen derartigen Punkt finden, John, können wir dort ansetzen. Alles wird sich von allein regeln.«
    Ich setzte ein Lächeln auf. »Wenn euch das gelingen sollte, wäre es toll.«
    »Das muß uns einfach gelingen.«
    »Mal sehen.« Ich wischte über die Stirn. »Wenn ich euch um eines bitten dürfte…«
    »Immer«, sagte Kara lächelnd.
    »Ich fühle mich ausgelaugt, kaputt. Kann ich mich hier ausruhen? Niederlegen?«
    »Selbstverständlich.« Kara legte mir eine Hand auf die Schulter.
    »Das wird wohl am besten sein.« Sie lachte, auch wenn es unecht klang. »Es ist so, John, wenn
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