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0614 - Flugziel Andromeda

Titel: 0614 - Flugziel Andromeda
Autoren: Unbekannt
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bitter.
    Plocks Augen weiteten sich.
    „Wie kommen Sie darauf? Dieser Maahk ist mit keinem Wort auf das Schicksal dieser Menschen eingegangen."
    „Du mußt logisch denken, Plock!" schaltete sich der Khan ein.
    „Wie alle anderen Terraner wurden auch die Besatzungsmitglieder von dem unstillbaren Drang zur Heimkehr nach Terra erfaßt. Wahrscheinlich haben sie versucht, Maahkora zu verlassen, und wurden dabei getötet."
    „Auch unser Todesurteil ist bereits gesprochen!" sagte Lord Zwiebus. „Man hat uns verboten, diese Welt zu verlassen. Wir werden noch hier sein, wenn sie von den Maahks vernichtet wird.
    Grek-1 will uns zusammen mit Maahkora untergehen lassen."
    „Diese Mörder!" schrie Plock.
    „Sie sind krank!" entgegnete Lord Zwiebus. „Wahrscheinlich sind sie sich der Tragweite ihres Handelns überhaupt nicht bewußt."
    Schweigen breitete sich aus. Jeder der fünf Männer hing seinen eigenen Gedanken nach. Tifflor überlegte, was sie jetzt noch tun konnten. Vor allem mußte er versuchen, erneut mit Grek-1 in Kontakt zu treten. Vielleicht lebten die fünfzig Terraner noch. Es war denkbar, daß sie von den Maahks irgendwo gefangengehalten wurden. Tifflor mußte sich über das Schicksal dieser Männer und Frauen Klarheit verschaffen.
    „Versuchen Sie, noch einmal eine Verbindung herzustellen, Alaska", wandte er sich an den Maskenträger. „Ich muß noch einmal mit Grek-1 sprechen."
    „Sie sollten ihn nicht reizen!" warnte der Khan nachdrücklich.
    Es gelang dem transmittergeschädigten, Grek-1 noch einmal an das Funkgerät in der Maahkstation zu rufen.
    „Wir interessieren uns für das Schicksal jener Terraner, die in der Mission lebten", eröffnete Tifflor das Gespräch. „Wir bekommen keine Funkverbindung mit ihnen."
    „Sie sind tot", teilte Grek-1 leidenschaftslos mit.
    Obwohl er mit einer solchen Auskunft gerechnet hatte, zuckte Tifflor zusammen. Er mußte sich zur Ruhe zwingen. Alles in ihm verlangte danach, diesem Maahk ins Gesicht zu schreien, daß er ihn für einen Mörder hielt. Doch in moralischem Sinne war der Maahk kein Mörder. Er hatte unter dem Einfluß der PAD-Seuche gehandelt. „Wir mußten sie töten", erklärte Grek-1. „Sie wollten Maahkora verlassen. Es geschah im Interesse aller galaktischen Völker."
    Der Solarmarschall blickte auf den Bildschirm. Draußen tobte ein Ammoniaksturm. Für einen Maahk war das nur ein laues Lüftchen.
    „Lassen Sie sich etwas einfallen!" flüsterte der Khan. „Sie müssen ihn bluffen, Tiff! Sonst schickt er uns mit einem Feuerschlag in die Hölle."
    Tifflor biß sich auf die Unterlippe.
    „Unsere Flugzeit ist auf acht Tage berechnet", sagte er langsam. Er mußte Zeit zum Überlegen haben. Jetzt durfte er keinen Fehler begehen, sonst waren sie verloren. „Wenn wir innerhalb der nächsten zwölf Stunden keine Nachricht über Hyperfunk abstrahlen, daß auf Maahkora alles in Ordnung ist, wird in Kürze ein terranischer Flottenverband hier auftauchen."
    Der Maahk wirkte betroffen.
    Tifflor nutzte seine Chance.
    „Wir ahnten, daß uns hier Schwierigkeiten erwarten! Sie kennen Perry Rhodan. Er gab den Einsatzbefehl für dieses Unternehmen. Natürlich hat er uns abgesichert. Geben Sie uns die Erlaubnis, die Space-Jet zu verlassen und die Kuppeln der terranischen Mission aufzusuchen."
    Noch zögerte der Maahk, aber Tifflor wußte, daß er einen kleinen Sieg errungen hatte.
    „Sie sind ein Fuchs!" hörte er den Khan anerkennend sagen.
    „Immerhin haben Sie uns auf diese Weise eine Atempause verschafft. Der Maahk wird keinen Tötungsbefehl geben, solange wir noch keinen Funkspruch abgestrahlt haben."
    „Nun gut!" sagte Grek-1 langsam. „Sie bekommen die Erlaubnis, sich vorläufig in den Kuppeln der Mission aufzuhalten.
    Wir warnen Sie jedoch vor einem Fluchtversuch. In einem solchen Fall könnten wir keine Rücksicht auf die gegenwärtige Lage nehmen."
    „Wir haben verstanden", sagte Tifflor.
    Diesmal unterbrach er die Verbindung. Jedes weitere Wort war gefährlich. Die Maahks mochten krank sein, aber ihre Intelligenz war ungebrochen. Eine falsche Bemerkung und der Bluff würde sich als sinnlos erweisen.
    „Wir wollen keine Zeit verlieren", drängte Goshmo Khan. „Bevor der Maahk es sich vielleicht anders überlegt, müssen wir in den Kuppeln der Mission sein."
    „Holen Sie die Schutzanzüge, Lord!" wandte Tifflor sich an den Pseudo - Neandertaler. In wenigen Minuten würden sie in eine fremde, menschenfeindliche Umgebung aufbrechen. Und in eine
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