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0614 - Flugziel Andromeda

Titel: 0614 - Flugziel Andromeda
Autoren: Unbekannt
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Sicherheitsmaßnahme mußten wir ergreifen. Da Sie jedoch unseren geheimen Schutzschirm schon vom Weltraum aus geortet haben, mußten wir Sie zur Landung zwingen."
    Fast hätte Tifflor dem Maahk gesagt, daß sie den Schutzschirm erst nach der Landung entdeckt hatten. Doch er besann sich rechtzeitig, daß dies ein Fehler gewesen wäre. Die Worte des Maahks enthielten eine unmißverständliche Drohung. Die Besatzung der Space-Jet hatte den Schutzschirm gesehen.
    Dieser Schirm über Kreytsos war geheim. Tifflor war konsequent genug, um diese Gedankenkette zu vollenden.
    Wenn die Maahks nicht wollten, daß jemand diesen Schirm sah, mußten sie alle, die ihn - trotz aller Vorsichtsmaßnahmen entdeckten, beseitigen. Das war das logische Ergebnis von Tifflors Überlegungen.
    „Aufpassen!" raunte Goshmo Khan ihm zu.
    „Ja", sagte der Solarmarschall. Dann wandte er sich wieder an den maahkschen Kommandanten.
    „Erklären Sie mir die Bedeutung des Schutzschirms!" Er wollte zunächst einmal Zeit gewinnen, denn er wußte, daß seine vier Begleiter und er in einer tödlichen Falle saßen. Waffentechnisch war die Space-Jet der Maahk - Siedlung unterlegen. Die Auseinandersetzung hatte schon begonnen. Mit dem Einsatz ihrer Gravitationsstrahler hatten die Maahks die Feindseligkeiten eröffnet. Tifflor konnte nicht mit Waffengewalt antworten.
    Er besaß nur eine Waffe: die Psychologie!
    „Dieser Schutzschirm ist eine Neuentwicklung maahkscher Wissenschaftler", sagte Grek-1. Tifflor hatte den Eindruck, daß sein Gesprächspartner jetzt sehr nervös war, eine Eigenschaft, die der Solarmarschall bei Maahks bisher noch nie festgestellt hatte. Wahrscheinlich war der Maahk - Kommandant krank.
    „Das Schutzfeld wird von einem Hypertron - Partikelreflektor erzeugt", fuhr Grek-1 fort. „Mit Hilfe dieses Geräts haben wir bisher verhindern können, daß paradimensionale Erreger über Hyperfunk oder durch rein geistige Ausstrahlungskräfte eines in der Nähe weilenden erkrankten Gehirns in unsere Station eindringen können. Deshalb sind die dreitausend Maahks auf dieser Welt noch immer gesund."
    Tifflor seufzte.
    Er hörte Goshmo Khan eine leise Verwünschung ausstoßen.
    „Sie halten sich für gesund", stellte Lord Zwiebus fest. „Doch sie sind es nicht. Sie ignorieren ihre Krankheit. Wahrscheinlich dringt die Wahrheit nicht bis in ihr Wachbewußtsein vor. Es kann sein, daß sie sich vor den Tatsachen verschließen. Das gibt es auch oft bei schwerkranken Menschen."
    Tifflor mußte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Bildschirm konzentrieren, denn der maahksche Kommandant sprach jetzt weiter.
    „Ursprünglich war der Hypertron - Partikelreflektor für einen anderen Zweck erbaut worden. Die Wirksamkeit des Geräts gegen die Virusstrahlung haben wir erst später entdeckt. Das geschah leider erst nach dem ersten Januar, sonst hätten wir die Ablösung der alten terranischen Missionsbesatzung nicht mehr geduldet."
    In Tifflors Gehirn entstand ein fürchterlicher Verdacht. Er wagte jedoch nicht, ihn jetzt auszusprechen.
    Der Maahk sagte: „Wir werden in wenigen Tagen mit den vorhandenen beiden Großraumschiffen Maahkora verlassen und nach Andromeda zurückkehren. Dort sind wir endgültig in Sicherheit."
    Das war die entscheidende Aussage!
    Tifflor war fassungslos. Plötzlich begriff er, warum diese dreitausend Maahks sich weigerten, die Realität anzuerkennen.
    Sie wollten sich selbst den Weg in die Heimat nicht versperren.
    Die dreitausend Maahks würden nach Andromeda fliegen und die gesamte Nachbargalaxis infizieren.
    „Sie befinden sich im zweiten Krankheitsstadium", sagte Goshmo Khan. „Anders ist dieser überspitzte Selbsterhaltungstrieb nicht mehr zu erklären."
    Natürlich hatte der Wissenschaftler recht. Aber was, fragte sich Tifflor, konnten sie tun?
    „Wir warnen Sie davor, einen Fluchtversuch zu unternehmen", klang die Stimme von Grek-1 noch einmal auf. „Das Geheimnis des Hypertron - Partikelreflektors muß vorläufig gewahrt bleiben.
    Vielleicht liefern wir das Gerät später einmal an die Menschheit aus. Wir werden den Planeten Maahkora atomar sprengen, sobald wir ihn verlassen haben. Das Bild verblaßte. Grek-1 hatte die Verbindung unterbrochen, bevor Tifflor weitere Einwände erheben konnte. Der Solarmarschall schwang sich im Sitz herum und sah seine vier Begleiter an.
    „Ihr habt ihn gehört!" sagte er nur.
    „Die fünfzig Besatzungsmitglieder der terranischen Mission sind nicht mehr am Leben", sagte Alaska
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