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0613 - Stygias Höllen-Sklaven

0613 - Stygias Höllen-Sklaven

Titel: 0613 - Stygias Höllen-Sklaven
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gedeihen.«
    »Sie gedeihen in Welten und Dimensionen, die wir uns kaum vorstellen können, und die Hölle ist auch nur eine dieser Welten. Aber jetzt gehen wir erst mal nach Louisiana, ja?«
    »Ja. Und mit etwas Glück sind wir in ein paar Stunden schon wieder hier, um uns weiter um Ivana Rudyard zu kümmern. Ich denke, sie wird Hilfe brauchen. Um den Bann loszuwerden, und um danach mit der ganzen Geschichte fertigzuwerden.«
    Eine halbe Stunde später waren sie schon unterwegs…
    ***
    Stygia war einfach aus dem Nichts erschienen.
    Gryf starrte sie überrascht an. Sonst warnten ihn seine Para-Sinne vor der Annäherung dämonischer Wesen. Aber das war hier nicht geschehen - auch auf diesem Sektor war er taub!
    Und Stygia hatte seine Gedanken gelesen! Seine natürliche Abschirmung funktionierte also auch nicht mehr.
    »Natürlich möchte ich wissen, wie du meine Druidenkräfte hast lahmlegen können«, fuhr er die Teufelin an. »Und du wirst es mir auch verraten. Du wirst mich ja sicher nicht dumm sterben lassen, oder?«
    »Oh, das war eigentlich mein Gedanke«, sagte Stygia.
    »Warum sollte ich dir ein Geheimnis verraten, das du später gegen mich verwenden könntest?«
    Sie lachte spöttisch auf.
    »Wie sollte ich?« erwiderte Gryf kalt. »Du wirst mich ja kaum lebend wieder hier rauslassen, oder? Und Ombre sicher auch nicht.«
    Der sog scharf die Luft ein.
    »Da hast du natürlich recht«, sagte Stygia gelassen. »Ihr kommt beide nicht mehr lebend hier raus. Das heißt, aus diesem Raum schon, aber nicht aus der Hölle. Aber… rechnet ihr nicht mit einem Befreiungsversuch?«
    »Nein«, sagte Ombre kalt.
    »Aber sicher doch«, sagte Gryf grinsend. »Du glaubst doch nicht im Ernst, daß unsere Freunde uns nicht vermissen werden. Sie werden uns suchen und finden, und dann mögen die Götter dir gnädig sein.«
    »Du bist ein Narr, Druide!« fuhr Ombre dazwischen. »Schau sie dir an. Sie fühlt sich absolut sicher. Nein, es wird niemand kommen. Sie hat keine Spuren hinterlassen. Und selbst wenn dein Freund Zamorra uns aufspüren sollte, wir werden dann längst tot sein!«
    »Du klingst sehr resigniert«, sagte Stygia spöttisch. »Hast du nicht selbst schon mehrmals vergeblich versucht, freizukommen? Wie schade, daß all deine Versuche gescheitert sind, nicht wahr? Wie hat es dir gefallen, endlos zu klettern und dabei doch nicht vorwärts zu kommen?«
    Damit spielte sie auf seinen ersten Fluchtversuch an. Er hatte emporklimmen und in schwindelnder Höhe die Kette vom Haken lösen wollen. Aber die Entfernung des Hakens zum Boden hatte sich dabei ständig vergrößert. In vergleichbarer Höhe der Eiffelturmspitze hatte Ombre endlich aufgegeben.
    Auch weitere Fluchtversuche waren schon in der Vorbereitungsphase gescheitert. Dieser Raum war von heimtückischer Magie erfüllt.
    »Wenn es absolut kein Entkommen gibt, kannst du mir doch ruhig verraten, wie du mich blockiert hast«, nahm Gryf das anfängliche Thema wieder auf. »Bisher ist das noch keinem anderen gelungen.«
    Wieder lachte die Teufelin auf. »Wem willst du das erzählen? Natürlich gelang es anderen schon! Darf ich dich beispielsweise an Tan Morano erinnern? Wie lange ist das jetzt her? Hundert Jahre? Fünfhundert? Tausend? Er hat dich damals so wunderbar eingeseift - und du Narr hast geglaubt, ihn getötet zu haben!«
    Gryfs Gesicht versteinerte förmlich. Morano, der Vampir!
    Oh, es war so verdammt lange her. Und dieser Vampir lebte noch?
    Unmöglich! Es konnte nicht sein!
    »Frag deinen Freund Zamorra!«
    Stygia kicherte heimtückisch. »Aber nein, du wirst ihn ja niemals mehr fragen können. Du mußt es mir schon so glauben.«
    »Ich werde dich umbringen«, flüsterte Gryf heiser. »Eines Tages…«
    »Das haben mir schon viele geschworen. Ich lebe immer noch«, sagte sie. »Und ich bin mächtiger denn je. Jetzt erst recht. Du willst wissen, wie ich deine Para-Kräfte blockiert habe? Erinnere dich an den Mann, der auf dich geschossen hat. Die Kugel streifte deinen Kopf.«
    Unwillkürlich tastete der Druide mit den Fingern wieder nach der verschorften Verletzung.
    »Die Munition war präpariert. Jackson glaubte mir sogar damit drohen zu können. Die Magie der Kugeln hätte mir tatsächlich meine magischen Fähigkeiten genommen. Deshalb mußte ich den Mann auch töten, ehe er sie auf mich abfeuern konnte. Befriedigt dich das? Der Mann, der dich mir in die Hand spielte, ist tot!«
    Es befriedigte Gryf nicht. Wenn er Haß und Rachegelüste hegte, dann ganz
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