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0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

Titel: 0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio
Autoren: Jason Dark
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Hüfte gestreift worden, auch das hatte schon gereicht, um seine Kampfkraft zu beeinträchtigen.
    Dem Tier war es gelungen, den lästigen Menschen abzuschütteln.
    Suko sprang zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Wand stieß.
    Es war verdammt eng in dem Gang. Wenn das Einhorn angriff, konnte er kaum weg.
    Noch eine Chance gab es.
    Suko nutzte sie, zog seinen Stab hervor und hoffte, da seine zauberähnliche Magie auch hier half.
    Ein Wort rief er: »Topar!«
    Das Einhorn stand. Für die Dauer von fünf Sekunden erstarrten sämtliche Bewegungen derjenigen, die sich in Rufweite des Stabträgers befanden. Nur Suko selbst konnte sich bewegen.
    Er durfte alles, nur nicht töten.
    Nicht eine Sekunde Zeit ließ er sich, um über Pläne nachzudenken.
    Er griff direkt an.
    Dabei setzte er auf die geballte Kraft seiner Handkanten. Er wußte nicht genau, wo sich die empfindlichen Stellen des Einhorns befanden, ging aber davon aus, daß er den Hals treffen mußte.
    Er schlug.
    Seine Handkanten verwandelten sich in rasende Schwerter, die mit dumpfen Geräuschen das Fell des Tieres erwischten. Er erwischte es von beiden Seiten und wunderte sich darüber, wie oft er innerhalb von fünf Sekunden zuschlagen konnte.
    Dann war die Zeit um.
    Mit einem Sprung brachte sich Suko in Sicherheit und bekam mit, wie die Vorderbeine des Einhorns wegknickten und es zu Boden fiel wie eine Statue.
    Schwer atmend blieb der Inspektor stehen. Er bückte sich später, sah den möglicherweise glasigen Ausdruck in den Augen des Fabeltieres und wußte, daß er es nicht getötet, sondern nur bewußtlos geschlagen hatte.
    Die Magie des Stabes blieb also bestehen.
    Ein Einhorn war ausgeschaltet. Zwei blieben noch übrig. Aber wo steckten sie?
    Suko hörte sie nur, er sah sie nicht. Das dumpfe Trommeln war furchtbar, aber auch die Schreie, denn so brüllte nur sein Freund John Sinclair. Und Suko rannte los…
    ***
    Bill Conolly schoß nicht, obwohl es ihm im Finger juckte. Er konnte sich nicht entscheiden, wohin er schauen sollte. Auf den Griechen oder auf die Monitore, wo sich das Drama abzeichnete, wo John und Suko verzweifelt gegen diese monströsen Tiere kämpften.
    Der Grieche sprach zu sich selbst. Er fieberte dem Kampf entgegen, hielt die Fernbedienung fest und schrak erst zusammen, als er den kalten Druck der Mündung im Nacken spürte.
    »Wir gehen!«
    »Nein, Conolly, nein!«
    »Wenn ich schieße…«
    »Mach es nicht, Conolly, mach es nicht, denn sonst fliegt das Labyrinth in die Luft.« Leonidas lachte schrill. »Ich habe es in der Hand, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ich halte die Elektronik fest, und sie dient nicht nur dem Zweck, die Monitore einzuschalten. Hast du nun begriffen, Conolly?«
    Ja, Bill hatte es und erbleichte…
    ***
    Innerhalb von Sekunden verdichtete sich die Gefahr und wurde für mich zu einem tödlichen Risiko.
    Zwei Fabeltiere rannten aufeinander zu wie Gegner, die sich gegenseitig aufspießen wollten. Daran konnte ich nicht glauben, wahrscheinlich sollte ich derjenige sein, der letztendlich sein Leben, verlor.
    Es wurde kritisch.
    Ich hörte das Echo der Hufschläge und schrie so laut ich konnte, um mir Luft zu verschaffen. Dabei hing ich noch immer auf dem tanzenden, buckelnden Pferdekörper fest, die Finger in die Mähne gekrallt, als wäre er der große Rettungsanker.
    Die Tiere waren gleich groß. Auch das Einhorn, das uns entgegenraste, unterschied sich in nichts von seinem Artgenossen.
    Ich versuchte auszurechnen, wie lange mir noch blieb? Fünf Sekunden, sieben?
    Aber was sollte ich tun? Mich fallen lassen, den harten, womöglich tödlichen Aufschlag in Kauf nehmen?
    Ich wußte es nicht, rutschte aber schon zur Seite und sah das zweite Einhorn größer werden.
    Und noch etwas sah ich.
    Einen weiteren Schatten. Kleiner als das Einhorn, aber schneller.
    Und dieser Schatten huschte phantomgleich über den Boden. Er sah aus wie ein zu groß gewachsener Hund oder ein Wolf.
    Wolf?
    Er schoß mir durch den Kopf, aber ich kam nicht dazu, nähere Überlegungen anzustellen, denn die beiden Tiere würden sich treffen.
    Da sprang der Schatten!
    Er hatte das zweite Tier erreicht, ging es von der Seite her an, hatte sein Maul weit geöffnet und verbiß sich seitlich in das Fleisch und das Fell am Hals.
    Im Sprung erkannte ich das Tier.
    Es war kein Hund, es war eine Wölfin und die hieß Nadine. Sie griff in letzter Sekunde ein, riß aus dem Hals ein großes Stück hervor und hinterließ eine klaffende Wunde.
    Das
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