Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0610 - Totenfee der Templer

0610 - Totenfee der Templer

Titel: 0610 - Totenfee der Templer
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
er es erwartet hatte.
    Suko rechnete mit dem alles auslöschenden Aufprall. Er zog den Kopf ein und konnte es kaum fassen, daß der Aufprall ausgeblieben war. Erst Sekunden später kam ihm zu Bewußtsein, daß er keinerlei Schmerzen gespürt hatte. Die Felswand war zwar nicht verschwunden, anstelle eines Hindernisses jedoch hatte er freie Bahn gehabt und war in einen Tunnel gezerrt worden, durch den ihn der Sog jetzt zog.
    Tief hinein in das absolute Dunkel. Suko traute sich auch nicht, die Lampe einzuschalten. Er wollte der Nixe, die irgendwo vor ihm schwimmen mußte, keinen Anhaltspunkt geben.
    Er kam sich vor wie in einem mit Tinte gefüllten Stollen, der einfach kein Ende nehmen wollte. Die gierige Strömung zerrte ihn immer tiefer in eine ihm unbekannte Welt.
    Wann hatte diese Reise ein Ende gefunden?
    Er wußte es nicht, er wußte gar nichts. Ihm war nur klar, daß er aus eigenen Kräften nichts dazu beitragen konnte. In diesem Teil herrschten Gesetze, denen sich ein Mensch beugen mußte.
    Der Tunnel schien kein Ende nehmen zu wollen. Diese mit Wasser gefüllte Röhre, in der andere Gesetze herrschten als in einem normalen Pool, in der sich die Kraft auf engstem Raum vervielfältigt hatte und wie ein Kamin wirkte.
    Als Geschoß raste Suko weiter. Er hatte sich schlank gemacht und sehr gestreckt. Sogar die Hände hielt er stromlinienförmig zusammen, anders konnte er nicht vorgehen.
    Dann war er frei!
    Als Korken schleuderte ihn der Sog hinein in das freie Wasser und auch raus aus der tintigen Schwärze, hinein in eine etwas hellere Welt, die von einem grünlichen Schein getroffen wurde, der sich im Wasser zu einer türkisenen Farbe veränderte.
    Mit einigen Beinstößen katapultierte sich Suko noch Yards voran, bis er seine Richtung änderte und in die Höhe glitt. Er wollte auftauchen, und er rechnete damit, daß er an einer Stelle an die Oberfläche gelangen würde, die er nicht kannte.
    Der gestreckte Körper durchstieß das Wasser mit dem Kopf zuerst.
    Suko schwamm sofort weiter, legte sich auf die Seite und schaute sich um.
    Er zerrte die Taucherbrille vom Gesicht weg und stellte fest, daß er sich in einer domartigen Höhle befand, in der seltsamerweise dieses geheimnisvolle Licht glühte, als würden in den rissigen, nassen Steinwänden unzählige Glühbirnen leuchten.
    Aus diesen Löchern und Öffnungen glitt der Schein hervor und tanzte auch reflektierend über die zahlreichen krausen Wellen, die in der Höhle einen See bildeten.
    Suko schleuderte sein nasses Haar zurück, trat Wasser und drehte sich dabei für einen ersten Rundblick. Er wollte genau erkennen, wo er sich befand, und er suchte vor allen Dingen nach diesem Wesen, das einmal Chris Tanner gewesen war und nun als Wassernixe existierte.
    Sie war verschwunden.
    Wenigstens schwamm sie nicht an der Oberfläche. Wahrscheinlich hielt sie sich unter Wasser versteckt, und Suko verspürte ebenfalls keine große Lust mehr, im Wasser zu paddeln.
    Auf der Seite liegend schwamm er in Richtung Ufer, wo es einen schmalen Streifen gab, über den er an Land gehen konnte. Das Gestein war rissig, naß, es glänzte zudem feucht, und aus seinem Innern drang ebenfalls das Strahlen hervor.
    Mit seinen Schwimmflossen patschte Suko über die Befestigung hinweg, nahm das Mundstück heraus, drehte das Ventil zu und atmete seit langem wieder die normale Luft.
    Sie war kalt und feucht, aber sie erfrischte trotz allem. Mit etwas weichen Knien ging der Inspektor zu einem kleinen Felssockel, auf dem er sich niederließ.
    Er tastete sich ab und war zufrieden, daß seine mitgenommenen Waffen nicht verrutscht waren und nach wie vor unter der Neoprenhaut steckten.
    Die Beretta, die Dämonenpeitsche und natürlich sein von Buddha geerbter Stab.
    Damit würde er sich, sollte die Gefahr lebensbedrohend werden, schon zu wehren wissen.
    John und er waren ausgezogen, um den Schatz der Templer zu finden. Gefunden hatte er eine große Unterwasserhöhle, von einem Schatz jedoch war keine Spur zu finden.
    Wer soviel Geld, Juwelen und andere Kunstschätze verlud, der brauchte Kisten und auch Räumlichkeiten, wo er die Schätze vor den Augen Neugieriger verbergen konnte.
    Suko entdeckte nichts davon. Die große Höhle war bis auf das Wasser leer.
    Zwar gestattete ihm das geheimnisvolle Licht eine bessere Sicht, es reichte ihm trotzdem nicht aus, so daß sich der Inspektor gezwungen sah, seine Lampe einzuschalten und über das Wasser hinwegzustrahlen.
    Er traf zitternde Wellenkämme, er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher