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0610 - Totenfee der Templer

0610 - Totenfee der Templer

Titel: 0610 - Totenfee der Templer
Autoren: Jason Dark
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davor hatte, daß alles über uns zusammenbrechen würde.
    Das geschah auch.
    Ohne Vorwarnung rasten uns die gewaltigen Wassermassen entgegen!
    Ein tonnenschweres Gebilde, das alles aus dem Weg räumen würde, was als Hindernis vor ihm stand.
    Fisher begann zu schreien und zu fluchen. Er brüllte Raiser an, um sich Luft zu verschaffen.
    »In welch eine Scheiße hast du mich da reingezogen, Raiser, du verdammter Bastard!«
    Jeb, der Elegante, gab keine Antwort. Auch in seinen Gesichtszügen zeigte sich die Panik.
    Kate war ebenso stumm wie ich.
    Vielleicht betete sie, vielleicht hatte ihr das Grauen den Atem verschlagen, eines jedenfalls war sicher. Hier spielten andere Kräfte mit uns. Wir waren zu Statisten degradiert worden und mußten uns einfach den Kräften ergeben.
    Das Wasser fiel wie eine Wand – und…
    Daß wir uns nicht mehr drehten, bekam ich nicht einmal mit. Ich hielt die Augen geschlossen, erwartete den mörderischen Druck, den heftigen Stoß und dann die Macht der Fluten, die uns kurzerhand zur Seite spülen würde.
    Das alles trat nicht ein. Ich vernahm noch ein fernes Rauschen, öffnete die Augen, schaute mich um, stand mit zitternden Knien auf und wollte kaum glauben, was ich sah.
    Wir befanden uns möglicherweise auf dem Grund des Meeres, aber gleichzeitig in einem düsteren, gewaltigen Felsenkeller, von dem zahlreiche Tunnel und Gänge abzweigten.
    Und ich hörte eine vertraute Stimme.
    »Willkommen im Labyrinth der Templer, John!«
    ***
    Suko hatte mich angesprochen, was ich zunächst nicht fassen konnte, denn ihn hätte ich hier unten nicht erwartet.
    Aber ich hatte mir die Stimme auch nicht eingebildet, stand auf und mußte mich abstützen, weil ich mich von dieser wahnwitzigen Reise noch nicht erholt hatte.
    Etwas taumelnd und mit sehr wackligen Beinen ging ich über das Deck auf die Reling zu.
    Suko stand an der Backbordseite, schaute hoch und sah aus, als wüßte er nicht, ob er lachen oder weinen sollte.
    »Willkommen, Alter!«
    Ich wischte mir über die Augen. Allmählich nahm Suko auch für mich klare Konturen an. »Kannst du mir sagen, wo ich hier bin?«
    »In einer alten Templer-Stadt. Oder in einem Gebiet, wo sich zwei Welten treffen. Die normale und Aibon.«
    »Stimmt das?«
    »Sicher.«
    Ich hatte die Erklärungen noch nicht richtig überrissen und deutete zurück. »Leider bin ich nicht allein gekommen. Ich habe noch Besuch mitgebracht.«
    Suko verzog die Mundwinkel. »Diese beiden Hundesöhne kenne ich.«
    »Den dritten haben die Fluten verschluckt.«
    »Das war der Kleine, was?«
    »Ja, der Hechler.«
    Suko schielte über Bord. »Und was willst du mit denen anstellen?«
    »Weiß ich nicht.«
    Die Killer rührten sich nicht, dafür hatte Kate Tanner ihren ersten Schreck überwunden, stand auf und taumelte auf uns zu. Sie sah aus wie ein Zombie, mit einer leichenblassen Haut, die einen grünlichen Schimmer bekommen hatte, was auch an dem Licht liegen konnte, das aus zahlreichen Spalten floß und sich innerhalb der Höhle wie ein dünnes Tuch ausbreitete.
    Ich half ihr von Bord. Kate fiel mir in die Arme. Ich hielt sie fest und spürte ihr Zittern.
    Suko kletterte an Bord. Er hatte mit den Killern noch ein Wörtchen zu reden, während Kate mich fragte, wo wir hier gelandet waren.
    »Vielleicht in einer Schatzhöhle.«
    »Nein, bei der Totenfee«, meldete sich Suko, der Kates Frage gehört hatte. »Aber das erkläre ich euch später. Wartet nur auf mich.«
    Er stand zwischen den Gangstern und grinste sie scharf an. »Tja, so sieht man sich wieder.«
    Raiser und Fisher hatten die Reise nicht gut überstanden. Bestimmt waren beide nicht schwindelfrei. Der Elegante fing sich als erster. Er hockte auf dem Deck wie ein Häufchen Elend und hatte Mühe, die Frage zu formulieren. »Wo sind wir hier gelandet, verdammt? Sag, daß ich mich in einem Spielberg-Film befinde, sage es.«
    »Nein, Meister, und ich bin auch nicht Indiana Jones.«
    »Ach ja?«
    »Ihr könnt wählen.«
    »Welche Partie?« keuchte Fisher.
    »Keine Zeit für Witze, mein Freund. Ich sage es nur einmal. Es bleibt euch überlassen, ob ihr mir glaubt oder nicht. Wir befinden uns hier in einer magischen Zone oder an einem Schnittpunkt zweier Welten. Das alles sollte euch zum Nachdenken anregen. Ihr könnt hier den Wilden Mann spielen, was ich euch nicht raten würde. In diesem Gebiet herrschen andere Gesetze. Und solltet ihr vorgehabt haben, den Templer-Schatz an euch zu nehmen, hakt ihr das am besten ab. Ihr wäret die
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