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061 - In der Gewalt der Schneemenschen

061 - In der Gewalt der Schneemenschen

Titel: 061 - In der Gewalt der Schneemenschen
Autoren: Dämonenkiller
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aber drei Stangen bei sich. Außerdem war nur ein Liter Spirituosen erlaubt, während Dorian ein halbes Dutzend Flaschen mitgebracht hatte.
    Dorian zahlte den Zoll, und der Beamte stempelte ihre Pässe ab. In der Flughafenhalle mußten sie nicht lange suchen. Jeff Parker kam ihnen mit ausgestreckten Händen entgegen. Kein Mensch hätte ihn älter als dreißig geschätzt, dabei war er schon an die Vierzig. Er war fast so groß wie der Dämonenkiller, breitschultrig, und sein blondes Haar war kurz geschnitten.
    Er stürmte auf Coco zu, hob sie hoch und drückte ihr einen Kuß auf die Stirn; dann setzte er sie ab und drückte Dorian die Hand.
    „Es tut gut, dich zu sehen, alter Halunke." Dorian lächelte.
    „Ich kann euch gar nicht sagen, wie ich mich freue, daß ihr da seid!" sagte Parker begeistert und schlug Dorian auf die Schulter. „Erst mal gehen wir einen Schluck trinken. Das Flughafenrestaurant ist zwar miserabel, aber dafür ist das Chang kalt und gut."
    „Chang?" fragte Dorian.
    „Das ist eine Art Reisbier", erklärte Jeff. Er packte einen der Koffer und ging voraus.
    Sie betraten das Restaurant, fanden einen freien Tisch und setzten sich. Jeff bestellte bei dem Kellner drei Changs. In den Wochen, seit er sich in Nepal aufhielt, hatte er einige Brocken Nepalesisch aufgeschnappt; so konnte er bereits einfache Unterhaltungen in dieser Sprache führen.
    „Wir haben uns eine Menge zu erzählen", sagte Parker. „Ist schon fast drei Monate her, seit wir uns das letztemal gesehen haben - in Rom, während der Dreharbeiten zu diesem verdammten Horrorfilm. Das war eines der seltsamsten Abenteuer, die ich mit dir erlebte. Ich denke noch oft an diesen Hajime Tanaka, der theriaksüchtig gewesen war. Und an die Geisterfrau, die auf den Filmen sichtbar wurde. Ich hörte mich ein wenig um und bekam Hinweise auf das Himalajagebiet. Da ich noch nie in Nepal gewesen war, flog ich her."
    Der Kellner stellte drei Becher mit Chang vor sie hin. Dorian griff nach seinem und musterte die Flüssigkeit mißtrauisch. Sie sah wenig einladend aus, wie geronnene Milch.
    „Trink ruhig, Dorian!" Jeff grinste. „Schmeckt nicht übel."
    Der Dämonenkiller nippte an seinem Becher, dann trank er ihn halb leer.
    „Schmeckt, wie Most", sagte er, und Parker nickte. „Um ehrlich zu sein, Jeff, ich fand es verrückt, daß du auf einige vage Hinweise hin nach Nepal fuhrst."
    Jeff winkte ab.
    „Ich habe den sechsten Sinn." Er lachte. „Und ich hatte recht. Ich wollte diese geheimnisvolle Pflanze finden, von der du eine Abbildung hast. Die Pflanze fand ich noch nicht, aber dafür kann ich andere Ergebnisse vorweisen. Ich war kaum in Katmandu angekommen, als ich mich mit dem Central Immigration Office in Verbindung setzte. Ich wollte eine Expedition organisieren. Aber das ist nicht so einfach. Will man Höhen über 6000 Meter ersteigen, muß man um eine Sonderbewilligung ersuchen. Bis die gewährt wird, dauert es oft ein Jahr. Die einzige Möglichkeit für mich war also, daß ich mich einer Expedition anschloß. Ich erkundigte mich und stieß auf eine Expedition, die sich auf Yetisuche gemacht hat. Sie steht unter der Leitung von Khapa Srong und Gregor Yameshi, den du ja aus Schweden kennst. Yameshi legte ein gutes Wort für mich ein. Ich beteiligte mich an den Expeditionskosten und wurde aufgenommen. Doch ich brauchte fast drei Wochen, bis ich mich akklimatisiert hatte."
    „Die Suche nach den Yetis war erfolgreich?"
    „Ja und nein", sagte Jeff. „Wir fanden Yetispuren, die auch fotografiert wurden, und machten uns auf die Suche. In verschiedenen Gruppen zogen wir los. Yameshi und vier Sherpas verschwanden. Wir suchten sie, fanden aber keine Spur von ihnen. Drei Tage nach dem Verschwinden tauchte Yameshi plötzlich im Basislager auf. Er behauptete, daß er eine Höhle entdeckt hätte, die in ein verborgenes Tal führt, in dem ein tempelartiger Bau steht. Er wurde von einigen Yetis niedergeschlagen, verlor das Bewußtsein und kann sich an nichts erinnern. Sein Erinnerungsvermögen setzt erst wieder ein, als er hundert Meter vom Basislager entfernt zu sich kam. Er weiß nicht, was in der Schlucht mit ihm geschehen ist.
    „Und er ist sicher, daß er die Höhle wiederfinden wird?"
    „Ja, er ist sicher", sagte Jeff, doch seine Stimme klang skeptisch. „Er versuchte auch vor einigen Tagen die Höhle wiederzufinden, doch er hatte keinen Erfolg, obzwar er angeblich ganz genau das Gebiet kennt, in dem sich die Höhle befindet."
    „Beweise für
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