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0609 - Operation Sternstunde

Titel: 0609 - Operation Sternstunde
Autoren: Unbekannt
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wie Verbrecher behandelt werden."
    Die Musik aus den Außenlautsprechern brach ab, dann sagte eine atemlose Stimme: „Hier Captain Orschonikidse, Sir. Die Meuterer wurden mit Paralysatoren überwältigt. Es waren insgesamt achtundzwanzig Personen. Ich werde jetzt die Schleuse wieder öffnen."
    Dragomir Borstow atmete auf.
    „Danke Orschonikidse. Ich werde Sie für eine Auszeichnung vormerken. Sorgen Sie dafür, daß die Meuterer in der Krankenstation isoliert werden."
    Als das Außenschott der Bodenschleuse sich öffnete, gab er den vier Raumsoldaten einen Wink. Die protestierenden Urlauber wurden mit sanfter Gewalt ins Schiff getrieben. Wir folgten ihnen.
    „Das ist ja schrecklich", flüsterte Kommandant Borstow. „Ich werde unverzüglich Imperium Alpha informieren, damit man im Solsystem Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung der Seuche treffen kann."
    „Das wird wahrscheinlich zu spät sein", meinte Dalaimoc Rorvic. „Aber tun Sie es dennoch. Übrigens werden sich unsere Wege jetzt trennen. Ich nehme an, daß man mich und Captain.
    Hainu im Solsystem dringender als hier benötigt, wenn das eintritt, womit ich rechne."
    „Wollen Sie die Space-Jet der Jäger nehmen, Sir?" erkundigte sich Borstow.
    „Nein", erwiderte Rorvic... Ich und Hainu werden Ihren Bordtransmitter benutzen."
     
    2.
     
    Wir rematerialisierten in einer mittelgroßen Halle zwischen den Projektionssäulen eines Torbogentransmitters.
    Als die Energiebögen erloschen. wurde es fast völlig dunkel.
    Nur die rötlich leuchtenden Platten einer Notbeleuchtung verbreiteten ein mattes Dämmerlicht.
    Niemand ließ sich sehen. Keine Lautsprecherstimme sagte uns, daß wir die Rematerialisierungsplattform verlassen konnten.
    „Hallo!" rief ich. Meine Stimme wurde als hohl klingendes Echo mehrfach zurückgeworfen.
    „Seien Sie still, Sie Narr!" zischte Rorvic mir zu. „Das ist nie und nimmer die Empfangsstation in Imperium Alpha ."
    Als er es sagte, wurde mir ebenfalls klar, daß einiges an dieser Transmitterhalle mir fremd erschien.
    „Wo sollen wir denn sonst sein, Sir?" flüsterte ich. „Wir haben doch dem Transmittertechniker der PORTO CERVO gesagt, er soll uns zum Großempfänger von Imperium Alpha schicken."
    „Was weiß ich!" gab der Tibeter zurück. „Vielleicht hat einer der PA-Deformierten etwas am Justierungssektor verstellt oder der diensthabende Techniker ist selber krank, ohne daß das jemandem aufgefallen wäre."
    „Vielleicht sind wir auch schon erkrankt, ohne es zu merken", überlegte ich laut.
    „Sie vielleicht, aber ich nicht", entgegnete der Albino gehässig.
    „Ihr Gehirn ist ohnehin nicht größer als eine dehydrierte Erbse, folglich dürfte es naturgemäß besonders anfällig für psychische Verformungen sein."
    „Das ist interessant" sagte jemand in einwandfreiem Interkosmo über eine Lautsprecheranlage.
    Gleichzeitig flammte die Beleuchtung auf. Schwere Tritte ertönten, dann tauchten aus einer Wandöffnung vier Kampfroboter jenes Typs auf, der in unserer Galaxis fast nur noch von den Arkoniden und den Völkern verwendet wurde, die ihre technische Ausrüstung von Arkon bezogen.-"Sie werden gebeten, ihre Waffengurte abzuschnallen und keinen Widerstand zu leisten!" sagte die gleiche Stimme, die vorhin zu uns gesprochen hatte.
    „Wer sind Sie: „ rief Rorvic.
    „Das spielt keine Rolle", erscholl die Antwort aus der Lautsprecheranlage. „Die Roboter werden Sie an einen sicheren Ort führen. Legen Sie endlich die Waffengurte ab, sonst muß ich Sie paralysieren lassen!"
    Wir gehorchten.
    „Das ist nicht gerade das, was ich mir unter einem freundlichen Empfang vorstelle", sagte ich zu Rorvic. „Wenn wir nicht willkommen sind, warum sagt man uns das nicht und schickt uns zurück?"
    Weder der Tibeter noch sonst jemand antwortete mir, deshalb zuckte ich die Schultern und fügte mich vorerst in mein Schicksal.
    Die Roboter eskortierten uns und führten uns durch ein Tor in einen langen Korridor. Danach fuhren wir mit einem Pneumolift ein paar Etagen hinauf, kamen in einen zweiten Korridor und wurden schließlich in einen Raum gebracht, der an das Verwaltungsbüro eines großen Krankenhauses erinnerte.
    Zwei humanoide Lebewesen blickten uns entgegen. Sie saßen in geschwungenen Schalensesseln, standen nicht auf, als wir eintraten und glichen weitgehend Terranern. Im Unterschied zu Erdgeborenen hatten sie eine beinahe krankhafte farblose Haut, ähnlich wie der leichenhäutige Albino. Ihre Augäpfel waren ebenfalls
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