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0605 - Sprung nach GALAX-Zero

Titel: 0605 - Sprung nach GALAX-Zero
Autoren: Unbekannt
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Transmitterschaltung stand.
    Eine Drehung eines breiten Schalters. Der Deflektorschirm wurde abgebaut. Orana wurde sichtbar.
    „Rhodan ... Dayko...", stammelte sie. „Alles war umsonst. Ich werde sie alle vernichten!"
    Ihr Vater war drei Schritte neben ihr von Deighton niedergeschossen worden. Sie selbst hatte die Freunde in eine zweite, tödlichere Fälle geführt, ohne etwas davon zu wissen und ohne es zu beabsichtigen. Sie war trotz ihrer Erinnerungen eine Marionette von Galbraith Deighton geblieben und würde mehrere Menschen, unter ihnen Rhodan und Atlan, dem gefährlichen Spiel um das Leben aussetzen müssen. Aber sie war wild entschlossen, zu handeln.
    Rache!
    Endlich flammten die Torbogenstrahlen des Transmitters auf.
    Orana hob die Hand. Sie stellte das Gegengerät dieses bordeigenen Transmittersystems ein und wählte ein Ziel.
    Die Energie-Schaltzentrale.
    Als die Bereitschaftsmeldung in Form einer stechend grün leuchtenden Anzeige aufflammte, machte Orana zwei entschlossene Schritte vorwärts und wurde vom Gegengerät mitten in der Energiezentrale ausgeworfen. Ein Techniker, der erschrocken herumfuhr, wurde von einem vollen Paralysatorschuß getroffen und kippte seitlich aus dem Sessel.
    „Die Hauptenergiezentrale ... hier bin ich noch in der Lage, etwas zu tun ... ich bin die Kommandantin ... sie alle werden sterben...", murmelte sie vor sich hin, als sie mit der Waffe in der Hand auf die halbkreisförmig vorspringenden Steuerpulte für die Energiemeiler zulief.
    Der positronische Schlüssel.
    Sie aktivierte ein Mikrophon und eine Tastatur. Dann sprach sie einige Sätze in das Mikrophon, die von einer anlaufenden Positronik exakt analysiert wurden. Als das Gerät festgestellt hatte, daß es sich bei dem fraglichen Wesen um die Kommandantin handelte, leuchtete eine weitere Lampe auf. Die Tastatur war frei. Orana tippte eine lange Kodezahl in die Tastatur und wartete einige Sekunden. Die Zahl war richtig; überall flammten Grünwerte auf.
    Oranas Gesicht zeigte ihre Entschlossenheit, als sie an die Pulte trat und mit ruckhaften Bewegungen die Regler nach oben schob. In allen möglichen Sälen und im Rotationszentrum der stählernen Trommel wurden die Meiler hochgefahren.
    „Dayko ist tot. Vielleicht erwische ich sie alle!" keuchte sie.
    Ein leerer Bildschirm warf ihr Spiegelbild zurück. Orana erkannte sich nicht wieder. Ihr Gesicht war fahl, auf der Stirn glänzten dicke Schweißtropfen. Ihre Augen hatten den Ausdruck eines Fanatikers. Orana fühlte sich wie ein Mensch, der genau wußte, daß er langsam, aber unaufhaltsam wahnsinnig wurde.
    Sie vergewisserte sich, daß sämtliche energieerzeugende Blöcke und Systeme von GALAX-Zero bis weit über die Sicherheitsgrenzen hinaus belastet waren, dann zog sie abermals ihre Waffe.
    Sie stellte den Schalter auf dem Strahlerlauf um und feuerte parallel zum Pult eine Serie schneller, kurzer Feuerstöße ab.
    Dann sah sie fast gleichgültig zu, wie sämtliche Schalter in der gefährlichen Stellung festschmolzen. Funkenregen und Rauchschwaden stiegen von der glatten Fläche der Steuerpulte auf.
    „Ich werde diesen Rhodan vernichten. Und Deighton, den Mörder, dazu. Und auch Atlan - ich weiß jetzt, daß ich einer Illusion nachgerannt bin!" sagte sie laut und sah, wie die ersten Warnlampen aufglühten.
    Sie jagte einen letzten Schuß in eine Automatik, die vielleicht das Desaster verhüten konnte, indem sie eine Serie von Leistungen unterbrach und Alarmschaltungen auslöste, dann ging Orana langsam durch den kleinen Saal zurück und auf den glühenden Transmitter zu.
    „Was jetzt?" fragte sie, als sie davor stand.
    In dem leeren Raum hallten ihre Worte als Echo. Der bewußtlose Energieingenieur am Boden rührte sich nicht.
    „Ich muß Perry warnen!" sagte sie und trat zwischen die Säulen des Transmitters. Sie erreichte binnen einer Minute den Ort, wo der Kampf in voller Wut entbrannt war.
    Die Truppe des eindringenden Rhodan schien sich zurückzuziehen.
     
    *
     
    Damit hatte er gerechnet...
    Er schrie auf, als ihn eine erbarmungslose Kraft packte und quer durch den Korridor schleuderte. Gucky fegte durch die hitzeund rauchgeschwängerte Luft auf ein massives Stahlschott zu. In letzter Sekunde bekam er die Gewalt über sich zurück und bremste mit Hilfe seiner Mutantengabe den rasenden Flug ab.
    Trotzdem- fiel er schwer in den Winkel zwischen Boden und Schott. Sein Doppelgänger hatte zugeschlagen. In Guckys sondierenden Gedanken war nichts als Haß - der
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